1922 Fapier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Zweck: Erwerb u. Fortführung des Geschäfts der Firma F. W. Strobel in Chemnitz, deren Betriebsstätten sich in Chemnitz, Griessbach, Wilischthal und Scharfenstein befinden (siehe Bilanz). Die Papierfabrik liefert Druck-, Streich- u. Tapetenpapiere sowie Einlage- kartons. Der Verlustvortrag erhöhte sich 1910 auf M. 91 109 u. 1911 auf M. 107 227, konnte aber 1912 auf M. 20 134 vermindert u. 1913 ganz getilgt werden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 178 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.) Bilauz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Fabrik Chemnitz 118 930, Papier- fabrik Griesbach 289 496, Holzschleiferei Griesbach 21 972, do. Scharfenstein 35 302, Kassa u. Effekten 1 769 281, Debit. einschl. Bankguth. 972 307, Hypoth. 16 800, Waren 388 206. –— Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. I 100 000, do. II 50 000, Delkr.-Kto 100 000, Unterstütz.-F. 44 267, Kredit. einschl. Kriegssteuerrückl. 1 724 521, Hypoth. 178 300, Talonsteuerres. 20 000, transitorische Verbindlichkeiten 94 104, Gewinn 301 105. Sa. M. 3 612 298. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Jahresspesen, Löhne, Gehälter u. Kriegssteuer 2 154 831, Zs. 2742, Abschreib. 268 931, Delkr.-Kto 25 000, transitorische Verbindlichkeiten 94 104, Gewinn 301 105. – Kredit: Vortrag 80 498, Bruttogewinn 2 766 266. Sa. M. 2 846 765. Dividenden 1907–1918: 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 7½, 10, 12 %. Direktion: Paul Müller. Prokurist: Mor. Weise. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Otto Leistner; Stellv. Emil Leistner, Dir. Karl Diezmann, Bank-Dir. Carl Grimm, Chemnitz. Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse; Allg. Deutsche Creditanstalt. Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. in Dresden. Gegründet: 23./4. 1885. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung von den Firmen Dresdner Albuminpapierfabrik A. F. Silomon, Stalling & Martin, Hermann Sander & Co., E. Kaders und Unger & Hoffmann in Dresden das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photograph. Papiere auszubeuten, ferner waren der Ges. die für die Firmen eingetragenen Fabrikmarken zu überweisen. Die genannten 5 Firmen haben sich zur Aufgabe der Fabrikat. verpflichtet und im ganzen M. 637 000 in Aktien Lit. B der Ges. zu M. 1000 als Ent- schädigung erhalten. Ausserdem erwarb die Ges. von Aug. Friedr. Silomon dessen Grund.- stück Nr. 76 der Königsbrückerstrasse für M. 119 500 gegen Übernahme der auf dem Grund- stück haftenden 4½ % Hypoth. von M. 30 000 u. Eintragung des Restes von M. 89 500 zu 4¼ % Zweck: Erwerb, Vereinigung u. Weiterbetreibung von Fabriken photogr. Papiere. Die Ges. hat mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden wegen gegenseitiger Beteilig. an den Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes derselben am 7./5. 1894, ge- nehmigt von der G.-V. am 29./5. 1894, folg. Vertrag abgeschlossen: Die Dresdner Albuminpapier- fabrik stellt die Fabrikat. ganz ein, wird dagegen den Verkauf photogr. Papiere fortbetreiben solange A. F. Silomon Vorst. der Ges. (Verein. Fabriken photogr. Papiere) ist. Die Gewinnanteile werden derart.berechnet, dass 68 % des Reingewinns den Ver. Fabriken photogr. Papiere, 32 % der Dresdner Albuminpapierfabrik zufallen, eine Verteilung, welche der Höhe der seitherigen Gewinne u. der Grösse der A.-K. beider Ges. entspricht. Die Ver. Fabriken photogr. Papiere sind berechtigt, vorweg 4 % vom Reingewinn als Zinsen auf Kapitalkto sich gutzuschreiben. Die G.-V. v. 2./3. 1901 genehmigte eine Anderung des Vereinigungsvertrags. 1902 erwarb die Ges. zus. mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden das Verfahren zur Herstellung eines Spezialpapieres; auf die Albuminpapierfabrik fiel dabei ein Anteil von M. 110 880, worauf Ende 1904 noch M. 70 560 zu zahlen waren u. 1905–1907 je M. 20 160 abgeschrieben sind. Die G.-V. v. 14./3. 1903 genehmigte einen mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden u. der Fabrik photogr. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode abgeschloss. Vertrag u. Erwerb von Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Karl Christensen A.-G. in Berlin, weiter einen mit einer anderen Fabrik abgeschloss. Betriebsvereinigungsvertrag für einen bestimmten Artikel (s. auch die Firma Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden). Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien Lit. A à M. 1000, auf welche eine Div. im Höchstbetra; von 8 % entfällt. Urspr. M. 1 031 000 in 400 Aktien Lit. A und 631 Aktien Lit. B à M. 1000, Letztere sind gemäss Statut amort. und statt dessen nachstehende Genussscheine ausgegeben Genussscheine: 3155 Stück auf Namen und übertragbar, ausgegeben an Stelle des bis 1890 bpar zur Rückzahlung gebrachten A.-K. Lit. B = M. 631 000. Für jede amort. Aktie wurde den Inhaber ein Genussschein unentgeltlich ausgeliefert. Lt. G.-V. v. 7./2. 1891 wurde den Inhaber der Genussscheine freigestellt, an Stelle eines Genussscheines gegen Rückgabe desselben 5 neu Genussscheine zu beziehen, von denen ein jeder / des für einen urspr. Genussschein fest gesetzten Gewinnanteiles pezieht. Die neuen, auf den Namen Eduard Rocksch Nachfolge jautenden Genussscheine tragen zur Unterscheidung von einander die Buchstaben A, B, 0 D, E. Im Falle Liquidation der Ges. wird der nach Rückzahlung der Aktien Lit. A etwi verbleib. Betrag gleichmässig an diese und an die Genussscheine verteilt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div. an Aktien Lit. A, vom ÜUbrigen 6% Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Rest M. 31 550 auf die Genuss scheine, hiernach noch 3 % Super-Div. auf Aktien Lit. A, Rest wird auf Genussscheine verteil Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Gebäude I 202 537, do. II 35 938, Areal 69 035, Heil u. Ventilationsanlagen für Gebäude II 3380, Hypoth. 84 000, Effekten A 411 100, do. 0