Papier-, Pappen- und Cellulosc-Fabriken. 1935 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amortis.-F. 9306, Delkr.-Kto 3604, Res.-F. 3825, Gewinn 89 959. – Kredit: Vortrag 17 280, Bruttogewinn 89 414. Sa. M. 106 694. Dividenden 1904–1918: 4, 4, 5, 6, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 3, 6, 10, 12, 8 %. C.-V.: 4 J. n. F. Direktion: Karl Baier. Aufsichtsrat: Vors. O. Peyer, Rüschlikon; Stellv. Privatiere A. Osterwalder, Carl Mann- hardt, Konstanz; Conrad Hagmann, Zug; Fabrikant F. Leinfelder, Schrobenhausen. Zahlstellen: Konstanz: Eigene Kasse, Vorschuss-Verein Konstanz. Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik A.-G. in Kostheim bei Mainz. Gegründet: 1./6. 1885; eingetr. 2./7. 1885. Firma bis 28./12. 1899 Kostheimer Cellulosefabrik. Zweck: Betrieb einer Cellulose- u. Papierfabrik. Spezialität: Fabrikat. von einseitig glatten Düten- u. Packpapieren. In der Fabrik sind in Betrieb 10 Cellulosekocher, 12 Dampfkessel mit zus. 2246 qm Heizfläche, 1 Turbo-Dynamo von 3000 PS. für Drehstrom-Erzeugung, 1 Drehstrom-Gleichstrom-Umformer, 1 Drehstrom-Transformator, 51 Drehstrom- u. 50 Gleich- strom-Motore bezw. Dynamos, 2 Dampfmasch. mit zus. 920 PS. als Reserve, 7 Papiermasch. u. 3 Cellulose-Entwässer.-Masch., welch letztere zur Herstellung von Cellulose dienen. Be- schäftigt z. Z. 25 Beamte, 350 Arb. u. Arbeiterinnen. Die Fabrik liegt am Main mit ca. 250 m Wasserfront u. ermöglicht den grossen Rheinkähnen unmittelbar an den Ausladestellen an- zulegen. Der Grundbesitz beträgt jetzt insgesamt 95 172 qm. Fabriziert 1907–1913 Cellulose: 9 055 427, 9 787 028, 10 065 286, 11 808 341, 13 312 742, 15 347 653, 15 492 000 kg; Produktion an Papier: 9 511 793, 10 126 156, 11 113 520, 12 148 169, 14 135 645, 16 522 311, 17 419 782 kg; Gesamteinnahme: M. 2 673 407, 2 843 530, 2 997 659, 3 084 000, 3 470 631, 3 969 443, 4 048 086; später nicht veröffentlicht. 1906 u. 1907 erfuhr die Fabrik eine wesentliche Vergrösserung; Kosten hierfür, sowie für Terrain-Erwerbungen zusammen M. 752 458; Zugänge 1908 M. 87 137, ausserdem wurde in Russland ein Waldkomplex von ca. 31 370 preuss. Morgen für M. 354 278 angekauft, sowie direkte Lieferungsgeschäfte in Holz abgeschlossen. Zugänge 1909–1918: M. 162 846, 351 405, 1 007 472, 677 011, 361 496, 102 970, 79 973, 50 859, 55 632, 105 571; 1910/13: grössere Erweiter.- u. Umbauten. Infolge des Krieges fand im Aug. 1914 die vollständige Stillegung der Fabrik statt; erst im Febr. 1915 konnte ein Viertel des Betriebes wieder aufgenommen werden. Unter diesen Umständen ergab sich für 1914 nach M. 242 877 Abschreib. ein Verlust von M 338 271, erhöht durch Bildung einer Kriegsreserve von M. 300 000 für Holzvorräte in Russland auf M. 638 271, ULiervon ab Gewinnvortrag aus 1913 M. 35 561, somit Fehlbetrag M. 602 709, gedeckt aus R.-F. I. Nach M. 221 990 Abschreib. ergab sich für 1915 ein neuer Betriebsverlust von M. 322 218, oebenfalls gedeckt aus R.-F. 1916–1918 konnten Reingewinne von M. 855 789, 751 524 u. 907 540 erzielt werden. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1899 um M. 200 000 zu 103 %, 1903 um M. 200 000 zu 105 %, 1905 um M. 250 000 zu 150 %, 1906 um M. 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 205 %, angeboten den alten Aktionären zu 210 %. Die noch auf die frühere Firma Kostheimer Cellulosefabrik laut. Aktien Nr. 1 bis 600 werden durch Stempelaufdruck richtiggestellt. Zur Deckung der Kosten der Neu- anlagen von 1910/11 sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 177% weitere Erhöhung um M. 1 000 000, übern. von einem Konsorf. (Deutsche Bank u. Rhein. Creditbank) zu 180 %, angeb. den alten Aktion. zu 195 %. Agio mit M. 785 566 im R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./11. 1917 um M. 1 250 000 (auf M. 4 000 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, begeben an ein Konsort. zu 150 %, angeb. den alten Aktion. 5:7 v. 7.–19./1. 1918 zu 165 %. Agio mit M. 670 000 z. R.-F. Anleihe von 1910: M. 1 300 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Die Stücke lauten auf den Namen der Rhein. Creditbank u. sind durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1./1. 1920 in längstens 30 Jahren durch Auslos. im Juli auf 1./1. Ab 1920 verstärkte Tilg. zulässig. Die Anleihe ist durch Hypoth. an I. Stelle auf die Liegenschaften u. Einrichtungen in Kostheim sichergestellt. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Den Besitzern der alten Anleihe wurde der Umtausch, in neue Schuldverschreib. gestattet. Kurs Ende 1910–1918: 101, 101, 98.75, 98, 97.50*, –, 93, –, 98* %. Diese Anleihe wurde im April 1910 an der Mannheimer Börse eingeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Mainz. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Sb. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt), etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., ausserdem eine feste Vergüt. von M. 1200, Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Der R.-F. kann, sofern er mehr als 10 % des A.-K. beträgt, auch zur Ergänzung der Div. auf 5 % verwandt werden. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 440 287, Gebäude 850 478, Masch. 1 121 452, Utensil., Werkzeug u. Geräte 30 147, russischer Waldbesitz 1, Anzahl. auf russische Holz- käufe 1, Holzvorrat 2 530 946, Kohlen- u. Schwefelvorrat 173 725, Material. 330 418, fertig. u. halbf. Fabrikat 335 945, Betriebsmaterial u. Reserveteile 205 457, Debit. 3 152 264, Kassa 97 419, Wechsel 48 041, Effekten 1 024 000, Avale 45 500. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 1 300 000, do. Ze.-Kto 31 162, R.-F. I 1 250 998, do. II 20 000, Kriegsres.-F. 300 000, Org.- u.