― Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1905 Papier-, Pappen- und ellulose-Fabrikea. Hannoversche Papierfabriken Alfeld-Gronau vormale Gebr. Woge zu Alfeld a. Leine, Hannover. Gegründet: 11./8. 1872 (eingetr. 16./8. 1872) mit Sitz bis 5./5. 1876 in Hannover. Zwock: Bau, Erwerb u. Betrieb von Papierfabriken u. von anderen Werken, die Roh- stoffe für die Papierfabrikation liefern oder der Verarbeitung ihrer Erzeugnisse, Neben- produkte u. Abfallstoffe oder verwandter Stoffe dienen. Die den Hannoverschen Papier- fabriken Alfeld-Gronau vormals Gebr. Woge gehörenden Werke bestehen aus 3 getrennt liegenden Fabriken, der Cellulosefabrik in Alfeld a. Leine sowie den Papierfabriken in Akkeld a. Leine und Gronau a. Leine. Die Grundfläche der Cellulosefabrik beträgt 2 ha 81 a 23 qm, wovon 6304 qm bebaut sind. Die Cellulosefabrik arbeitet mit 100 PS. Dampf- und 50 PS. Wasserkraft und erzeugt jährlich ca. 7 Millionen Kilo trockene Cellulose, die allein in den eigenen Papierfabriken Verwertung findet. Die Papierfabrik in Alfeld steht auf einer Grundfläche von 1 ha 62 a 4 qm, wovon 13 267 qm bebaut sind. Sie erzeugt mit 6 Papiermaschinen mit 1720 PS. Dampf- und 80 PS. Wasserkraft jährlich ca. 9 Mill. Kilo Cellulosepackpapier. Die Fabrik in Gronau hat 6 ha 51 a 84 dm Flächeninhalt, wovon 10 730 qm bebaut sind. Sie erzeugt mit 2 Papiermaschinen mit ca. 280 PS. Wasser- und 160 PS. Dampfkraft sowie 160 PS. Gaskraft jährlich ca. 2½ Mill. Kilo bessere Schreibpapiere 1906 u. 1907 fand eine durchgreifende Vergrösserung der Anlagen in Alfeld statt, zu welchem Zwecke das A.-K. erhöht wurde; Baukosten M. 480 248. Neuanschaff. von Masch. u. Erweiter. etc. erforderten 1909 M. 112 869; weitere Zugänge 1910–1918 M. 126 204, 88 194, 127 699, 78 516, 60 633, 15 059, 99 636, 222 374, 384 659; Produktion 1906–1908: kg 7 819 869, 8 751 637, 9 330 751; später nicht veröffentlicht. Die Ges. hat die Holzschleiferei, früher Paul Glöckner, im Ökertal im Harz erworben. Diese Fabrik arbeitet nur für den eigenen Bedarf der Ges. Während der ersten Kriegsmonate konnte der Betrieb nur mit Einschränk. aufrecht er- nalten werden. Erst gegen Ende des J. 1914 besserte sich der Geschäftsgang wieder und waren seit März 1915 die Werke beschäftigt; Reingewinn für 1915 M. 126 792, doch wurde von der Verteil. einer Div. abgesehen. 1916 besonders Herstell. von Heeresbedarf, Reingewinn M. 1 013 490; 1917 M. 1 322 739, 1918 M. 519 337. Infolge Kohlenknappheit sind die Betriebe teilweise zum Stillstand gezwungen. 1918/19 Errichtung einer Zellulingarn- Spinnerei nach den Patenten von Tück-Issenmann. Kapital: M. 2 100 000 in 2250 Aktien Lit. A und B à Tlr. 200 = M. 600 u. 625 Aktien Lit. C à M. 1200; alle drei Aktienarten sind gleichber. Bei Neu-Em. bis zu M. 3 000 000 hatten die ersten Zeichner der Aktien Lit. A bezw. deren Rechtsnachfolger Bezugsrecht zur Hälfte zu pari. A.-K. bis 1888 M. 1 350 000; Erhöh. um M. 240 000 It. G.-V. v. 15./3. 1888. Die a. o. G.-V. v. 23./10. 1906 beschloss Ablös. der Bezugsrechte, zu welchem Zwecke u. behufs Neuan- lagen die G.-V. das A.-K. um M. 300 000 in 250 Aktien à M. 1200 erhöhte, wovon die Gründer M. 290 400 durch Vermittelung der Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt zu pari als Ab- findung erhielten. Restl. M. 9600 dieser Emiss. übernahm genannte Bank zu 131 %. Die Gründerrechte sind jetzt vollständig abgelöst. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 18./7. 1907 um M. 210 000 in 175 Aktien à M. 1200, übernommen von der Bank f. Handel u. Ind. zu 112 % angeboten den Aktionären zu 117 %. Anleihen: I. Em. ganz getilgt. M. 500 000 von 1886 in Stücken à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Sept. auf 2./1.; verstärkte Tilg. jederzeit mit 6 monat. Künd.-Frist gestattet. Sicherheit: Zur III. Stelle hypoth. eingetragen. Zahlst. wie bei Div. II. M. 750 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 18./1. 1904, rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen d. Bank f. Handel u. Ind., Fil. Hannover oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis spät. 1942 durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst auf 1./7. 1906), (zuerst 1907); seit 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz u. die Anlagen in Alfeld u. Gronau. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie Div. Kurs in Hannover Ende 1906–1918: 101, 99, 97.50, 98.50, 98, 98, 95.50, 97, 92*, –, 88, –, 94* %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Je M. 600 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt aus 1907), Tant. an Vorst. etc., bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 3000 pro Mitgl., der Vors. jedoch M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück u. Wasserkraft 626 121, Gebäude u. Wasserbauten 579 000, Masch. 438 000, Werkzeuge u. Geräte 3001, Fuhrpark 3500, Cellulose- tabrik 130 000, Arb.-Wohn. 130 000, Pflasterung 1, Fangstoffanlage 1, Gaskraftanlage 1, Kläranlagen 1, Wasserbeschaffung 1, elektr. Beleucht.-Anlagen 1001, Kraftübertrag. Alfeld 1, do. Gronau 1, aussteh. Forder. u. Hinterlegungen 500 101, Beteil. 23 500, Kassa, Wechsel, Bank- u. Postscheckguth. 1 326 216, Wertp. 1 484 680, Warenbestände 2 418 351. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Anleihen 1 042 000, R.-F. 210 000, bes. do. 115 000, Delkr.-Kto 30 000, Talon- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. I. 120