Papier-, Pappen- und Cellulosc-Fabriken. 1907 Frokuristen: K. Weise, Ph. Bourdon, E. Petzolt, K. Zeller, A. Sommer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Wilh. Schäfer, Diez; Stellv. Fabrikbes. Fritz Schmuck, Pforzheim; Dr. Curt Albert, Wiesbaden; Dir. Carl Spaeth, Frankf. a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Deutsche Bank, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Handelsbank; Aschaffenburg: Bayer. Handelsbank Fil. vorm. M. Wolfsthal; Köln: Deutsche Bank, J. H. Stein: Würzburg: Felix Heim; Berlin: S. Bleichröder; Frankf. a. M. u. Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank. Aktiengesellschaft für Zellstoff- & Papierfabrikation in Aschaffenburg. (Firma bis 19./4. 1917: Act.-Ges für Maschinenpapier-(Zellstoff-) Fabrikation. Gegründet: 13./5. 1872; eingetr. 31./5. 1872. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Zellstoff u. Papier sowie aller damit zus. hängenden Erzeugnisse. Die Fabrikation der Ges. besteht aus der Herstell des zur Papierfabrikation erforderl. Halbmaterials, dem Zellstoff, den sie in ihren Zellstoffabriken, deren sich zwei en Aschaffenburg u. je eine in Stockstadt a. M. u. Walsum a. Rh. u. in Memel i. Pr. be- änden, selbst fabriziert. Die Produktionsfähigkeit dieser Fabriken boläuft sich zurzeit auf rund 110 000 t. Dieses Zwischenprodukt wird zum kleinen Teil verarbeitet in der Papier- kabrik in Aschaffenburg u. in der Papierfabrik zu Memel, die zusammen eine jährliche Produktionsfähigkeit von rund 10 000 t Papier besitzen. Es sind hergestellt worden: im Jahre kg Zellulose kg Papier im Werte von M. 1910 84 992 016 7 648 899 18 264 377 1911 91 487 562 8 068 413 19 224 590 1912 100 024 052 9 350 508 21 296 116 1913 105 039 536 9 339 944 23 052 708 1914 86 454 998 8 231 825 19 628 814 1915 52 649 901 8 524 961 13 900 972 1916 59 124 732 8 029 034 23 044 366 1917 51 890 852 9 820 263 36 172 549 1918 Nicht veröffentlicht. Der Grundbesitz ler Ges. an ihren verschieden n Niederlassungen umfasst 100 ha, der zum Teil bebaut, zum Teil als Lagerplätze für Holz u. Betriebsmaterial u. zur Reserve für etwajgo Vergrösserungen dient. Die Ges. beschäftigt in ihren deutschen Fabriken zurzeit ca. 3500 Beamte u. Arb. Die Ges. besitzt ferner in Russland in den Gouvernements Pskow, Nowgorod u. Oleniz insges. neun Waldgüter mit einem Flächeninhalt von 44 000 Dessjatinen. Der Besitz an Waldboden in Deutschland beläuft sich auf ca. 400 ha, derjenige in Osterreich- Ungarn auf etwa 140 ha. Der gesamte Waldbesitz ist in der Bilanz unter dem Posten Bestände (Holzvorräte u. Waldgüter) verbucht. Nach Kriegsausbruch arbeitete die Gesellschaft anfänglich in eingeschränkter Weise. Auch das Geschäftsjahr 1915 stand in seinem ganzen Verlauf unter den ungünstigen Ein- wirkungen des Weltkrieges. Den sich mehr und mehr steigernden Kosten der Erzeugung konnte ein Ausgleich durch entsprechende Erhöhung der Verkaufspreise noch nicht gegen- übergestellt werden. Erst mit Beginn des Jahres 1916 konnte das bisherige Missverhältnis der Verkaufspreise zu den Gestehungskosten vermindert werden. Für 1915 ergab sich nach M. 1 015 065 Abschreib. ein Verlust von M. 747 021, der vorgetragen, aber aus dem Ge- winn des J. 1916 getilgt wurde. (Wegen Sanierung im J. 1915 siehe unten bei Kap.). In den Jahren 1916–1918 M. 1 877 840, 1 806 761 bezw. 2 116 237 Reingewinne erzielt. Der Besitz der Ges. an Aktien der Oberbayerischen Zellstoff- u. Papierfabriken A.-G. beläuft sich auf M. 1 983 000 Vorzugsaktien u. M. 13 000 Stammaktien. Die Ges. besitzt lamit das gesamte Kapital dieser Akt.-Ges. mit Ausnahme von M. 4000 St.-Aktien, die sich in fremden Händen befinden. Ihren eigenen Besitz an Oberbayer. Zellstoff- u. Papierfabriken- Aktien hat die Ges. auf M. 1 abgeschrieben. Die Oberbayer. Zellstoff- u. Papierfabriken A.-G. hat in ihrer Bilanz vom 30. Juni 1917 einen Betriebsgewinn von M. 3 152 971 ausgewiesen. Nach Abschreib. in Höhe von M 1 738 597 verringert sich der Verlustvortrag vom 1. Juli 1916 von M. 1 454 148 auf M 39 774 (auf neue Rechnung vorgetragen), 1917/18 M. 125 138 Rein- zewinn erzielt. Zur Vereinfach. der Geschäftsführung hat die Ges neuerdings die Fabrik- betriebe der Oberbayer. Zellstoff- u. Papierfabriken A-G. gegen eine Entschädig. von jährl. M. 1 350 000 gepachtet u betreibt sie jetzt für eigene Rechnung. Kapital: M. 12 000 000 in 1875 Aktien à M. 300, 625 Aktien à M. 1500 u. 10 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1881 auf M. 600 000, 1883 auf M. 750 000, ferner 1883 auf M. 1 125 000. 1890 auf M. 1 500 000, 1895 um M. 300 000 (begeben zu 140 %), 1897 um M. 900 000 zu 150 %. Die Em. von 1881, 1883 und 1890 wurden zu pari begeben. 1889 wurde zur Deckung der Unterbilanz u. Verstärkung der Betriebsmittel auf sämtliche 3750 Aktien à M. 300 eine freiwillige Zuzahl. von M. 45 pro Aktie geleistet. Ferner erhöht 1898 um M. 300 000 in 200 Aktien à M. 1500, übernommen von einem Konsort. zu 200 % u. den Aktionären zu 205 % angeboten. Die G.-V. v. 4./7. 1903 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Davon dienten M. 400 000 zum Ankauf von M. 1 000 000 Aktien der Niederrhein. 120*