1884 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. von rund 90 000 am, wovon ca. 30 000 qm bebaut sind. Nach dem Mitte 1908 erfolgten Abschlusse der Neubauten u. Neu-Anlagen verfügt der Delmenhorster Betrieb u. a. über 4 Masch.- u. Kesselhäuser, 26 Fabrikations-Gebäude, 25 Trocken- u. Lagerhäuser. Das Grundstück in Cöpenick, gelegen zwischen Marienstr. 8 u. der schiffbaren Dahme umfasst 29 365 qm. In den beiden Werken der Ges. werden durchschnittlich 650 Personen beschäftigt; die Masch.-Anlagen liefern ca. 2000 HP. Um den Beamten u. Arb. angemessene Wohnungen zur Verfüg. stellen zu können, hat die Ges. die „Baugesellschaft Schlüssel m. b. H.“ in Delmenhorst gegründet u. derselben das Baukapital durch eine von der Ges. garant. 4½ % Anleihe im Nominalbetrage von M. 500 000 beschafft; die Ges. hat in diese G. m. b. H. von ihrem Besitze an Grundstücken u. Wohnhäusern Werte im Betrage von ca. M. 100 000 eingebracht u. die hierfür erhaltenen Anteile auf Beteilig.-Kto verbucht. Der weitere Betrag dieses Kontos umfasst Beteilig., welche die Ges. im Interesse des Absatzes ihrer Fabrikate genommen hat. Infolge des Kriegszustandes 1914 starker Rückgang des Absatzes, doch waren 1915–1917 die Ergebnisse wieder günstiger. Für Aussenstände etc. wurde 1914 ein Delkr.-F. mit M. 160 000 gebildet u. derselbe 1915 auf M. 200 000 erhöht. Im J. 1918 ergab sich ein Betriebsverlust von M. 189 002, Abschreib. erforderten M. 142 057, Reparat. M. 24 015, sodass sich der Gewinn-Vortrag aus 1917 auf M. 354 562 reduzierte. Die Ges. ist Mitglied der Vereinigung deutscher Linoleumfabriken zur Wahrnehmung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 gleichberechtigten Aktien à M. 1000, von denen für die Nr. 1 bis 1438 neue Stücke angefertigt sind. Umschreibg. der Aktien in Nam.-Aktien ist statthaft und umgekehrt. Urspr. M. 1 400 000 zwecks Vermehrung der Betriebsmittel u. Einführung der Fabrikation von Inlaid-Linoleum ist das Kapital lt. G.-V. v. 4./11. 1899 erhöht worden, u. zwar um die bis Ende 1899 gezeichneten M. 343 000, begeben zu 104.50 %. Zur Sanierung der Ges. und zwecks Zuführung neuer Mittel beschloss die G.-V. v. 15./5. 1903 Aus- schreibung einer Zuzahl. von M. 500 auf jede Aktie, durch deren Leistung dieselben in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt worden sind. Die Zuzahl. wurde mit M. 778 500 auf 1557 Aktien geleistet. Um diesen Betrag verringerte sich die Unterbilanz per 31./12. 1903 von M. 1 057 685 auf M. 279 185. Zur Beseitig. dieses Fehlbetrages beschloss die G.-V. v. 3./6. 1904 Zus., leg. der Vorz.-Aktien im Verhältnis 10: 9 u. der St.-Aktien im Verhältnis 5: 1 bei Gleichstell. sämtl. Aktien. Nach Durchführ. der Transaktion bestand das A.-K. also aus M. 1 438 000 in gleichwertigen Aktien. Die G.-V. v. 13./3. 1905 beschloss Erhöh. um M. 562 000, übernommen von einem Konsort. zu 108 %, angeboten den Aktionären 479 Stück zu 110 %. Die G.-V. v. 24./2. 1906 beschloss das A.-K. um noch M. 1 000 000 in 1000 Aktien zu erhöhen. Dieselben wurden von einem Konsort. zu 145 % übernommen u. den Aktionären zu 147 % angeboten. Nochmalige Erhöh. lt. a. o. G.-V. v. 5./2. 1907 um M. 1 500 000, hiervon dienten M. 900 000 zur Durchführ. der Fusion mit dem. Bremer Linoleumwerke Cöpenick (s. oben), die weiteren M. 600 000, zur Verstärk. der Betriebsmittel bestimmt, wurden von einem Konsort. zu 190.83 0% übernommen mit der Verpflicht. M. 500 000 den alten Aktionären zu 205 % anzubieten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1911 um M. 1 000 000 (auf M. 5 500 000) in 1000 Aktien, übernommen von einem Konsort. (S. Bleichröder u. E. C. Weyhausen) zu 150 %; angeboten den alten Aktionären im Jan. 1912 zu 155 %. Agio mit M. 442 141 in R.-F. Hypothek.-Anleihen: I. M. 900 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 13./3. 1905, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 3000 u. 1000, auf Namen der Deut. Nationalbank u. des Bankhauses E. C. Weyhausen, beide in Bremen, u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1/4 u. 1/10 Tilg. ab 1909 bis längstens 1935 durch jährl. Auslos. steigend von M. 18 000 bis M. 54 000 im Jan. auf 1./4.; verstärkte Tilg. bezw. gänzl. Kündig. auf 1./4. mit 3 monat. Frist zulässig. Sichergestellt an 1. Stelle durch Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 950 000 an dem Fabriketabliss. in Delmenhorst. In Umlauf Ende 1918 M. 680 000. Zahlst. wie bei Div.- Scheinen u. Bremen: Deutsche Nationalbank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Bremen Ende 1905–1918: 104.25, 103.50, 102, 101.50, 101, 101, 102, 101, 99, 99.50*, –, 94, –, 97* %. Zugel. April 1905; erster Kurs 4./5. 1905: 103.25 %. II. M. 1 500 000 in 5 % Oblig. von 1907, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 3000 u. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses E. C. Weyhausen u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911–1936 lt. Plan durch jährl. Auslos., zuerst am 1./4. 1911, seit 1911 verstärkte Tilg. oder Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Cöpenick u. zur II. Stelle auf Delmenhorst. Aufgenommen zur Deckung von Neuanlagen u. Anschaffungen. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 1 216 000. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 10 J. Zahlstellen wie Div. Zulassung an der Bremer Börse im Juni 1908. Kurs Ende 1908–1918: 103, 103, 103, 103, 102, 102, 103.25*, –, 97, –, 100* 0%. Geschäftsjahr: Kalenderj. (ab 1902, früher 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 5000), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: In Delmenhorst: Grundstücke 230 000, do. Gebäude 1 466 000, Masch. u. Einricht. 427 009, Eisenb.-Anschlussgleise 2, Mobil. 3, in Cöpenick: Grundstück 325 000, Gebäude 453 000, Masch. 45 001, Mobil. 1, Druckformen 1, Utensil. 1, Patente 1, Beteilig. 176 610, Fertig- u. Halbfabrikate, Roh- u. Betriebsmaterial. 220 327, Kassa u. Wechsel 18 474, Bankguth. 864 695, Effekten 5 666 997, Debit. 474 881. — Passiva: A.-K. 5 500 000, hypoth. Anleihe von 1905 680 000, do. von 1907 1 216 000, R.-F. 1 341 634,