1908 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Zellstofffabrik A.-G. in Walsum (s. oben), M. 600 000 mit M. 1 600 000 neuen 4½ % Schuld- verschreib. zur Abstossung Walsumer Bankschulden, M. 500 000 neue Oblig. u. weiter M. 600 000 neue Aktien zur Vermind. Aschaffenburger Bankschulden u. zur Beschaff. von Betriebsmitteln. Agio der Em. 1903 mit M. 188 222 in den R.-F. Lt. G.-V. v. 16./9. 1905 um weitere M. 1 800000 erhöht. Hiervon wurden M. 585 000 zu pari gemäss dem mit der A.-G. Cellulosefabrik Memel abgeschloss. Verschmelzungsvertrag deren Aktionären ausgefolgt u. weitere M. 65 000 zu pari dem Komm.-Rat Gerlach in Memel mit Rücksicht auf die hinsichtlich der Memeler Bilanz übernommene Garantie übergeben. Die restl. M. 1 150 000 Aktien dienten zur Verstärkung der Aschaffenburger Betriebsmittel u. wurden von einem Konsort. zu 142 % übernommen, welches sie zu 152 % den alten Aktionären zum Bezuge anbot. Agio mit M. 412 603 in R.-F. Zwecks Vermehrung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 26./4. 1907 Erhöh. um M. 2 600 000, begeben an ein Konsort. zu 130 %, angeboten davon ein Teilbetrag den alten Aktionären zu 142 %. Das Konsort. hatte die Stempel- u. Einführ.-Kosten zu tragen. Zur Verstärkung der Betriebsmittel zuletzt erhöht lt G.-V. v. 26./4. 1910 um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000, begeben an ein Konsort. (Disconto- Ges. in Frankf. a. M. etc.) zu 112.50 %, angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Das Konsort. trug die Kosten der Emiss. Aufgeld mit M. 300 000 in R.-F. In der G.-V. v. 22 /6. 1915 wurde die Zus. legung des A.-K im Verhältnis von 2: 1 von M. 12 000 000 auf M. 6.000 000 beschlossen Grund hierzu war allein, dass die Ges. aus im J. 1911 eingegangenen Garantieverpflichtungen, die mit der damals in die Wege geleiteten Interessennahme an der Oberbayer. Zellstoff- u Papierfabriken A.-G. zus. hingen in einem Umfange in Anspruch genommen wurde, den die ohnehin durch Kriegseinwirkungen sowohl im Betriebe wie in ihren Beteilig u. ihren ausländ. Guth. erheblich geschwächte Ges. mangels Vorhandensein genügender Res auf keine andere Weise ausgleichen zu können glaubte. Durch den bei der Kap.-Zus. legung erzielten Buchgewinn in Höhe von M. 6 000 000 wurde die Unterbilanz von Ende 1914 in Höhe von rd. M. 3 740 000 getilgt. Die verbliebenen rd. M. 2 260 000 wurden zur Bildung eines Kriegs-R.-F verwandt Die Ausführung des Beschlusses der Kap.-Herabsetz. erfolgte in der Weise, dass die Zahl der über M. 300 lautenden Aktien um 1875 Stück 7„ 7 1500 7 9„ 625 7 „ „ 1000 7 „ 4500 „ verringert wurde. Die baren Mittel, die zur Erfüllung der für die Oberbayer. Zellstoff- *. Papierfabriken A.-G. übernommenen Garantien erforderlich waren, wurden daraufhin von privater Seite u. einem Bankenkonsort. zur Verfüg. gestellt. Die Oberbayer. Zellstoff- u. Papierfabriken A.-G hat in der Zwischenzeit ihre hieraus der Akt.-Ges für Zellstoff- u. Papierfabrikation, Aschaffenburg, gegenüber entstandenen Verbindlichkeiten beglichen. –— Der gegen den früheren Vorst., Herrn Komm.-Rat Dessauer, unter Verweiger. der Entlast. auf Grund G-V.-B. v. 10./4. 1916 eingeleitete Regressprozess ist durch einen von der G-V. v. 19./4. 1917 gutgeheissenen Vergleich erledigt worden. Das Geschäftsj. 1915 schloss noch mit einem Verlust von M. 747 000 ab, der aus den Überschüssen des darauffolg. Geschäfts- jahres 1916 getilgt werden konnte. Die G.-V. v. 19./4. 1917 beschloss, zwecks Begleichung der zur Erfüllung der Garantieverpflicht. übernommen Schulden u. zwecks Erhöhung der Betriebsmittel das A-K von M. 6 000 000 wiederum auf M. 12 000 000 zu erhöhen, u. zwar in 6000 Aktien zu M 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. Diese Aktien wurden unter Aus- schluss des gesetzl. Bezugsrechtes von einer Bankengemeinschaft unter Führung der Disconto- Ges., Frankf. a. M., zu 115 % zuzügl. 5 % Zs. auf den ausmachenden Betrag ab 1./1. 1917 mit der Verpflicht. übernommen, sie unter den gleichen Bedingungen den alten Aktionären im Verhältnis von 1:1 anzubieten. Das erzielte Aufgeld in Höhe von M. 900 000 wurde dem gesetzl. R.-F. zugeführt. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1894. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 321 000, welche am 30./6. 1918 zurückgezahlt wurde. II. M. 1 200 000 in 4½ % Schuldverschreib. von Ende 1899, rückzahlbar zu 102 %, 200 Stücke Lit. A (Nr. 1–200) à M. 2000, 400 Lit. B (Nr. 201–600) à M. 1000, 800 Lit. C (Nr. 601–1400) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 34 Jahren durch jährl. Ausl. von mindestens M. 36 000 in der G.-V. auf 1. Juli; kann verstärkt oder mit 6 Monaten Frist ganz gekündigt werden. Sicherheit: Erste Hypothek auf die neue Zell. stofffabrik Stockstadt a. M. (Grösse 14 ha) mit allem Zubehör, ferner die zweite Hypoth. (nach dem Restbetrag der älteren Schuldverschreib. von 1894) auf die Aschaffenburger Etabliss. (Grösse 35 ha) mit allem Zubehör. Die Hypoth. auf die Aschaffenburger An- lagen rückt je nach Vorschreiten der Tilg. der 1894 er Anleihe an erste Stelle vor. Als Treu- händer dient das Bankhaus S. Bleichröder in Berlin. Verj. der Coup.: 4 J. (F.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Bleichröder (event. auch noch andere von der Ges. bekannt zu machende Stellen). Die Anleihe diente zur Verstärkung der Be- triebsmittel der Ges. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 732 000. Kurs in Berlin Ende 1900–1918: 99.70, 101, 102.60, –, 103, 103.40, 102.25, 100, 100.10, 101, 100.75, 101.10, —, 96, 92.50*, –, 89, –, 96* %. Aufgelegt durch S. Bleichröder in Berlin 6./3. 1900 zu 101 %, III. M. 2 100 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./7. 1903. rückzahlbar zu 102 %, 2100 Stücke (Nr. 1–2100) à M. 1000, auf Namen der Firma C. G. Trinkaus in Düsseldorf als Pfandhalter oder deren Ordre. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907 in längstens 27 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 77 000 im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig.