Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 1879 Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000, erhöht 1892 um M. 600 000, 1898 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 29./12. 1902 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 25./10. 1910 um M. 500 000, lIt. G.-V. v. 4./12. 1913 um M. 1 000 000; die Neu-Emiss. wurden stets zu pari ausgegeben. Die Aktien befinden sich im Besitz weniger Familien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Immobil. 1 801 455, Warenvorräte 1 600 791, Beteil., Effekten etc. 7 168 995, Kassa 2606, Wechsel 12 768. Ausstände 8 110 012. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Spez.-R.-F. I 1 800 000, do. II. 1 800 000, Übergangswirtschaftsrückstell. 2 650 000, Disp.-F. 500 000, Neubaurückstell. 500 000, Valutagleichstell. 498 009, Delkr.-Kto 991 803, Kredit. 2 208 608, Gewinn einschl. Vortrag 3 348 208. Sa. M. 18 696 629. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschluss-Kto 1 775 657, Fabrikations-Kto 2 564 958, Reingewinn 3 348 208. – Kredit: Vortrag 1 536 839, Waren 6 151 985. Sa. M. 7 688 824. Dividenden 1898–1918: 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 30, 30, 25, ?, 2, ?, 2, ? %. (Gewinn 1914–1918: M. 1 251 272, 3 783 761, 3 087 809, 3 407 738, 3 348 208 einschl. Vorträge.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. C. Bensinger; Dir.: Willy Klavehn, Dr. W. Berghegger, Paul Jander. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat A. Bensinger, Jos. Hohenemser, Lenel. Prokuristen: C. von Briel, Lucas Donath, Herm. Erkenbölling, Jac. Fanz, Dr. Ernst Alex. Gernandt, Fritz Keipp, Willy Stillger, Max Voeth, Dr. Justus Wille, Rob. Zeller. Bayerische Celluloidwarenfabrik vorm. Albert Wacker, A.-G. in Nürnberg. Gegründet: 12./7. 1897; eingetr. 8./9. 1897. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher unter der Firma Albert Wacker betriebenen Celluloidwarenfabrik (Übernahmepreis M. 530 000), Herstellung u. Verwertung von Celluloid- waren u. damit verwandter Artikel. Fabriziert werden hauptsächlich Toilettengegenstände, Spiegel, Dosen, Bürsten, Puppen, Spielsachen, Reklame-Artikel etc., ca. 70 Beamte u. ca. 450 Arb. u. Arbeiterinnen. Das an der Landgrabenstr. u. am Singerweg in Nürnberg liegende Fabrik- anwesen umfasst etwa 3960 qm Areal, die fast ganz bebaut sind. Ein hinzuerworbenes Baugelände von 710 qm Flächeninhalt harrt noch seiner Bebauung. Die dampftechnischen Einrichtungen bestehen aus 3 Niederdruckkesseln, 4 Hochdruckkesseln von insges. 240 qm Heizfläche etc. Ausserdem sind zum Betriebe der Arbeitsmasch. 2 Dieselmotore von 140 bezw. 70 PS. u. ein 25 PS. Gasmotor vorhanden. Die Kraftübertrag. erfolgt auf elektro- motorischem Wege. Hierfür sind 2 Gleichstromgeneratoren von 100 u. 45 Kw. vorgesehen. Als elektr. Energie-Res. dient eine Akkumulatorenbatterie von 35 Amperestunden. In einem neuen Teil der Fabrikanlage findet hauptsächl. die Verarbeit. u. Lager. von Celluloid u. Celluloidwaren statt. Dieser Teil ist vollständig durch automatisch wirkende Feuerlösch- brausen nach dem System „Grinnell Sprinkler' geschützt. Die Fabrik besitzt eine eigene Tiefbrunnenpumpenanlage, eine Schreinerei, eine mech. Werkstätte u. eine Anzahl zur Bürsten- u. Kartonnagenfabrikation dienende Spezial-Masch. Neubauten u. sonst. Zugänge erforderten 1911–1918 ca. M. 300 000, 140 000, 70 000, 60 000, 20 000, 63 272, 131 375, 25 000. Nach Kriegsausbruch Minderung des Umsatzes. Aus dem Reingewinn von 1914 wurde mit Rücksicht auf die Forder. im feindl. Auslande eine Kriegs-Res. von M. 80 000 gestellt und M. 24 746 vorgetragen; Reingewinn: 1915–1918 M. 48 104, 212 266, 393 193, 268 288. 1916 u. besonders 1917 beträchtl. Erhöh. des Umsatzes. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1906 um M. 250 000, übernommen von der Bankkommandite Gebr. Klopfer in München zu 140 %, angeboten hiervon M. 150 000 den Aktionären zu 144 %. Nochmals Erhöh. lt. G.-V. v. 29./7. 1911 um M. 400 000 (auf M. 1 400 000) in 400 Aktien, übernommen von der Bank für Handel u. Ind., Nürnberg etc. u. zwar 250 Stück zu 152 % u. 150 Stück zu 155 %; angeboten 250 Stück den alten Aktionären zu 158 %. Agio mit ca. M. 182 500 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 1./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., event. weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 5000 für den Vors., von M. 2500 für jedes andere Mitgl.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Immobil. 1 033 500, Masch. I 88 000, do. II 75 500, Fabrikeinricht. 61 500, elektr. Anlage 1, Werkzeuge 1, Bureaueinricht. 1, Patent- u. Muster- schutzkto 1, Preislisten 1, Waren 140 974, Effekten 921 200, Kassa 8283. Debit. 517 447. –— Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 323 418, Spez.-R.-F. 100 000, Kriegs-R.-F. 140 000, Kredit. 605 778, Talonsteuer- u. Gebührenäquivalent 14 445 (Rückl. 5000), unerhob. Div. 480, Div. 140 000, Tant. 22 106, Grat. 25 000, Vortrag 75 181. Sa. M. 2 846 410. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust an Debit. 256, Kursverlust an Wertp. 39 200, Kassa 3822, Abschreib. 94 939, Unk. 532 494, Reingewinn 267 288. – Kredit: Vortrag 36 238, Gewinn an Waren 877 555, Gewinn an Effektenzs. 24 208. Sa. M. 938 001. Kurs Ende 1901–1918: 155, 165.25, 171.50, 168, 190, 207, 198, 150, 190, 174.50, 207, 176.75, 149.50, 144*, –, 115, –, 180* %. Eingeführt 28./6. 1899 zu 190 % Notiert München. — Kurs in Berlin Ende 1906–1918: 204, 197.75, 152, 189, 175, 207, 176.25, 149.50, 144*, –, 115, 200, 180* %. Die Zulassung daselbst erfolgte im Mai 1906; erster Kurs 23./5. 1906: 195 %. – Kurs in Frankf. a. M. Ende 1906–1918: 205, 198, 148.20, 191, 173.50, 205, 180, 149, 146*, –, 115, 190, 180* %. Dividenden 1901–1918: 10, 10, 10, 10, 12, 13, 13, 4, 5, 13, 12, 9, 9, 0, 0, 8, 10, 10 %. Ausserdem für 1917 einen Bonus von 10 % auf jede Aktie verteilt. C.-V.: 5 J. (F.)