1876 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. Direktion: Dr. phil. Ulrich Voss, Arnold Falk, Karl Otto. Prokuristen: Thomas Baltz, Gust. Müller, Oscar Holzmüller, W. Steinmann, Karl v. Loh. Aufsichtsrat: Vors. Konsul C. Solling, Stellv. Bankier L. Rothschild, Geh. Baurat Dr.-Ing. O. Taaks, Fabrikant A. Frommeyer, Justizrat Georg Lenzberg, Bank-Dir. Max Buge, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Linden: Eig. Kasse; Hannover: Commerz- u. Discontobank, C. Solling & Co. Deutsche Dunlop Gummi Compagnie Akt.-Ges., Hanau. Gegründet: 12./7. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1906; eingetr. 6./9. 1907. Firma bis 20./4. 1911 The Dunlop Pneumatic Tyre Company, seitdem wie oben. Die Akt.-Ges. übernahm 1907 das von der Firma The Dunlop Pneumatic Tyre Company G. m. b. H. zu Hanau be- triebene Fabrik- u. Handelsgeschäft. Gründung siehe dieses Handb. 1914/15. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Reifen und Gummiwaren und verwandten Artikeln aller Art sowie von Ventilen und anderen Teilen von Fahrrädern, Motorwagen und Fahr- zeugen aller Art u. zu diesem Zwecke die Übernahme und Weiterführ. des derzeit von The Dunlop Pneumatic Tyre Company G. m. b. H. zu Hanau seit 3./7. 1893 geführten Geschäfts- und Fabrikbetriebs. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti erforderten 1909/10–1916/17: M. 231 045, 20 674, 67 574, 398 446, 866 735, 142 804, 201 283, 222 312. Das J. 1909/10 schloss mit einem Verlust von M. 921 362 ab, wovon M. 172 298 aus Gewinnvortrag v. 1909 u. aus R.-F. Deckung fanden; M. 749 063 wurden vorgetragen. 1910/11 erhöhte sich die Unterbilanz um M. 561 826 auf M. 1 310 889, konnte aber aus den in 1911/12 u. 1912/13 erzielten Gewinn von M. 315 126 bezw. 701 525 auf M. 995 763 bezw. 294 237 vermindert u. 1913/14 ganz getilgt werden. Im Dez. 1914 wurde die Ges. in zwangsweise Verwaltung genommen. Nach Rückstell. von M. 684 540 für Kriegsgewinnsteuer u. nach Abschreib. von M. 249 067 auf Dubiose verblieb für 1914/15 ein Reingewinn von M. 736 213; 1915/16 ein solcher von M. 845 992. 1916/17 Verlust von M. 1 091 924, erhöht 1917/18 auf M. 1 486 544. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Die Aktien des Unternehmens, das nach Kriegsausbruch zunächst unter Staatsaufsicht und dann unter Zwangsverwaltung gestellt wurde, sind im Febr. 1917 von den Firmen Adlerwerke, vorm. Heinrich Kleyer A.-G. in Frankfurt und Adam Opel in Rüsselheim übernommen worden. Die Zwangsverwaltung wurde daraufhin aufgehoben. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7.; bis 1910 vom 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Juli 1918: Aktiva: Grund u. Boden 122 058, Gebäude 954 966, Gleis- anschluss 57 931, Masch. 274 285, Werkzeuge 1, Formen 1, Geräte 1, Mobil. 1, Beleucht. 1, Motorwagen 1, Fuhrwerk 1, Waren 395 111, Versich. 5769, Kaut. 372, Effekten 515 522, Kassa 3229, Bankguth. 2 147 777, Debit. 449 059, Verlust 1 486 544. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Spez.-R.-F. 1 000 000, Wohlf.-F. für Beamte u. Arb. 163 312, Delkr.-Kto 228 477, Akzepte 541 702, Kredit. 1 179 143. Sa. M. 6 412 635. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 1 091 924, Gen.-Unk. 885 107, Abschreib. 232 836. – Kredit: Bruttogewinn 634 552, Zs. 88 771, Verlustvortrag 1 486 544. Sa. M. 2 209 867. Dividenden 1906/07–1917/18: 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Max Bräuning. Prokuristen: Bernh. Oehmichen, Jean Keim. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Heinr. Kleyer, Frankf. a. M.; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Wilh. von Opel, Rüsselsheim; Komm.-Rat Karlvon Opel, Frankf. a. M. Joh. Friedr. Diehl, Rüsselsheim; Oberbürgermeister a. D. Dr. Eugen Gebeschus, Karl Glaser, Hanau a. M.; Bank-Dir. Dr. Alfred von Heyden, Bank-Dir. a. D. Dr. Carl Roger, Dir. Adolf Brecht, Frankf. a. M. Kölnische Gummifäden-Fabrik vorm. Ferd. Kohlstadt & Cie. in Köln-Deutz. Gegründet: 1872. Zweck: Fabrikat. von Gummifäden zu Gummiband, Gummi- platten, Gummiwaren jeder Art, Vulkanfiber, sowie der sich dabei ergeb. Nebenprodukte. Am 22./3. 1906 fand ein Brand der Fabrik statt. Der Neubau wurde im Herbst 1906 bezogen. Die neue Dampfkessel- u. Masch.-Anlage ist seit Febr. 1907 in Betrieb. Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der im Mai 1908 gegründeten Firma Paragummiwerk m. b. H., welche naht- lose u. chirurgische Gummiwaren, aufblasbare Scherzartikel u. Schweissblätter herstellt. Die Fabrikation findet in dem Werk der Akt.-Ges. statt. 1913/14 Vergrösserung der Fabrik- anlagen mit rund M. 200 000 Kostenaufwand. Nach mehrjährigem Stilliegen während des Krieges hat die Ges. den Betrieb mit Anfang 1919 in beschränktem Umfange wieder auf- nehmen können. Kapital: M. 1 080 000 in 3600 Aktien à M. 300. Bei Erhöh. des A.-K. haben die ersten Zeichner Bezugsrecht auf die eine Hälfte der neu auszugebenden Aktien zum Nennwert. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1911 v. 1./3. bis Ende Febr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 4000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest nach G.-V.-B.