Leder-Fabriken. 1889 Div. Kurs in Dresden Ende 1907–1918: –, 100, –, 101, –, –, 96.50, 95.50*, –, 94, 98, 97* %. Eingeführt daselbst Anfang Juni 1907. Hypothek: M 140 000 zu 4 % bzw. 4½ % auf im J. 1911 bezw. 1916 erworbene Grundstücke. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie =1 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., etwaige weitere Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. u. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstückskto 400 000, Gebäude 725 000, Masch. 1, elektrische Licht- u. Kraft- Anlage 1, Gleisanlage 1, Utensilien 1, Mobil. 1, Labora- torium 1, Wasserleitung 1, Kassa 23 691, Wechsel 72 786, Effekten u. Geschäftsanteile 2 636 176, Kaut. 18 132, Debit. 2 739 141, Bankguth. 619 158, Assekuranz 10 000, Fabrikat.-Kto: Rohmaterial., halbf. u. fertige Fabrikate 1 703 194, Interessengemeinschafts-Verrechnung mit den uns gehörigen Gesellschaften: Carl Bockhacker G. m. b. H., Bamberger Kalikofabrik Aktien-Gesellschaft u. Rheinische Kalikofabrik C. Bockhacker G. m. b. H. 95 743. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Teilschuldverschreib. 205 000, do. Zs.-Kto 2362, Hypoth. 140 000, R.-F. T 400 000, do. II 400 000, Rückl. für Aussenstände 300 000, do. Versich. 5000, do. Unter- stütz. 99 878, unerhob. Div. 1100, Talonsteuer-Res. 18 500, Arbeiterwohn. 8000, Kredit. 2 941 994, Div. 400 000, Tant. an A.-R. u. Grat. an Vorst., Beamte, Meister etc. 71 343, Vortrag 49 851. Sa. M. 9 043 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: allg. Handl.-Unk. 866 824, Abschreib. 300 313, a. o. Abschreib. 200 000, Gewinn 609 194. – Kredit: Vortrag 47 760, Betriebs-Überschuss einschl. Gewinn aus Gummersbach 1 928 571. Sa. M. 1 976 332. Kurs der Aktien Ende 1907–1918: 132.25, 127.50, 125.50, 138.25, 177.75, 129.75, 143.50, 131*, 147, 158, 200, 145* %. In Dresden zugelassen. Am 6./6. 1907 zu 135 % aufgelegt, erster Kurs 9./6. 1907: 136 %. Im Juni 1914 Zulassung in Berlin erfolgt. Die Einführung ist aber durch die unmittelbar darauf erfolgte Schliessung der Börse nicht möglich gewesen. Dividenden 1901–1918: 3, 4, 5, 6, 4, 9, 10, 7, 8½, 10, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. C.-V.: 3 J. (K.). Direktion: F. Hesse, Carl Bockhacker jr. Prokuristen: C. O. Stirl, Oscar Kühne, E. H. Junghanns, E. Fischer, C. Wittke, Gertrud Karsch. Aufsichtsrat: Vors. Geheim. Kommerz.-Rat Konsul Georg Arnhold, Dresden; Bankier Fritz Andreae, Berlin; Grossindustrieller Fritz Ritter Krassl von Traissenegg, Wien; Dr. Kurt Arnhold, Dresden; Carl Bockhacker sen., Gummersbach; Ober-Ing. Otto Heuser, Hamburg; Hartmann Freih. von Richthofen, Berlin; Komm.-Rat Emil Claviez, Adorf; Fabrikant Ad. Zücker, Zittau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold;: Berlin: Hardy & Co., G. m. b. H. %.%%%%ÜÜÜÜÜÜ....... ―― Leder-Fabriken. Aachener Lederfabrik, Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: 10./5. 1898; eingetr. 8./7. 1898. Übernahmepreis M. 1 123 000. Firma bis 6./12. 1904 „A.-G. für Lederfabrikation de Hesselle & Cie.“ Zweck: Fabrikation von Leder aller Art, insbesondere von lohgaren u. chromgaren Riemenkernstücken, sämtl. Sattlerledern u. Leder für den Heeresbedarf, Vachekernstücken, Vacheabfällen, Chromleder zu allen technischen Zwecken, Rindboxleder, Boxkalbleder. –— Das Unternehmen wird auf dem der Ges. gehörigen, in der Jülicherstr. 236 u. Melattenstr. zu Aachen belegenen Grundstücken betrieben; dieselben sind 1 ha 35 a 18 qm gross u. voll- ständig lastenfrei. Bebaut sind rund 7000 qm. Die Ges. beschäftigt durchschnittlich 180 Arb. u. arbeitet nach den neuesten Verfahren mit den modernsten Masch. – In der Haupt- sache durch Bilanzfälschung des damaligen techn. Direktors ergab sich im Jahre 1904 eine bedeutende Unterbilanz. Auch in den späteren Jahren konnte die Ges. zu keiner gedeih- lichen Entwicklung kommen. Seit 1909 wird erst wieder Div. bezahlt. Von 1910–1915 wurden bedeutende Neuanlagen geschaffen. Durch diese u. durch Umbauten u. durch Anlagen einer neuen grossen Maschinenanlage mit Kraft- u. Lichterzeugung, durch eine Extraktions- u. Verdampfanlage ist die Fabrik jetzt auf das modernste u. beste eingerichtet. In den Jahren 1910–1915 erforderten insgesamt die Anlagen für Gebäude M. 255 000 u. für Hasch. etc. M. 426 000. Der Krieg brachte grossen Absatz an die Heeresverwaltung u. die für diese arbeitenden Industriezweige u. guten Verdienst. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, wovon 1200 abgest. Urspr. M. 1 150 000, erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel und zur Erweiterung der Produktion lt. G.-V. v. 6./7. 1899 um M. 350 000 in 350 Aktien, angeboten den Gründern, so weit sie noch Aktionäre Waren, u. derzeitigen Aktionären je zur Hälfte zu 115 %. Bezugsvorrechte der Gründer sind Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. I. 119