1880 Gummi,-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. Direktion: Christian Weidinger, Handelsrichter; H. Ulmer. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bank-Dir. Rob. Gutman, Berlin; Stellv. Konsul Theod. Schilling, Bank-Dir. Friedr. Pergher, Nürnberg; Landesökonomierat Heinr. Groh, Justizrat Dr. Ludw. Friedsam, München. Prokurist: M. Kritschgau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M., München, Nürnberg, Fürth, Bamberg: Bank f. Handel u. Ind. u. deren sonst. Niederlass. Runge-Werke, Aktien-Ges. in Spandau. Gegründet: 23./12. 1916; eingetr. 10./5. 1917. Zweck: Herstellung und der Vertrieb von Zwischenprodukten für die Kautschukwaren- fabrikation, insbesondere Erwerb, Fortführung und Ausgestaltung des von dem Fabrikbe- sitzer Otto Runge in Spandau unter der Firma Max Fränkel und Runge betriebenen Handels- geschäfts und der damit verbundenen Regeneratfabrik. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Von den fünf Gründern übernahm Otto Runge, Berlin-Grunewald, für das Einbringen der Firma Fränkel & Runge Aktien im Betrage von M. 1 055 000, ferner in Anrechnung von Forderungen Chemiker Dr. Paul Alexander, Charlottenburg M. 400 000, Gustav Messtorff, Hamburg M. 60 000, Adolf Messtorff, Hamburg M. 65 000, Frau Generaldir. Nolte, Berlin M. 20 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 7½ % Tant. unter Anrechnung von M. 2000 fester Vergüt. für jedes Mitgl. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 19 736, Aussenstände 1 305 309 (davon M. 358 109 Bankguth.), Läger in der Fabrik 437 705, Wertp. 955 869, Masch. 582 865, Grundstücke 690 150, Gebäude 472 203. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Lieferer 198 435, sonst. Kredit. 1 593 504, Wertp. der Angestellten 34 594, Grundstückbelast. 350 000, R.-F. 84 375 (Rückl. 36 356), Talon- steuer-Rückl. 3000, Rückl. z. Verfüg. d. A.-R. 35 000, do. für Lohnzahl. bei Betriebsstillstand infolge mangelnder Kohlenzufuhr 100 000, Rückstell. auf Aussenstände 10 466, do. auf Masch. 266 858, do. auf Gebäude 24 203, Div. 160 000, Vortrag 3400. Sa. M. 4 463 838. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 159 160, Rückstell. auf Aussenstände 10 466, Gewinn 199 756. – Kredit: Vortrag 3150, Betriebsüberschuss 366 233. Sa. M. 369 383. Dividenden 1917–1918: 16, 10 %. Direktion: Otto Runge, Dr. Paul Alexander. Prokuristen: Georg Klose, Gust. Eberl. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Albert Hesse, Berlin-Wilmersdorf; Gustav Messtorff, Hamburg; Max Clouth, Cöln-Marienburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Spandau: Commerz- u. Disconto-Bank. „Veithwerke Akt.-Ges.' in Sandbach bei Höchst im Odenwald; Zweigniederlass. in Frankfurt a. M. Gegründet: 23./11. 1906 bezw. 18./1. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1906; eingetr. 12./3. 1907 in Höchst i. 0. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Die Ges. erwarb das Friedr. Veith gehörige Fabrikanwesen, ferner alle ihm zustehenden Patente u. Patentrechte, sowie seine Geheimverfahren. Zweck: Herstellung von Automobil- und Fahrradreifen jeder Art u. Form sowie von Fahrradsätteln u. sonst. mit der Automobil- u. Fahrradindustrie verwandten Gegenständen u. Fabrikaten sowie auch der Handel mit diesen Gegenständen u. Fabrikaten. Bisherige Ergebnisse: Die Jahre 1906/07, 1907/08, 1908/09, 1909/10 schlossen, da in denselben in der Hauptsache die Vergrösserung des Werkes vorgenommen wurde, ein- schliesslich M. 393 586 für Abschreib., mit einem Gesamtverlust von M. 659 074 ab. Wegen Zus. legung siehe Kap. Die Ges. hat die Produktion u. infolgedessen den Umsatz ganz er- heblich gesteigert, u. es gelang ihr 1910/11–1915/16, trotz weiterer M. 874 023 Abschreib. stets einen kleinen Gewinn vortragen zu können; 1916/17 M. 261 497 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 1 235 000 in 1235 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, und zwar M. 1 150 000 in 1150 5 % Vorz.-Aktien (Nr. 851–2000) und M. 850 000 in 850 St.-Aktien (Nr. 1–850) à M. 1000. Zur Sanierung der Ges., Beseitigung der ult. Sept. 1910 mit M. 659 074 ausgewiesenen Unterbilanz, Abschreib., besonders des Patent-Kontos von noch M. 514 068 um M. 105 925 beschloss die a. o. G.-V. v. 24./2. 1911 das A.-K. der Ges., insoweit es aus St.-Aktien besteht, durch Zus. legung von je 10 Aktien zu einer von M. 850 000 auf M. 85 000 herabzusetzen. Die verbliebenen M. 85 000 sind künftig den seitherigen M. 1 150 000 Vorz.-Akt. rechtlich gleichgestellt, sodass nach Durchführung der Kapitalherabsetzung das A.-K. aus 1235 Stück gleichberechtigten Aktien à M. 1000 besteht. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke 346 588, Wasserkraft 1, Masch. 1, Formen 1, Heizungs-Anlage 1, Werkzeuge 1, elektr. Anlage 1, Mobil. u. Geräte 1, Wasserleit-Anlage 1, Patente 1, fertige Waren u. Rohmaterial. 225 351, Debit. 262 040, Bankguth. 590 964, Kassa, Wechsel, Postscheck 6858, Wertp. 359 117. – Passiva: A.-K. 1 235 000, Kredit. 214 127, Arbeiterunterstütz.-F. 10 000, Div. 86 450, Tant. 9030, Rückstell. 54 302, R.-F. I 123 500, do. II 40 000, Vortrag 18 519. Sa. M. 1 790 929.