1856 Dünger-Fabriken. Chemische Werke vormals P. Römer Co. in Nienburg a. 8. Gegründet: 25./6. 1897. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte: Schwefelsäure, Salzsäure u. Sulfat, Salpetersäure, Superphosphat, Kieselfluornatrium. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Die Mehrzahl der Aktien ging 1913 in den Besitz der Akt.-Ges. Chemischen Produkten-Fabrik Pommerensdorf in Stettin über. Hypotheken: M. 50 000. Geschäftsjahr: Kalenderj., von 1912–1913 v. 1./7.–30./6.; früher bis 1912 auch Kalenderj. Gen.-Vers.: ¼ Jahr nach Abschluss. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Fabrikanlagen 2 132 550, Mobil. 49 714, Feuerversich. 9250, Kassa u. Postscheckguth. 15 439, Effekten 658 859, Debit. 854 889, Warenvorrat 130 691. Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Amort.-F. 1 575 464, Hypoth. 50 000, Talonsteuer- Res. 3000, Kriegsgewinnsteuerrücklage 109 000, Rückl. f. Übergang in die Friedenswirtschaft 30 000, Kredit. 430 489, Gewinn 333 439. Sa. M. 3 851 392. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- Unk. 138 585, Reparat. 167 972, Abschreib. 134 700, Div. 120 000, Tant. u. Grat. 37 240, Pens.-F. 40 000, Kriegsgewinnsteuerrückl. 135 000, Vortrag 1199. – Kredit: Vortrag 63 029, Gewinn a. d. Betriebskto 711 667. Sa. M. 774 696. Dividenden 1905–1918: 2½, 8, 8, 3½, 4, 5, 5, 9, 4½, 10, 7, 10, 10, 10 %. Direktion: W. Frische, Stettin. Prokuristen: A. Scharke, Adolf Penszl. Aufsichtsrat: Vors. Stadtältester Hans Haase, Kaufm. Theod. Lieckfeld, Stettin; Stellv. Oscar Arndt, Hamburg; Dir. Paul Spiegelberg, Friedrichshorst bei Beckum i. W. chemische Werke Reisholz, Akt.-Ges. in Reisholz bei Düsseldorf. Gegründet: 12./5. 1906; eingetr.: 13./6. 1906. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von Schwefelsäure und anderen chemischen Produkter aller Art, ferner Erwerb von Unternehmungen, die gleiche Zwecke verfolgen und die Be- teiligung an solchen. Die G.-V. v. 5./7. 1906 beschloss den Ankauf der Lithoponefabrik in Reisholz. Die Ges. litt unter Mangel an Absatz. Betrieb deshalb seit 1914 eingestellt. Die Immobil. wurden 1915 verkauft. Kapital: M. 1 001 000 in 1001 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handbuch Jahrg. 1915/16. Auf 1912 wurde ein Verlustvortrag von M. 197 270 übertragen. Dieser Bilanzverlust stieg nach M. 655 223 Abschreib. 1912 auf M. 871 585, 1913 auf M. 969 982, 1914 auf M. 990 000, 1915 auf M. 991 000, 1917 auf M. 996 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Bankkto 1025, Verlust 999 975. Sa. M. 1 001 000. —– Passiva: A.-K. M. 1 001 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 996 000, Unk. 3975. Sa. M. 999 975. – Kredit: Verlust-Vortrag auf 1919 M. 999 975. Dividenden 1906–1918: 0 %. Direktion: Friedr. Kellermeier, Barmen. Aufsichtsrat: Prokurist Heinrich von Gossler, Prokurist Emil Bonzel, Herm. Clabes, Elberfeld. Chemische Düngerfabrik Rendsburg in Rendsburg. Gegründet: 1876; eingetr. 23./9. 1876. Zweck: Herstell. u. Vertrieb künstl. Düngemittel, Schwefelsäure u. anderer Produkte. Die Fabrik hat die Konzession zur Herstell. von Schwefelsäure u. Superphosphat, zur Knochenver- arbeitung u. zur Leimfabrikation auf unbeschränkte Dauer ohne belastende Bedingungen. Die Ges. besitzt die zu Rendsburg am Kaiser Wilhelm-Kanal belegene Fabrik mit einem Areal von 508 466 qm, auch besitzt die Ges. Grundstücke in Osterrönfeld (64 057 qm) u. in Eidelstedt (7347 qm). Der Anschaffungswert der ganzen Anlage bezifferte sich ult. 1914 auf M. 5 030 068, wovon im Laufe der Jahre rund M. 3 734 168 abgeschrieben sind, so dass ult. 1915 der Buchwert der Anlagen einschl. der Landstelle Nobiskrug lt. Bilanz noch M. 1 296 000 beträgt. Neuanschaff. in den letzten Jahren: Die Mühlen, die Schwefelsäurefabrik, die Super- phosphatfabrik, die Knochenverarbeitungsfabrik u. Leimfabrik sind modern eingerichtet u. von grosser Leistungsfähigkeit. Die Fabriken arbeiten zurzeit mit 1100 PS; 250–350 Arb. 75 Elektro- motoren vermifteln die Kraft über die ganze Anlage. In den der Fabrik gehörigen Häusern wohnen zurzeit 87 Beamten- u. Arb.-Familien, während in einem modernen Logierhaus reichl. 150 ledige Arb. Unterkunft u. Verpflegung finden. Im Jan. 1918 Zerstörung der neuen Super- phosphatfabrik durch eine Feuersbrunst; der Wiederaufbau derselben ist in die Wege geleitet. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000; erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1879 u. 28./3. 1899 um je M. 180 000, It. G.-V. v. 26./3. 1904 u. 31./3. 1906 um je M. 360 000. Nach G.-V.-B. v. 25./4. 1908 wurde das A.-K. ferner um M. 720 000 erhöht. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 26./4. 1913 um M. 340.000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angebot. den alten Aktion. zu 140 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: Jede Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %, ist erfüllt), dann 5 % Div., vom 7 übrigen 5 % Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div.