Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 1875 Prokuristen: A. Köhler, Paul Dühmert, Erich Rohde, Oskar Neumüller. Handlungsbevollmächtigte: Rob. Kiesel, Carl Wasmuth, Karl Bode, Rich. Hartmann, Karl Heider, Paul Kühn, Fritz Allers, Wilh. Grube. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: B. Caspar, Commerz- u. Disconto-Bank, S. Katz. * 0 Hannoversche Actien-Gummiwaaren-Fabrik in Hannover-Linden, Stärkestra sse 15. Gegründet: 19./8. 1887; eingetr. 7./9. 1887. Zweck: Fabrikation von technischen u. chirurgischen Artikeln, Packungen, Gummi- u. Balata-Riemen, Bällen, Birnspritzen, gummierten Stoffen. Grösse des Grundbes. ca. 7 Morgen. Neuanschaff. 1909–1918: M. 32 903, 59 061, 3760, 77 151, 86 547, 81 983, 41 606, 34 186, –, 55 759. Arb. ca. 500. Das J. 1910 brachte infolge von Verlust. in Autoreifen-Abteil. einen Betriebs- verlust von M. 89 027, der sich durch ord. u. a. o. Abschreib. von zus. M. 78 784 auf M. 167 811 Bilanzverlust erhöhte: hiervon wurden M. 8016 durch Gewinnvortrag u. M. 159 795 aus R.-F. I u. II gedeckt. 1911 M. 531 308 neuer Verlust; siehe Sanierung. Die Zweigniederlass. in Solln b. München ist stillgelegt u. im J. 1918 nach Verkauf der Gebäude u. Grundstücke vollständig aufgelöst worden. Kapital: M. 1 050 000 in 1050 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000 in 250 St.- Aktien u. 250 Prior.-Aktien, Erhöhung lt. G.-V. v. 16./4. 1898 M. 250 000 in 250 St.-Aktien, angeboten den Aktionären zu 133 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1899 um M. 250 000 in 250 St.-Aktien, begeben Anfang 1900 an ein Konsort. zu 134 %; weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 23./4. 1904 um M. 350 000 (auf M. 1 350 000) in 350 St.-Aktien, übernommen von der Dresdner Bank in Hannover zu 105 %, angeboten den St.- u. Prior.-Aktionären zu 112.50 %. A.-K. somit von 1904–1912: M. 1 350 000 in 1100 St.-Aktien u. in 250 Prior.-Aktien à M. 1000. Die Prior.-Aktien genossen 6 % Vorz.-Div. Nach M. 38 454 Abschreib. ergab sich für 1911 ein Verlust von M. 531 308, der sich nach Heranziehung des R.-F. (M. 49 364) auf M. 481 943 ermässigte. Zur Sanierung der Gesellschaft beschloss die G.-V. v. 21./5. 1912: a) Verzicht der den Vorzugs-Aktionären zustehenden Vorrechte auf die M. 250 000 Vorzugs-Aktien, b) Herabsetzung des Stamm-A.-K. um M. 550 000, u. zwar derart, dass die St.-Aktien im Verhältnis von 2: 1 zus.gelegt werden, soweit nicht seitens der Besitzer eine Zuzahl. von 45 % = M. 450 pro Aktie in bar geleistet wird. Durch diese Sanierung sind auf M. 250 000 Prior.-Aktien die Vorrechte aufgehoben, blieben M. 250 000, zugezahlt ist auf M. 82 000 Aktien, bleiben M. 82 000, zus.gelegt sind M. 1 018 000 Aktien, bleiben M. 509 000, sodass nunmehr das A.-K. M. 841 000 beträgt. Hieraus resultierte folgender Buchgewinn: Zuzahl. auf 82 Aktien à M. 450 = M. 36 900, Zus. leg. von 1018 Aktien = M. 509 000, zus. M. 545 900. Die Unterbilanz per 31./12. 1911 betrug M. 531 308 abz. Zahlung Hansen M. 50 000, blieb M. 481 308, sodass ein Überschuss von M. 64 591 verblieb. Hiervon abgeschrieben auf Gebäude-Kto M. 55 000, während der Rest von M. 9591 zur Deckung der Sanierungskosten u. für die durch die Wiedereinführung der Aktien an der Börse entstandenen Unk. ver- wendet wurden. A.-K. somit von 1912–1918 M. 841 000 in gleichber. Aktien: erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1918 um 209 000, die den Inhabern der Div.-Scheine Nr. 1 für 1917 derart zur Verfügung gestellt wurden, dass dieselben für je 4 Div.-Scheine anstatt Barzahlung 1 neue Aktie über M. 1000 beziehen konnten. Auleihe: I. M. 300 000 in 4½ % Oblig. von 1897. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 205 000; dieser Rest gekündigt zum 1./4. 1919. II. M. 300 000 in 4½ % Oblig. von 1899. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 221 000; dieser Rest gekündigt zum 1./4. 1919. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 2 % Tant. an A.-R. unter Beobachtung der gesetzl. Bestimmungen, 4 % Div. an gleichber. Aktien, Überschuss Super-Div. Jedes Mitgl. des A.-R. bezieht auch ein Honorar von M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 42 000, Gebäude 1, Masch. 1, Utens. 1, Automobil 1, Assekuranz 45 247, Beteilig. u. Kaut. 75 050, Rohgummi, Misch., halbfertige Fabrikate, Abfälle 90 473, Gewebe, Rohmaterial., Chemikalien 191 200, fertige Fabrikate 27 733, Material. u. Kohlenvorräte 25 368, Kassa 73 724, Wechsel 26 446, Effekten 2 111 387, Hypoth. 40 500, Bankguth. 931 185, Debit. 637 719. – Passiva: A.-K. 1 050 000, POblig. 1 205 000, do. II 221 000, do. Zs.-Kto 8583, R.-F. 105 000, Kriegsres.-F. 1 328 645, Delkr.-Kto 25 000, unerhob. Div. 150, 25 % Div. 262 500, 5 % Bonus 52 500, Kredit. 678 062, Tant. 59 514, Vortrag 322 084. Sa. M. 4 318 040. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 32 395, R.-F. 5000, Kriegsres.-F. 1 275000, Reparat. 164 911, Gen.-Unk. 652 507, Gewinn 696 598. – Kredit: Vortrag 275 046, General- waren-Kto 2 551 366. Sa. M. 2 826 413. Kurs: Ende 1905–1911: Prior.-Aktien: 120, 130.50, 103, 98.50, 103.50, 115, 93 % St. Aktien: 112, 109, 80, 74, 86, 103.75, 50.50 %. Notierten bis 15./11. 1912 in Han- nover. – Die gleichber. M. 841 000 Aktien wurden am 27. 4. 1914 zum ersten Kurse von 75.50 % an der Hannover. Börse eingeführt. Kurs Ende 1914––1918: 71* —–, 130, – 200 %. Dividenden: 1901–1912: Prior.-Aktien: 10, 10, 10, 6. 6. 6, 6, 6, 6, 0, 0, 0 % 8St.- Aktien: 10, 10, 10, 4, 6, 6, 4, 4, 6, 0, 0, 0 %. – Gleichber. Aktien 1913–1918: 4, 5, 10, 20, 25, 25 %. Ausserdem für 1918 einen Bonus von M. 50 verteilt. C.-V.: 4 J. (K.) 1