1870 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. Aufsichtsrat: (5 oder mehr) Vors. Ed. C. Hamberg, Rechtsanwalt Dr. jur. H. Poelchau, Dr. Kurt Siemers, Hamburg; Komm.-Rat Dr. ing. h. c. H. J. Stahl, Düsseldorf; Geh. Marine- baurat W. Wiesinger, Charlottenburg; Geh. Oberreg.-Rat Stimming, Bremen. zahlstellen: Div. für Vorz.-Aktien u. ausgeloste Vorz.-Aktien: Hamburg: I. Behrens & Söhne, Nordd. Bank, Berlin: Disconto-Ges. — Div. für St.-Aktien: Hamburg: Nordd. Bank, Deutsche Bank, L. Behrens & Söhne; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank. Gummi-Werke Elbe, Act.-Ges., Sitz in Hamburg, Fabrik u. Vorstand in Piesteritz bei Klein-Wittenberg (Elbe). Gegründet: 15./2. 1898 unter der Firm Oxylin-Werke mit Sitz in Leipzig, verlegt seit 1./8. 1900 nach Piesteritz; Sitz seit 1912 bezw. 1913 in Hamburg. Die G.-V. v. 30./12. 1901 beschloss die Ander. der Firma wie oben. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung u. Verarbeitung von Oxylin, Gummi, Guttapercha, Balata u. deren Ersatzmitteln; Bau oder Erwerb dazu geeigneter Fabriken. 1905/06 wurde Fabrikation neuer Artikel, speziell von Massenartikeln, aufgenommen. Die Ges. erwarb käuflich die Etablissements der Chemischen Fabrik von Ernst Gulden & Co. in Piesteritz bei Witten- berg a. Elbe mit Hafen- u. Geleisanlage. sowie nahezu 200 000 am Bauland. Die Ges., eine Gründung der Leipziger Bank, geriet durch deren Konkurs in arge Bedrängnis. Die über- schüssigen Terrains wurden 1905 ca. 30 Morgen für M. 100 000 verkauft u. Hamburger Inter- essenten kauften schliesslich 1904 den grössten Teil aller bisherigen Aktien auf, stiessen die alten Verpflichtungen ab u. führten dem Unternehmen neue Mittel zu. 1914–1918 be- deutende Marine- u. Heereslieferungen. Seit 1916 Verarbeitung von Ersatzstoffen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, über die Wandlungen des A.-K. bis 1906 s. Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Zur Vermehrung der Betriebsmittel und Vergrösserung der Fabrik beschloss die G.-V. v. 28./5. 1906 Erhöhung des A.-K. von M. 500 000 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000). A.-K. somit von 1906–1911 M. 1 000 000 in St.-Aktien. Für 1906 ergab sich ein neuer Verlust von M. 168 657, wovon M. 80 000 von Interessenten gedeckt u. M. 88 657 vorgetragen wurden. Dieser Verlustvortrag nebst dem Verlust von 1907 zus. M. 125 291 wurden ebenfalls von Interessenten am 2./1. 1908 ersetzt. 1908 ergab M. 14 645, 1909 M. 59 757, 1910 M. 24 427 Gewinn. Die a. o. G.-V. v. 22./6. 1911 beschloss Erhöh. d. A.-K. um M. 750 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, wovon ein Konsort. M. 500 000 zu pari abernahm. A.-K. somit 1911 u. bis 25./6. 1912 M. 1 500 000 in 1000 St.-Aktien u. 500 Vorz.- Aktien. Die G.-V. v. 25./6. 1912 beschloss: a) Zus. legung der M. 1 000 000 St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1, mit der Massgabe, dass diejenigen St.-Aktien, auf welche eine Zuzahl. von 75 % des Nominalbetrages erfolgt, nicht zus. gelegt werden; b) Fortfall der Vorrechte der nom. M. 500 000 Vorz.-Aktien. Die Zuzahl. erfolgte mit zus. M. 250 000 St.-Aktien. In den gerichtl. Eintrag. v. 19./11. 1912 wurde dann das vorhand. u. gleichber. A.-K. mit M. 999 000 ange- geben. Der Buchgew. von M. 7 50 000 wurde zu Abschreib., spez. auch auf Debit. verwendet. TFrotz der Sanierung ergab sich für 1912 ein neuer Verlust von M. 355 000, der sich 1913 auf M. 739 225 erhöhte. Die G.-V. v. 15./4. 1914 beschloss Zus. legung der Akt. 4: 1 mit der Massgabe, dass diejenigen Aktien, auf welche eine Zuzahl. von 75 % des Nennwertes erfolgt, nicht zus.- gelegt werden, u. Erhöh. des A.-K. auf M. 1 000 000. Auf sämtl. Aktien ist die Zuzahl. erfolgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Ubrigen 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von M. 1000 Fixum für jedes Mitgl.), bis 15 % Tant. an Vorst. u. Beamte u. als Beitrag zum Beamten-Pens.-F., Überrest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 69 812, Gebäude 255 634, Anschlussgleis 1500, Masch. 133 000, Wasserleitungs-Anlage 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1202, Bureaueinrich- tung 1011, Werkzeuge 1043, Fuhrwerk 2000, Formen 8561, Patente 1, Vorräte 646 194, Kassa u. Scheck 44 428, Postscheckguth. 42 106, Bankguth. u. Kriegsanleihe 1 526 219, Sicherheiten 2974, Waren- u. Geldforder. 309 278. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Hypoth. 14 000, Akzepte 63 939, Bank- u. Warenschulden einschl. Entschädig. stillgelegter Fabriken 756 177, in 1919 bezahlte das J. 1918 betreffende Beträge 291 548, Talonsteuer-Res. 6500, Rückstell. für Ausfälle 97 655, Fürsorgerücklage 157 500, Kriegssteuerrückl. 300 000, Rückl. für Umstellung auf Friedenswirtschaft 100 000, Reingewinn 157 647. Sa. M. 3 044 968. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handlungsunk. 1 488 695, Abschreib. auf Anlagen 257 737, Rückst. auf Ausfälle 67 866, do. für Abgaben an stillgelegte Fabriken 120 000, Rückl. für Uimstellung auf Friedensbetrieb 100 000, do. für Auslandsverpflicht. 196 000, Kriegssteuerrückl. 300 000, Reingewinn 157 647. – Kredit: Vortrag 21 474, Fabrikationsroh- gewinn 2 626 491, Zs. 37 288, Eingänge aus abgebuchten Forder. 2692. Sa. M. 2 687 946. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1899–1908: 0 %; 19091911: 3, 0, 0 % Vor- Aktien 1911: 0 %. Gleichber. Aktien 1912–1918: 0, 0, 4, 6,10, 18, 13 % Öy .) Direktion: Dr. Ed. Nottebohm, Otto Pajung. Prokuristen: Jul. Corfei, Hans Milhardt. W. Holzberg. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Reg.-Rat Hansen, Löbstedt b. Jena; Stellv. Finanzrat Gust. Pahl, Berlin; Rechtsanw. u. Notar Dr. Liedke, Flensburg: Fabrikant Heinr. Overbeck, Barmen, Reg.-Assessor Dr. Busch, Oschatz.