1888 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Zeichnung zu 125 % aufgelegt; erster Kurs 17 /9. 1904 132 %. Notiert in Berlin. Ab Juli 1915 wurden die Aktien auf die jetzige neue Firma abgestempelt. Dividenden 1903–1917: 7, 11, 12½, 15, 15, 8, 5, 8, 10, 5, 6, 4, 7, 8, 5 %. C.-V.: 4 J. (K.) Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Hardy & Co., G. m. b. H Deutsche Kunstleder-Akt.-Ges. in Kötitz b. Coswig i. Sachsen. Gegründet: 24./8. 1897 in Dresden; eingetr. 23./12. 1897. Firma lautete bis März 1910: „Deutsche Pluviusin-(Kunstleder)Akt.-Ges.“ Gründung siehe dieses Handb. 1898/99. Zweck: a) Benutzung und Verwertung der von dem früheren Inhaber August Hansel angekauften Deutschen Reichspatente Nr. 78 918 (Verfahren zum Wasserdichtmachen von Geweben u. Papieren) u. Nr. 80 231 (Zusatz zum Patente Nr. 78 918 für Pluviusin-Erzeugung); diese Patente sind am 7. Nov. 1894 bezw. am 3. Dez. 1895 erteilt, und demgemäss gegen- wärtig erloschen; fabrikmässige Herstellung und der Vertrieb von Pluviusin und ein- schlägigen Erzeugnissen; b) eintretenden Falles die Errichtung von Zweigniederlassungen, die Übernahme oder Errichtung von Anlagen, Grundstücken, Geschäften oder anderen Unternehmungen, welche zur Erreichung des unter b gedachten Zweckes dienen, sowie die Beteiligung mit Barvermögen an solchen. Nach dem unter a vermerkten Patent wird nicht mehr gearbeitet, die Ges. fabriziert vielmehr Kunstleder nach eigenem Verfahren, ferner Leder- u. Wachstuch sowie verschiedenen Kunstleder- Spezialitäten. Die Ges. besitzt insgesamt 126 486 qm grosse Grundstücke in Kötiz. Davon sind 17 829,3 am bebaut und zwar mit ein- und mehrstöckigen Gebäuden, darunter 3 Wohnhäuser, ein Wirtschaftsgebäude, ein Verwaltungsgebäude; ferner besitzt die Ges. eine Villa in Radebeul. Die Maschinenanlage umfasst 4 Dampfkessel mit zus. 515 qm Heizfläche, 2 Dampfmaschinen mit zus. 380 PS. u. nebst den zahlreichen Arbeitsmaschinen noch die vollständige Ein- richtung für die Nebenbetriebe, wie eigene Bleicherei, Färberei u. Appretur-Anstalt, Firnis- siederei, Buchbinderei, chem. Laboratorium, sowie Tischler- u. Schlosserwerkstätte. — 1911 Erwerb sämtl. M. 500 000 Stamm-Anteile der Kunstlederfabrik Carl Bockhacker G. m. b. H. in Gummersbach (siehe bei Kap.). Gewinn dieser Ges. 1916 u. 1917: M. 82 875 bzw. 84 986. 1917 Übernahme der bisher in engl. Händen befindl. Bleicherei, Färberei u. Appreturanstalt Bamberg A.-G., Bamberg; Firma jetzt Bamberger Kalikofabrik Akt.-Ges. in Bamberg, A.-K. M. 1 000 000, das sich ganz in den Händen der Deutschen Kunstleder-Akt.-Ges. befindet. –— 1918 Erwerb der Rheinischen Kalikofabrik C. Bockhacker G. m. b. H. in Gummersbach. Mangels Rohmaterialien ist es der Ges. aber bis jetzt noch nicht möglich gewesen, die beiden Fabriken in Bamberg u. Gummersbach in Betrieb zu setzen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 21./4. 1900 auf M. 1 000 000 durch Vernicht. der Aktien Nr. 1001–1500, welche zu diesem Zweck dem Vorst. übergeben wurden. Der Buchgewinn von M. 500 000 ist zur Tilg. der Unterbilanzen per 31./12. 1898 u. 1899 von M. 326 471 und zu Abschreib. verwendet worden Laut G.-V. v. 27./9. 1906 wurden behufs Tilg. des Patent-Konto M. 330 000, auf jede Aktie 33 % = M. 330, also zus. M. 330 000 nachgezahlt; das A.-K. blieb hierdurch unverändert. Zum Zwecke der Erweiterung der Fabrikanlage und zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 12./3. 1907 Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 (also auf M. 1 200 000) in 200 Aktien, wovon zunächst 100 Stück mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 an ein Banken-Konsort. zu 105 % begeben wurden, angeboten den alten Aktionären zu 110 %; die restlichen 100 Stück wurden nicht emittiert, vielmehr beschloss die G.-V. v. 9./4. 1908 Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 (also auf M. 1 400 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber ab 1./1. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 7.–21./5. 1908 zu 110 % plus 4 % Stck.-Zs. ab 1./1. 1908; emittiert zum Zwecke der Erweiterung der Fabrik- anlagen und Erhöhung der Betriebsmittel. Die a. o. G.-V. v. 7./6. 1911 beschloss eine Kap.- Erhöh. um M. 1 000 000 sowie den Erwerb der St.-Anteile der Kunstlederfabriken Carl Bock- hacker G. m. b. H. in Gummersbach gegen Gewährung von M. 500 000 neuer Aktien. Den alten Aktionären wurden auf die restl. 500 neuen Aktien, emittiert zur Verstärkung der Betriebsmittel, das Bezugsrecht im Verhältnis von 9: 2 zum Kurse von 130 % eingeräumt. Agio mit M. 85 921 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v 22./5. 1914 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, begeben zu 124 % an ein Konsort., angeboten den Aktionären v. 8./6.–23./6. 1914 zu 130 %. Die a. o. G.-V. v. 19./8. 1916 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 750 000. Die neuen Aktien waren für ein Viertel des Jahres 1916 div.-ber., übernommen von einem Konsort. zu 109 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 % im Verhältnis von 4: 1. Nochmal. Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 27./3. 1918 um M. 250 000 (auf M. 4 000 000) zwecks Ankaufs der Rhein. Kalikofabrik C. Bockhacker G. m. b. H. in Gummersbach, deren Gesellschafter die neuen Aktien zu pari erhielten. Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./9. 1906, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 500 lautend auf den Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis spät. 1928 durch jährl. Auslos. von mind. 3 % u. ersp. Zs. oder freihänd. Rückkauf im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicher- heit: Hypothek zur I. Stelle auf das Fabrikgrundstück nebst Masch. etc. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 205 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.) Zahlst. wie bei