29012 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1./7. 1918 verkauft. Der dafür erzielte Kaufpreis stellte sich auf M. 1.400 000 bei M. 114 048 Buchgewinn. Durch diese Transaktion wurde es der Ges. ermöglicht, ihre Schuld bei dem 4. Schaaffhausen'schen Bankverein zu tilgen. Die Ges. bleibt vorläufig als Mieter in dem Hause. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Luxuspapieren, Fapierwaren, Artikeln für photograph. Zwecke, sowie allen anderen geeignet erscheinenden Artikeln. Fabriziert werden haupt- sächlich photograph. Karten u. Luxuspapiere für photograph. Zwecke. Seit Anfang 1913 auch Herstell. von Celluloidkarten. Beschäftigt werden etwa 300 Pers. Fil. in New York. 1908 Einzieh. der Niederlass. in Florenz. Die Jahresrechnung für 1908 wies einen Verlust- saldo von M. 151 647 auf; auch 1909 ergab sich ein Verlust von M. 152 143, somit Gesamt- verlust M. 303 790; 1910 war ein etwas besserer Umsatz zu verzeichnen, aber trotz- dem erhöhte sich der Verlustsaldo auf zus. M. 375 877. Nachdem 1911 mit der Auflös. der Londoner Filiale begonnen worden war, erfolgte im Mai 1912 der Verkauf bezw. die Auflös. der Wiener Niederlass. mit M. 75 523 Verlust, 80 dass sich nach sonst. Abschreib. 1911 die Unterbilanz um M. 120 206, also von M. 375 877 auf M. 496 083 erhöhte, die im J. 1912 weiter um. M. 65 802 auf M. 561 885 stieg, 1913 auf M. 548 057 vermindert werden konnte, sich aber 1914 auf M. 733 845, 1915 auf M. 835 886 u. 1916 auf M. 893 772 erhöhte, vermindert 1917 auf M. 867 096, 1918 auf M. 599 020. Der G.-V. v. 27./4. 1916 wurde Mitteilung nach § 240 des H--G.-B. gemacht. Die a. o. G.-V. v. 18./10. 1916 beschloss die Ges. fortzuführen. Das Unternehmen wurde 1914–1918 durch den Kriegszustand schwer betroffen, da der Export fehlte. Eine finanzielle Reorganisation wird nach Beendigung des Krieges geplant. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Zur Tilg. der fsnter- bilanz (Ende 1918 noch M. 599 020) beschloss die G.-V. v. 22./5. 1918 Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung 2: 1 (Frist 30./9. 1919). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. (bis 15 %) Tant. an Vorst., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergütung von zus. M. 6000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Masch. 47 341, Inventar 16 999, Utensil. 318, Stempel 1030, Platten u. Schnitte 29 508, Lithographie 786, Steine 1, Patente 1, Rohmaterial. 244 375, Lager fert. u. in Arbeit befindl. Waren 80 712, Kassa 11 487, Wechsel 3162, Debit. 363 487, Bankguth. 247 521, Effekten 19 416, Avale 2939, Verlust 599 020. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 110 171, Kriegs-Res. 55 000, Avale 2939. Sa. M. 1 668 110. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 867 096, Handl.-Unk. (einschl. zurückgest. garant. Tant.) Prov., Reisespesen, Steuern, Versicher., Miete, Hypoth.-Zs., Grundstücksunk. 107 292, Kto Dubiose 406, Arb.-Beiträge 2283, Abschreib. 12 074. – Kredit: Gesamterträge 450 133, Verlust 599 020. Sa. M. 1 049 154. Kurs Ende 1901–1918: 135, 139, 158, 160.30, 142.80, 113.70, 86.75, 66, 46.50, 39, 28.10, 19.60, 17.80, 17.50*, –, 10, –, 40* %. Zugel. M. 1 500 000, davon aufgelegt zur Subskript. M. 500 000 8./. 1901 zu 136 %. Erster Kurs 13./5. 1901: 136.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899–1918: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Philipp, Stellv. Rob. Fiedler. Prokurist: Otto König. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Dr. Ernst Kuhlmann, Stellv. Geh. Justizrat Berth. Timen- dorfer, Geh. Ober-Finanzrat Hugo Hartung, Konsul a. D. Herm. Steinke, Berlin. Hahlstellen: Berlin: C. H. Kretzschmar. Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke Akt.-Ges. Sits in Berlin-Wilmersdorf, Kaiserallee 27, Hauptverwalt. in Stettin, Königstor 11; Zweigniederlass. bezw. Fabriken in Liebau in Schl., O0dermünde b. Stettin, Cosel in Oberschles. Gegründet: 27./8. 1885; eingetr. 4./9. 1885. Die Ges. firmierte bis 1891 „Schles. Sulfit- Cellulosefabrik Feldmühle“ mit Sitz in Liebau, dann Firma von 1891–1911 „Cellulose-Fabrik Feldmühle“, jetzige Firma wie oben seit 24./3. 1911; Domizilverlegung 1893 nach Cosel, 1899 nach Breslau, ab 1./10. 1912 in Berlin. Zweck: Fabrikation von Papier, Papierstoff u. verwandten Stoffen, sowie der Betrieb aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, sich bei anderen Gesellschaften, welche ähnliche Zwecke verfolgen, zu beteiligen. Der ge- samte Grundbesitz umfasst 132 ha 19 a 36 qm, wovon 8 ha 34 a 10 am bebaut sind. Die Gesellschaft besitzt in Liebau i. Schles. eine Papierfabrik mit 1 Papiermaschine, in Cosel eine Zellstoff-Fabrik, zwei Papier-Fabriken mit zusammen 9 Papiermaschinen, eine Holz- schleiferei u. eine Sulfit-Spiritus-Fabrik, in Odermünde b. Stettin eine Sulfit-Zellstoff-Fabrik. zwei Papierfabriken mit 5 Papiermaschinen (eine 6. Maschine im Bau), eine Holzschleiferei u. eine Sulfit-Spiritus-Fabrik. Cosel u. Odermünde haben eigenes Anschlussgleis u. Trans portgleis-Anlagen auf den Fabrik-Grundstücken; Odermünde ist durch 2 Bollwerke und 1 Stichkanal mit den zugehörigen Umschlags-Vorrichtungen für den See- u. Binnenschiffahrts- Verkehr eingerichtet. Beide Werke besitzen ausserdem ausgedehnte, mit Gleisanlagen ver- schene Holzstapelplätze. – Die Zellstoff-Fabriken arbeiten für den eigenen Bedarf der Ge- u. für den Verkauf; in Liebau werden unter anderem Pergamyn, Pergament-Ersats, sat.