= Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1959 Vereinigte Kunst-Institute, Act.-Ges., vorm. Otto Troitzsch in Berlin-Schöneberg, Feurigstrasse 59. Gegründet: 4./7. 1899 mit Nachtrag v. 28./7. bezw. 21./8. 1899; eingetr. 30./8. 1899. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der in Berlin unter der Firma Otto Troitzsch u. Verlag der Vereinigung der Kunstfreunde für amtliche Publikationen der Königl. National-Gallerie Ad. O. Troitzsch bestehenden Kunstverlagsinstitute sowie aller mit der Herstellung, dem Verlage u. Vertriebe von Druck- u. Kunstdruckerzeugnissen zus. hängenden Geschäfte. Die Ges. besitzt das Grundstück Markgrafenstr. 48 in Berlin. 1901 wurde in Schöneberg, Feurigstr. ein 1328 qm grosses Grundstück erworben behufs Errichtung einer neuen Druckerei. Be- schäftigt werden 10 Schnellpressen, 8 Hilfsmaschinen und 15 Handpressen, ein Personal von ca. 140 Personen. Der Maschinenbetrieb ist vollständig elektr. eingerichtet. Jahresumsatz ca. M. 1 250 000. Das unbefriedigende Ergebnis des Geschäftsj. 1912 ist, abgesehen von den in diesem Jahre anomal grossen Ausfällen, auf den verminderten Absatz der Erzeugnisse u. auch auf kleineren Nutzen bei übernommenen Lieferungen zurückzuführen. Nach M. 252 176 Abschreib. ergab sich ein Bilanzverlust von M. 96 306, gedeckt aus dem R.-F. Mit Rücksicht auf ein Vertragsverhältnis, aus dem der Ges. Verluste erwachsen werden, wurde ein Betrag von M. 50 000 transitorisch gebucht. Es ist anzunehmen, dass die der Ges. aus diesem Titel erwachsenden Verluste diesen Betrag nicht übersteigen werden. Auch 1913 konnte ein befriedigendes Erträgnis nicht erzielt werden; nach M. 123 517 Abschreib. ergab sich ein Verlust von M. 88 847, gedeckt mit M. 44 966 aus R.-F., M. 43 881 gelangten zum Vortrag. Die Ges. wurde durch den Kriegszustand empfindlich in Mitleidenschaft gezogen. Trotz Aufnahme neuer, den Kriegsverhältnissen entsprechenden Artikel erhöhte sich 1914 nach M. 250 941 Abschreib. u. Bildung eines Rückstell.-Kto von M. 70 000 für Aussenstände der Fehlbetrag um M. 262 644, also auf eine Unterbilanz von M. 306 525, der auch 1915 unver- ändert bestehen blieb, nachdem der Betriebsverlust für 1915 M. 33 687 aus dem Kriegs- Rückstell.-Kto Deckung fand. 1916 verminderte sich die Unterbilanz von M. 306 525 auf M. 291 856, gedeckt aus dem Gewinn des J. 1917, 1918 M. 294 465 Reingewinn erzielt. Im J. 1917 vollständige Übernahme der Kunstanstalt Emil Saatz %. Kapital: M. 1 210 000 in 1210 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1901 um M. 100 000, bezogen von den Aktionären zu 102 % u. lt. G.-V. v. 24./3. 1904 um M. 110 000, angeboten den Aktionären zu 180 %. Agio mit M. 80 940 in den R.-F. Hypotheken: M. 200 000 zu 4¾ % verzinsl., auf Grundstück Markgrafenstr. 48, kündb. am 1./10. 1918 zum 1./4. 1919; ferner M. 240 000 zu 4¼ % auf dem Schöneberger Grundstück, kündbar zum 31./3. 1921. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. auch zu Sonderrücklagen. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Häuser 867 123, Masch. u. Utensil. 20 000, Litho- graphiesteine 6500, Beteilig. 75 000, Lithographie- u. Verlagsrechte 1, Kassa 4099, Wechsel 3697, Kontokorrent 980 768, Effekten 49 493, Versich. 10 889, Photogravüren u. Negativ 2, Gemälde 9825, Lizenzen u. Patentrechte 1, Künstlerlithographie 1, Waren 87 089, Rahmen 15 963, Papier 56 869, Material. 13 818. – Passiva: A.-K. 1 210 000, Hypoth. 440 000, Kontokorrent 171 468, Delkr.-Kto 10 000, unerhob. Div. 115, Transitoren 38 780, Rückstell. 36 312, R.-F. 14 219, Div. 237 000, Tant. a. Vorst. 39 713, Vortrag 22 732. Sa. M. 2 201 143. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 96 947, Gewinn 294 465. — Kredit: Vortrag 10 078, Eingang auf frühr abgeschrieb. Forder. 195, Emil Saatz G. m. b. H. 16 000, Waren 353 856, Zs. 11 282. Sa. M. 391 412. Kurs Ende 1903–1918: 258.25, 278, 300, 278.50, 265.75, 253.90, 242.50, 224, 180, 138, 91. 57*., –., Hcu, 1M, 1207 %. Zwgd.. in Helin ss Mral Banftl. M. 12[UUb; zur Zéichn. auf- gelegt M. 250 000 7./4. 1903 zu 201.50 %; erster Kurs 16./4. 1903: 218 %. Dividenden 1899–1918: 18, 19, 18, 18, 18, 18, 18, 20, 20, 15, 15, 13, 11½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Barella, Stellv. Rud. Raube. Prokurist: S. Poper. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Herrm. Kretzschmar, Wirkl. Geh. Rat Friedr. Herz, Exz. Bankier Martin Schiff, Hugo Heilmann, Reg.-Rat Rich. Chrzescinski, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: C. H. Kretzschmar; Berlin-Schöneberg: Deutsche Bank Depositenkasse U. Verlag für Börsen- und Finanzliteratur in Berlin, W. 35, Steglitzerstrasse 11. Gegründet: 22./9. 1898 in Leipzig. Die G.-V. v. 29./9. 1905 beschloss die Verlegung des Sitzes der Ges. ab 1./4. 1906 nach Berlin. Zweck: Betrieb von Verlagsgeschäften. In dem Verlage erscheinen u. a.:: Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften, Saling's Börsen-Papiere, I., II. u. III. Teil u. eine Reihe weiterer finanz. Nachschlagewerke u. Zeitungen.