1864 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken elc. warenfabrik Schwanitz, restl. 400 Stück zur Verstärk. der Betriebsmittel, übernommen von der Deutschen Bank zu 125 %, angeboten den Aktionären 1905 zu 130 %. Die G.-V. v. 11./6. 1906 genehmigte das Abkommen mit H. Schwieder, Sächs. Gummi- u. Guttapercha- warenfabrik in Dresden-Pieschen, durch welches diese Firma ihr in Dresden betriebenes Fabriketablissement für M. 686 627 mit Wirkung ab 1./1. 1906 auf die Ges. übertrug. Dieser Kaufpreis wurde von der Ges. gedeckt durch Hingabe von M. 300 000 neuen Aktien und M. 250 627 Barzahl., Rest von M. 136 000 1908 beglichen. Im Zus. hang mit dem Erwerb des genannten Unternehmens beschloss die G.-V. v. 11./6. 1906 Erhöhung des A.-K. um M. 300 000, sowie um weitere M. 350 000, die zur Verstärk. der Betriebsmittel dienten, auf insges. M. 3 500 000. Die letztgenannten 350 Aktien wurden von einem Konsort. zu 125 % übernommen u. davon 285 Stück den bisherigen Aktionären 1906 zu 130 % angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. sonstige Rücklagen, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 643 781, Wasserkraft 20 000, Gebäude 576 741, Masch. 218 895, Mobil. 1, Formen 1, Beleucht.-Anlagen 1, Pferde u. Wagen 1, Bank- guth. 3 194 762, Warenforder. 975 740, Effekten u. Kaut. (einschl. Kriegsanleih.) 2 080 431, Kassa 34 990, Wechsel 1729, Versich. 65 719, Bestände 617 574. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Kredit. 1 593 951, R.-F. 441 463, Extra-R.-F. 13 383, Kriegssteuer-Rückl. 1 482 615, Berufs- genossenschaft 7302, Kto für Übergangswirtsch. 250 000, unerhob. Div. 3850, Talonsteuer- rückstell. 24 000, Wohlf.-F. 100 501 (Rückl. 30 000), Delkr.-Kto 83 889, Kriegsfürsorge 120 000, Div. 525 000, Tant. 71 111, Grat. 65 000, Vortrag 148 302. Sa. M. 8 430 370. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk.: Zs., Spesen, Skonti, Provis., Gehälter, Tant., Steuern, Reparat., Fuhrwerk, Unk. etc. 1 570 193, Talonsteuerrückstell. 10 000, Kriegs- steuerrückstell. 800 000, Delkr.-Kto 20 000, Abschreib. 186 418, Gewinn 839 413. – Kredit: Vortrag 185 942, Waren, Zs. etc. Ubertrag 3 163 582, Miete 76 499. Sa. M. 3 426 025. Kurs der Aktien: In Frankf. a. M. Ende 1901–1918: 107, 130, 155, 147, 147, 144, 135, 135, 148, 149, 143, 133, 125.75, –*, –, 112, 175, 148 %. Eingef. 28./6. 1889 zu 115 %. – In Berlin Ende 1901–1918: 107, 130, 155.10, 149, 149.25, 144.25, 136, 136, 147.50, 150, 142.50, 134.75, 124.50, 107*, –, 112, 176, 148* %. Eingef. 9./8. 1892 zu 116 %. Dividenden 1901–1918: 7, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 7, 7, 8, 10, 15, 15 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Emil Spannagel, Berlin; Friedr. Hühn, Grottau, diese mit Einzelunterschrifts- befugnis; Carl Poppe, Gelnhausen; Ernst Krödel, Gross-Lichterfelde; W. Schwieder, R. Schwieder, Dresden. Prokuristen: M. Neumann, G. Röttger, Berlin; H. Stiller, B. Machule, M. Bombe, Berlin- Lichterfelde; P. Plüschke, C. Balduff, K. Burger, H. Horst, Gelnhausen; Svoboda, Breiten- bach, Grottau. Aufsichtsrat: Vors. Emil Buchholtz, Charlottenburg; Stellv. Bankier Carl Hagen, Berlin; Max von Eynern, Barmen; Geh. Komm.-Rat H. Rinkel, Bank-Dir. Oskar Schlitter, Berlin; Landgerichtsrat a. D. Theod. Schmieding, Dortmund; Korvettenkapitän a. D. Hans Krüger, Kiel. Zahlstellen: Für Div.: B.-Lichterfelde u. Gelnhausen: Eig. Kassen; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Wiener, Levy & Co.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Frankf. a. M. u. Barmen: Deutsche Bank; Essen a. Ruhr u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt. Bremer Gummiwerke Roland A.-G. in Bremen. Gegründet: 22./7. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erbauung und Betrieb einer Gummiwarenfabrik, Herstellung von Fabrikaten aller Art aus Gummi oder ähnlichen Stoffen. Die neu errichtete Fabrik (Areal 1 ha 36 a 6 dm in der Feldmark Neuenland) wurde am 1./8. 1901 in Betrieb genommen. 1911 Ausführung von Anbauten. Verlust 1904–1907: M. 68 096, 15 923, 9969, 77 191, gedeckt durch Entnahmen aus der Sanierungs-Res. bezw. R.-F. 1914 u. 1915 Heereslieferungen. 1916 u. 1918 einge- schränkter Betrieb; nur M. 14 606 bezw. M. 63 518 Reingewinn. 1918 lag die Fabrik still; es resultierte ein Verlust von M. 36 134. Kapital: M. 1 200 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 gleichwertigen Aktien, beschloss die G.-V. v. 1./12. 1903 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1902 (M. 148 997) u. 1903 (M. 112 606), also zus. M. 261 603 die Ausschreib. einer Zuzahl. von à M. 500 auf die Aktien. Die Zuzahl. wurde auf 905 Aktien geleistet und war bis 15./4. 1904 ganz eingezahlt. A.-K. somit bis 1910: M. 1 000 000 in 95 St.- u. 905 als solche abgest. Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die nach Tilg. der oben genannten Verluste Ende 1903 verbliebenen M. 190 896 wurden in Res. gestellt. Die Aktien, auf welche die Zuzahlung geleistet ist, sind als 6 % Vorz.-Aktien abgestempelt u. jeder Aktie ein Genussschein im Werte von à M. 500 zugeteilt. Die G.-V. v. 25./4. 1910 beschloss die Herabsetzung des A.-K. um M. 76 000 durch Zusammenlegung der St.-A. im Verhältnis von 5: 1, sowie die Vernichtung der Genussscheine, sowie Gleichstell. der Aktien unt. Aufhebung der Bezeichn. Vorz.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 28./6. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 276 000 (also auf M. 1 200 000) in 276 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von der Deutschen Nationalbank zu 105 %, angeboten M. 231 000 den alten Aktionären zu 110 %. (Genussscheine: 905 Stück, ausgegeb. zu den lt. G.-V. v. 1./12. 1903 durch Zuzahl. auf die Aktien geschaffenen Vorz.-Aktien (s. oben). Die G.-V. v. 25./4. 1910 beschloss die Ein- ziehung bezw. Vernichtung der Genussscheine.)