1882 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Direktion: Rich. Holtkott, Fritz Jungeblut. Prokuristen: A. Tolls, O. Abicht. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Wm. Trimborn, Grevenbroich; Dr. jur. Herbert Suermondt, Aachen; Justizrat B. Trimborn, Cöln; Bank-Dir. Arth. Ihlé, Crefeld; Iwan Homberg, Eupen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln u. Bonn: A. Schaaffhaus. Bankverein u. dessen Filialen; Crefeld: Deutsche Bank u. deren sonst. Niederlass. Continental Linoleum-Compagnie Akt.-Ges. in Berlin, Burgstrasse 29. Gegründet: 28./3. 1912; eingetr. 10./4. 1912. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Linoleum u. ähnlichen Erzeugnissen sowie Betrieb von hiermit in Verbindung stehenden Geschäften. Die Ges. kann sich an anderen Unter- nehmungen der vorbezeichneten Art beteiligen. Die Fabrik ist in Velten erbaut; das er- worbene Gelände ist 111 776 qm gross. Der Betrieb zur Erzeugung von Linoleum ist in Folge des Kriegszustandes noch nicht aufgenommen; die Gebäude der Fabrikanlage sind inzwischen zum grössten Teil für militärische Zwecke als Lagerräume für M. 60 000 ver- mietet. Auch hat die Cont. Lin.-Co. die Herstellung von Torfplatten u. Schalen für Isoljerungen gegen Schall, Kälte u. Wärme für maschinentechnische u. für Bauzwecke u. zur Unterlage für Linoleum auf massive Fussböden aufgenommen. Neuerdings auch Fabrikation von Kunstleder als Ersatz für Leder u. Gummi. 1918: Stillegen des Betriebes. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Restl. M. 284 250 in 1918 eingezahlt. Hypotheken: M. 417 792 auf Grundstück in Velten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Rückl., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergütung von M. 2000 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück in Velten 432 324, Gebäude do. 641 624, elektr. Licht- u. Kraftanlage 15 422, fertige Masch. u. Anzahl. auf Masch. 293 229, Geräte 42 074, Mobil. 8813, Material. 118 861, Waren 72 367, Wolltorfplatteneinricht. 12 312, Debit. 258 765, Bankguth. u. Kassa 35 557, Verlust 110 873.– Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. a. Grundst. in Velten 417 792, Kredit. 24 433. Sa. M. 2 042 225. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 61 569, Abschreib. 11 710, Unk. 77 361, Zs. u. Steuern 20 232. – Kredit: Mieteeinnahme 60 000, Verlust 110 873. Sa. M. 170 873. Dividenden 1912–1918: 0 % (Organisations- u. Baujahre). Direktion: Paul Blaubach. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Siegfr. Lilienthal, B.-Wilmersdorf; Stellv. Franz Lehmann, Charlottenburg; Dr.-Ing. Graf Sigmund von Brockdorff, Berlin. Poppe & Wirth Akt.-Ges. in Berlin, C. 19, Gertraudtenstrasse 23. Zweigniederlass. in Köln a. Rh. Gegründet: 22./3. 1910 mit Wirkung ab 1./1. 1910; eingetr. 28./4. 1910. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Zweck: Handel mit Waren aller Art, namentlich mit Ledertuch, Wachstuch, Linoleum, Teppichen u. ähnlichen Artikeln, Fabrikation solcher Waren, Übernahme und Fortführung des unter der Firma Poppe & Wirth zu Berlin betriebenen Unternehmens sowie der Zweig- niederlass. in Köln. In den Geschäftshäusern in Berlin u. Köln wurden 1910–1911 umfangreiche Umbauten vorgenommen. Durch diese ist eine wesentl. Werterhöh. der Gebäude geschaffen worden. Zur Arrondierung des Berliner Grundbesitzes 1910 Ankauf der an der Front der Petristrasse liegenden Grundstücke Nr. 3, ferner Nr. 6, 7, 8 u. 9 zu verhältnismässig günstigen Preisen. An Masch. besitzt die Ges. für die Wachstuch-Druckerei eine mech. Druck-Anlage, Drucktische mit Schraubenpressen, Lackiermasch., Farbenreibe- u. Mischmasch., Prägepresse, Stoffzuschneide-, Spindbordenschneide- u. Auszackmasch., Wickel- u. Stanzmasch., meist mit elektr. Antrieb. Beschäftigt ca. 300 Personen. 1914–1918 auch Lieferungen für Heeres- bedarf. Aufnahme von Ersatzartikeln. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 1 476 031 zu 4–5¼ % auf Berliner Grundstücke; M. 375 000 zu 4% auf Kölner Grundstück. Zurückzahlung 1918: M. 6000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., Rest zur Div.-Zahl., zu Tant. etc. Die Mitgl. des A.-R. erhalten einen festen Betrag von je M. 1000 jährlich u. ausserdem einen Anteil von 10 % des Reingewinns, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. u. nach Abzug von 4 % Div. für die Aktionäre verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke Berlin 1 292 295, do. Köln 364 800, Ge- bäude Berlin 621 352, do. Köln 286 149, Masch., Utensil. u. Druckformen 1, Kassa, Wechsel 39 189, Effekten (Reichsanleihen u. Schatzwechsel) 1 411 539, Debit. 619 426, Bankguth. 510 359, Lager, in Fabrikat. u. Rohmaterial. 2 796 578, vorausbez. Versich. 31 353. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Hypoth. 1 845 031, R.-F. 240 000, Talonsteuer-Res. 21 600 (Rückl. 2400), Delkr.-Kto 100 000, Kriegs-R.-F. 500 000, Gebäude-Ern.-F. 475 000, Wohlfahrts-F. 157 625 (Rückl. 50 000),