Leder-Fabriken. 1891 Häuten, fortigem Leder u. Hilfsstoffen jeder Art für die Fabrikation für M. 2 030 803.54, Aussenstände einschl. Bankguth. in Höhe von M. 592 254,53, Kasse, Reichsbank u. Post- scheck M. 26 938.93, zus. Aktiva M. 3 096 000. Hiervon gingen ab das Kap. der Fritz Häuser- Stiftung mit M. 100 000, so dass ein reiner Übernahmewert von M. 2 996 000 verblieb, durch den der von Fritz Häuser bezeichnete Betrag zum Nennwert geleistet ist. Neben dieser Vergütung von M. 2 996 000 erhält Fritz Häuser als weitere Entschädigung für die Über- lassung der Firma u. den Übergang der Kundschaft sowie dafür, dass die Akt.-Ges. in den laufenden Geschäftsbetrieb mit Wirkung schon vom 1./1. 1918 an eintritt, einen Anteil an dem Reingewinn der Akt.-Ges., der im ersten Geschäftsjahr ein Drittel, in den folgenden 2 Geschäftsjahren je ein Viertel u. in den nächsten 2 Geschäftsjahren je ein Fünftel des- jenigen Gewinns beträgt, der nach Abzug der ordentl. Abschreib. verbleibt. Würde nach Abzug dieses Gewinnanteils der Akt.-Ges. nicht mindestens ein Reingewinn in Höhe von 5 % des A.-K. verbleiben, so ermässigt sich der Gewinnanteil des Vorbesitzers um den zu diesen 5 % fehlenden Betrag. Zweck: Erwerbung u. Fortführung der von der offenen Handels-Ges. in Firma Fritz Häuser in Backnang betriebenen Lederfabriken sowie allgemein die Herstell. u. der Ver- trieb von Leder u. Lederwaren jeder Art u. von solchen Waren, die mit der Herstell. u. Weiterverarbeit. von Leder zus.hängen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. In der Zeit von Gründung der Ges. bis ein Jahr nach Friedensschluss des Deutschen Reichs mit England, mindestens aber bis zur Aufhebung der Bundesratsverordn. v. 2./11. 197% RGBl. 1917 S. 987, dürfen die Aktien nur mit Genehmigung sämtl. Aktionäre übertragen werden. Dieselben verpflichten sich, eine solche Genehmigung nur nach vorheriger Zu- stimmung des Reichsbankdirektoriums zu erteilen. Um die Erfüllung dieser Verpflichtung zu sichern, ist auf Verlangen der Reichsbank mindestens eine Aktie auf die Württ. Vereins- bank in Stuttgart zu übertragen, damit diese in der Lage ist, bei der Beschlussfassung über eine beantragte Veräusserung nach Vorschrift der Reichsbank mitzuwirken. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Anlagen 436 770, Kassa, Postscheck, Reichsbank 15 023, Aussenstände 1 651 828, Wertp. 184 000, Vorräte 1 418 995. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Verbindlichkeiten 501 605, Gewinn 205 012. Sa. M. 3 706 617. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 586 474, Gewinn 205 012. Sa. M. 791 486. – Kredit: Erträgnisse M. 791 486. Dividende 1918: ? %. Direktion: Anton Zumbroich. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Fritz Häuser, Backnang; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Paul Scheuing. Komm.-Rat Eduard Breuninger, Stuttgart; Fabrikbes. G. H. Wagner, Calw. Prokuristen: Albert Wüst, Wilh. Schnirring, Rob. Häuser, Dr. Karl Bozenhardt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank. Lederfabrik Aktiengesellschaft vormals James Eyck & Strasser Commanditgesellschaft in Berlin, N. 20, Drontheimerstrasse 32/34. (In Konkurs.) Konkursverwalter: Karl Lehmberg, Berlin, Alt-Moabit 106. Gegründet: 25./2., mit Nachtrag v. 20./5. 1898; eingetr. 6./6. 1898. UÜbernahmepreis der früheren Firma James Eyck & Strasser samt den Immobil. Berlin, Drontheimerstr. 15a/16, Gerbereiutensil., Waren, Aussenständen etc. zus. M. 2 100 371 abz. M. 923 907 Schulden, also für M. 1 025 026. – Am 3. Juni 1909 wurde über das Vermögen der Berliner Ges. der Kon- kurs eröffnet. Näheres hierüber siehe Jahrg. 1909/11 u. 1916/17 dieses Buches. Gegen die Mitglieder der Verwaltung wurden Regressansprüche geltend gemacht. wobei es bis auf ein Mitgl. zu Vergleichen gekommen. Die Klage schwebt nunmehr nur noch gegen dieses eine Mitglied. Die nicht bevorrechtigten Gläubiger erhielten bisher in I. u. II. Abschlagsverteil. 10 %, 5 % u. 10 %. Es dürften noch ca. 10 % in der Masse liegen. Die Obliga- tionäre haben 57½ % ihrer Forderung erhalten (siehe bei Anleihe). Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist verloren. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlb. zu 105 %, aufge- nommen 1905 beim Bankhaus L. S. Rothschild in Berlin zu pari zwecks Tilg. der Bankschulden. 700 Stücke à M. 1000, 600 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Em.-Kosten von M. 15 000 zu Lasten der Ges. Für die Anleihe ist eine auf Namen der Berliner Handels-Ges. lautende Sicherheits- hypoth. in Höhe von M. 1 050 000 auf die Anlagen des Unternehm. eingetragen worden. Ver- treter der Obligationäre: Rechtsanw. Dr. Emil Jacoby, Berlin. Tilg. ab 1910 bis spät. 1940. Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte Ende Mai 1905. Kurs Ende 1905–1914: 102.70, 101, 97.50, 97.30, 68, 13.50, 10.75, 5.75, 3, 4 % u. zwar ab 1./10. 1909 franko Zs. Notiz ab 22./4. 1913 nur für solche Stücke, auf die 50.50 % zurückgezahlt sind. Nachdem die Grund- stücke der Ges. Drontheimer Str. 32/34 am 19./9. 1910 in der Zwangsversteigerung von der Berliner Handels-Ges. für M. 400 000 erworben worden waren, gelangten ab 17./11. 1910 auf die Teilschuldverschreib. 45 %, ab 19./9. 1911 3 %, ab 19./4. 1913 2½ % u. ab 7./2. 1918 weitere 7 % zur Rückzahlung. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges. 119* *