1910 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Zahlstellen: Für Div.: Aschaffenburg: Eigene Kasse, Bayer. Handelsbank; Berlin, Frankf. a. M. u. Wiesbaden: Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Königsberg u. Memel: Ostbank für Handel u. Gew.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus: Wiesbaden: Vorschussverein Wiesbaden G. m. b. H. Friedrich Elsas junior Akt.-Ges. in Barmen. Gegründet: 25./6. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 28./6. 1906. Statutänd. 6./3. u. 20./4. 1908, 24./4. 1909. Gründer s. Jahrgang 1906/07. Zweck: Erwerb, Bau, Betrieb, auch Pachtung von Fabriken u. Anlagen zur Herstell., Vertrieb u. Handel in Waren aller Art. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen Unternehm. in jeder Form zu beteiligen u. Zweigniederlass. im Inland und Ausland zu errichten. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1908 um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, gewährt zu pari in Verrechnung an Emil von Maltitz in Bonn und Dr. Guido von Maltitz in Barmen. Hypotheken: M. 410 000 (Stand ult. 1918). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 524 027, Gebäude 579 200, Masch. 113 207, Debit. 152 667, Bankguth. 229 926, Kassa 3100, Wechsel 1541, Waren 80 444, Rohmaterial. 144 335, Wertp. 135 250. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 410 000, R.-F. 47 741, Kriegs- gewinnsteuerrückst. 30 000, Kredit. 143 211, Gewinn 132 747. Sa. M. 1 963 700. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 112 424, Zs. 3201, Skonto u. Dekorts 9022, Abschreib. 25 318, Gewinn 132 747. – Kredit: Vortrag 9006, Bruttogewinn auf Warenkto 258 435, Miete 15 271. Sa. M. 282 714. Dividenden 1906–1918: 7, 7, 4, 6, 7, 7, 7, 5, 0, 0, 6, 12, 9 %. Direktion: Dr. Guido von Maltitz. Prokurist: Wilh. Schemmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. A. Bertram, Fabrikbes. Hugo Mann, Geh. Reg.- u. Baurat Walter Kellner, Barmen; Bankier Adolf Hanau, Rich. Wagener, Düsseldorf; TJustizrat Harry Priester, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Barmen u. Düsseldorf: Barmer Creditbank. Vereinigte Bautzner Papierfabriken in Bautzen. Gegründet: 27./12. 1871. Übernahmepreis M. 2 580 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Papieren wie: Druckpapiere für Kupfer-, Bunt., Karten-, Werk- Noten-, Licht-, Autotypie-, Tief-, Offsetdruck in Bogen u. Rollen. Brief-, Normal-, Kanzlei-, Konzept- u. Kartonpapiere. Gestrichene Kunstdruckpapiere, Elfenbein- u. Bristolkartons. Roh- papiere für Luxus-, Karton-, Chromo-, Kunstdruck- u. Buntpapier-Fabriken. Rollenfabrikation für Telegraphenscheiben usw Tageserzeugung 70 000 kg. Fabriken in Bautzen, Obergurig, Doberschau, Singwitz. Ferner gehört der Ges. ein Bauerngut in Schwarznauslitz. Neuerdings hat die Ges das Rittergut Obergurig bei Bautzen erworben, teils, weil dessen Grundstücke an ihren Besitz anschliessen, des ferneren aus dem Grunde, um ihre Arbeiter mit billigen landwirtschaftl. Produkten versorgen zu können. Der gesamte Grundbesitz beläuft sich auf zirka 112 ha 85 a, wovon auf bebaute Fläche zirka 10 ha 63 a entfallen. Ferner betreibt die Ges. die Domstilftlichen Schleifereien in Kirschau u. Schirgiswalde pachtweise, wodurch, infolge Ausnutzung von 6 Schleifern, ihr die Möglichkeit gegeben ist, einen Teil ihres Holzstoffbedarfes selbst zu erzeugen. Die Fabriken arbeiten mit 8 Papiermasch. von 140 bis 220 em Arbeitsbreite. Die dazu nötige Antriebskraft wird durch 21 Dampfkessel mit 5074 qm Heizfläche erzeugt u. durch 18 Dampfmasch. von insges. 2160 PS, 1 Dampfturbine von etwa 1500 PS u. 5 Wasserturbinen mit etwa 300 PS ausgenutzt u. in der grossen Hauptsache durch elektr. Kraft übertragen. Die im J. 1908 abgebrannte Hauptfabrik Bautzen wurde 1910/11 einem vollständigen Umbau unterzogen, wofür bis Ende 1911 M. 3 744 794 inkl. Obergurig aufgewendet wurden. Auch in Obergurig wurde die am 22./23. Mai 1910 abgebrannte Fabrik 1910/11 neu aufgebaut. Im J. 1915 besserte sich die geschäftl. Lage, denn die Papiererzeug. konnte nahezu in vollem Hasse aufrecht erhalten werden; der Reingewinn betrug nach M. 545 827 Abschreib. M. 305 984, um welchen Betrag die Unterbilanz auf M. 454 539 zurückging. Dieselbe konnte dann aus dem Gewinn des J. 1916 ganz getilgt werden. ausserdem M. 739 090 Reingewinn erzielt, aus dem die ruckständige Div. von 1912–1915 auf die Vorz.-Aktien nachgezahlt u. den St.-Aktien 4 % gezahlt werden konnte. Im J. 1917 u. 1918 M. 1 121 803 bezw. 1 251 847 Reingewinn ausgewiesen. Die Ges. hat Anfang des J. 1915 Teile ihres Areals in Schwarznausslitz, Schlungwitz u. Singwitz mit den darauf befindl. Gebäuden u. einem Teile der dazugehörigen Masch. zum Preise von M. 700 000 verkauft. Die in diesem Gelände gelegenen Fabrikanlagen in Obergurig, Singwitz u. Doberschau bleiben von diesem Verkaufe unberührt. Nach den Bedingungen der Anleihe von 1911 wird der ganze Kaufpreis, weil die verkauften Grund.- stücke aus dem Pfandverbande entlassen worden sind, abzüglich geringer für Kosten und Steuern benötigter Beträge, bis auf M. 50 000, über welche die Ges. nach 9 9 der Anleihe- dedingungen frei verfügen darf, zur Sicherstellung der Teilschuldverschreib.-Anleihe durch Kriegsanleihe verwendet.