1890 Leder-Fabriken. It. Beschl. der gleichen G.-V. aufgehoben. Weiter erhöht zwecks Verminderung der Ver- bindlichkeiten und Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 19./9. 1903 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, angeboten den Aktionären zu 116 %. Zwecks Reorganisation der Ges. wurde in der G.-V. v. 24./10. 1904 folgendem Vergleichsvorschlage der Prüfungskommission zugestimmt: Die Tilg. des in der Bilanz v. 15./7. 1904 ausgewiesenen Verlustes von M. 1 349 534 und die Beschaffung neuer Betriebsmittel geschieht in folgender Weise: Das A.-K. wird durch Einziehung von 67 aus dem Vermögen des früheren Direktors de Hesselle an die Ges. übergegangenen Aktien u. von weitern 133 Aktien, die der Ges. kostenlos zur Verfügung gestellt werden, und durch Zus. legung der nicht eingezogenen 1800 Aktien im Verhältnis 3:2 (54 nicht vorgezeigte Aktien wurden für kraftlos erklärt) auf M. 1 200 000 her abgesetzt und wieder durch Ausgabe von 175 Akten à M. 1000 auf M. 1 375 000 erhöht. Die in Frage kommenden Mitglieder der Verwaltung verpflichteten sich, der Ges. die erforderlichen 133 Aktien am Tage der Eintrag. dieser Beschlüsse kostenlos zur Verfüg. zu stellen. Ferner zahlten sie der Ges. M. 300 000 unter Übernahme der 175 neuen Aktien. Der den Nennwert der Aktien übersteigende Betrag von M. 125 000 diente zur Tilg. des Verlustes in dieser Höhe. Die Ges. erteilte dagegen den Vorgenannten für ihre Geschäftsführung bis 15./7. 1904 unter Verzicht auf irgendwelche Ansprüche auf Schadenersatz oder Zurückerstatt. der bezahlten Gewinnanteile vollständige Entlastung. Der Verlust wurde dann um weitere M. 200 000, durch die aus dem Vermögen des früheren Direktors de Hesselle in das Eigentum der Ges. übergegangenen Vermögenswerte, vermindert. Zur Tilg. des dann noch ungedeckten Ver- lustes von M. 224 534 wurden der R.-F. II mit M. 114 400 und von dem M. 131 769 betragenden R.-F. I ein Teilbetrag von M. 110 134 benutzt. Für jede der eingelieferten 133 Aktien und für jede bei der Zus. legung einbehaltene 3. Aktie erhielt der Einlieferer einen auf Namen lautenden, durch Indossament übertragbaren Genussschein. Die bis 1915 noch nicht ausgelosten 689 Genussscheine kamen lt. G.-V. v. 29./4. 1915 mit M. 300 per Stück zur Ein- lösung. Die G.-V. v. 29./4. 1915 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 125 000 (also auf M. 1 500 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915, übernommen von einer Gruppe zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1916 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übernommen von den Banken der Ges. (Zahlst.) begeben zu 155 %, angeb. den alten Aktionären zu 160 %. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1906 vom 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: In) I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. (ist erfüllt aus 1915), sodann 5 % Div., dann 5 % dem R.-F. II (bis derselbe 20 % des A.-K. erreicht hat), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Der Spez.- R.-F. dient zur Deckung aussergewöhnl. Verluste u. Ausgaben, auch können daraus Zuweis. zum R.-F. u. Ergänz. der Div. bis auf 5 % erfolgen. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück 100 000, Fabrik-Gebäude 320 000, Masch. u. Werkzeuge 125 000, Extraktions-Anlage 26 000, Brunnen-Anlage 1, Wohnhaus J ülicher?- strasse 236al 26 000, Mobil. 1, elektr. Anlagen 1, Gerbverfahren 1, Wassergerechtsame 1, Warenbestände 3 630 264, Debit. 571 147, Kassa u. Wechsel 28 771, Wertp. 1 106 376. —– Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 400 000, a. o. do. 165 000, Arb.-Wohlfahrt 65 177, Kredit. 2 851 242, Rückl. für Kriegsgewinnsteuer 184 000, Reingewinn 268 145. Sa. M. 5 933 564. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 48 685, Unterhalt.-Kosten 74 384, Handl.- Unk. 56 446, Kriegsfürsorge u. Unterstütz. 52 475, Gehälter 76 518, Fabrikat.-Unk. 123 466, Löhne 319 131, Zs. u. Bankspesen 38 358, Steuern 190 040, Rückl. f. Kriegsgewinnsteuer 19 000, Reingewinn 268 145. – Kredit: Vortrag 33 200, Fabrik.-Gewinn 1 233 451. Sa. M. 1 266 652. Kurs: Die Aktien notierten von 1902 1903 in Berlin. Die Neueinführung der jetzt bestehenden M. 2 000 000 Aktien ist in Aussicht genommen. Kurs im freien Verkehr Ende 1918: 118 %. Biwidenden: 1898/99–1905/06: 10, 10, 10, 10, 10, 0, 0, 0 %; 1906 (Mai–Dez.): 6 %; 1907 bis 1918: 0, 0, 5, 6, 6, 6, 7, 10, 20, 25, 15, 10 %. Coup.-Verj.: 4 Y (E) Direktion: Ludw. Gaster. Prokuristen: Albert Hirsch, Wilh. Dorn. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Justizrat Fr. Oster, Aachen; Rentier Herm. Gwinner, Elberfeld; Bankier Rich. Pohl, Berlin; J. Ephraim, Hamburg. Zahlstellen: Aachen u. Cöln: Ges.-Kasse, Dresdner Bank, Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H. Fritz Häuser-Aktiengesellschaft in Backnang. Gegründet: 26./3. 1918 mit Wirkung ab 1./1. 1918; eingetr. 30./3. 1918. Gründer: Fritz Häuser, dessen Ehefrau Emma Häuser geb. Bozenhardt, beide in Backnang; Komm.-Rat Ed. Breuninger, Rechtsanw. Dr. Paul Scheuing, Stuttgart; Fabrik. Gust. Heinr. Wagner, Calw. Die von Fritz Häuser gezeichneten M. 2 996 000 wurden dadurch geleistet, dass Fritz Häuser das Geschäft der Firma Fritz Häuser, offene Handels-Ges., Lederfabrik in Backnang, nach dem Stand vom 1./1. 1918 gegen eine Vergüt. von M. 2 996 000 sowie gegen Gewährung des unten erwähnten Gewinnanteils einbrachte u. die Vergüt. von M. 2 996 000 auf die übernomm. Aktien von M. 2 996 000 verrechnete. Im einzelnen wurden von Fritz Häuser auf die Ges. übertragen folgende Werte: Grundstücke u. Gebäude für M. 386 000, Masch. einschl. Einricht. u. Fuhrpark für M. 60 003, Vorräte an Rohhäuten, in Arbeit befindlichen