1970 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen vertragsmäss. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergüt. von zus. M. 8000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundst. 220 393, Gebäude 449 100, Masch. 100 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 10 000, Utensil. 1, Originale 1, Lithographien 1, Aluminium- u. Zinke 14 000, Lithographiesteine 44 500, Photographie-Utensil. 1, Prägeplatten 2696, Schriften 1, Bibliothek 1, Patente, Musterschutz u. Warenzeichen 1, vorausbez. Versich. 16 200, neue Rechnung 2600, Warenbestände 836 225, Barbestände 4037, Wechsel 40 917, Wertp. 903 720, Debit. 1 314 470. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Schuldverschreib. 575 500, do. Zs.-Kto 3015, ausgeloste do. 2000, R.-F. I 75 000, Sonderrückl. 150 000, Kriegsrückl. 380 000, Rückl. f. Tilg. der Anleiheaufgelder 19 025, unerhob. Div. 13 520, Kredit. 822 713, neue Rechnung 83 237, Gewinn 834 858. Sa. M. 3 958 868. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 184 341, Handl.-Unk. 572 246, Anleihe- Zs. 26 178, Abschreib. 367 016, Reingewinn 834 858. – Kredit: Vortrag 12 830, Rohgewinn 1 931 082, verschied. Einnahm. 40 727. Sa. M. 1 984 640. Dividenden: Aktien 1900–1902: 6. 0, 0 %; abgest. Aktien 1903–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 2, 0, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 8, 12, 12 %. Ausserd. für 1917 einen Bonus von M. 120 u. für 1918 einen solchen von M. 50 gewährt. C.-V.: 3 J. n. F. Direktion: Gen.-Dir. S. Krotoschin. Prokuristen: Emil Grosser, Georg Lobe, Friedr. Gutknecht, Leipzig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Erich Schulz, Stellv. Justizrat Dr. Mittelstaedt. Alfred Hoffmann, Carl Ernst Pöschel, Adolf Goldschmidt, Leipzig; Fritz Vogel, Chemnitz. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. Leipziger Buchbinderei-Actiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche in Leipzig-R., Crusiusstrasse 4/6. Gegründet: 14./4. 1896. Hervorgegangen aus der am 4./3. 1864 gegründeten früheren Firma Gust. Fritzsche, K. S. Hofbuchbinder. Zweck: Betrieb einer Grossbuchbinderei u. Verlagsbuchhandlung. Am 7./9. 1903 wurde die Vereinigte. Buchbind. Baumbach & Co., G. m. b. H., Leipzig, samt allen Vorräten etc., aber ohne Debit. u. Kredit., jedoch inkl. ihrer Berliner Filiale käuflich erworben. Die Gebäude in Leipzig bedecken ca. 2000 qm des ca. 2650 qm grossen Fabrikgrund- stückes und bestehen aus einem sechsstöckigen, massiven, im Jahre 1894 erbauten Haupt- gebäude, den Stallungsgebäuden und dem Maschinenhaus mit 2 Dampfmasch. von zus. 150 H. nebst 3 Dampfkesseln. Näheres über die Geschäftsjahre 1903–1906 siehe dieses Handbuch 1911/12 u. früher. Umsatz 1897/98–1908/1909: M. 965 000, 1 290 000, 1 003 309, 1 265 787, 1 607 491, 1 232 400, 1 879 227, 1 866 625, 1 771 733, 1 851 733, 1 811 368, 1 748 328; 1909/10–1911/12 ungefähr der gleiche Umsatz wie 1908/09; 1912/13 u. 1913/14 erhöhte Beschäftigung. Teilweise war die Fabrik mit der Herstellung von Tornistern beschäftigt. Mit Rücksicht auf den Kriegszustand wurde von der Verteil. einer Div. für 1913/14 abgesehen; der Gewinnsaldo von M. 91 369 wurde auf ueue Rechnung vorgetragen; Gewinn 1914/15 M. 68 863, hieraus M. 45 780 als 6 % Div. verteilt. 1915/16 u. 1916/17 Steigerung des Umsatzes und Erhöhung des Reingewinns auf M. 116 653 bezw. 115 669, woraus je 6 % Div. ausgeschüttet wurden. Reingewinne 1917/18 u. 1918/19 M. 259 856, 220 254 (8 Monate). Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14 u. früher. Nach der letzten Sauierung im J. 1909 betrug das A.-K. von 1909–1913 M. 663 000 in 601 Vorz.-Aktien u. 62 St.-Aktien. Die G.-V. v. 30./10. 1913 beschloss dann, das A.-K. auf M. 763 000 zu erhöhen durch Ausgabe von M. 100 000 Vorz.-Aktien, angeboten den alten Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 30./10. 1913 räumte auch den St.-Aktionären das Recht ein, gegen Nachzahl. von 25 % = M. 250 ihre Aktien in Vorz.-Aktien umwandeln zu lassen, welche auf sämtl. 62 St.-Aktien erfolgte. Es war somit ein einheitl. A.-K. von M. 763 000 vorhanden. Die Vorrechte der Vorz.-Aktien existieren nicht mehr. Das Wort Vorzugs ist auf den Aktien bis auf 10 Stück beseitigt Die G.-V. v. 29./10. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 487 000 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1917 begeben zu 100 %. Weitere Kap.-Erhöh. zwecks Abstossung von Verbindlichkeiten lt. G.-V. v. 23./4. 1919 um M. 750 000 mit Div.-Ber. ab 1 /7. 1919, angeb. den alten Aktion. 3: 5 zu pari. (Genussscheine, davon 284 Stück ausgegeben lt. G.-V. v. 5./3. 1907 (s. Jahrg. 1912/13 dieses Handb.). Die Genussscheine wurden lt. G.-V. v. 30./10. 1913 aus dem Reingewinn des Jahres 1912/13 mit M. 100 000 eingelöst.) Hypotheken: M. 270 000 erststellig auf dem Leipziger Grundstücke. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. (bis 1918 v. 1./6.–31./5.) Gen.-Vers.: Spät im Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 15 % Tant. an den Vorstand, 4 % Div., vom Restgewinn 15 % Tant. an A.-R. (mindestens zus. M. 6000). Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Jan. 1919: Aktiva: Grundstück 153 230, Gebäude 390 000, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 1, Kessel- u. Dampfmasch. 1, Heiz.-Anlage 1, Betriebsmasch. 211 961, Platten u. Schriften 1, Inventar 1, Pferde u. Wagen 1, Material. 327 262, Fabrikat. 678 758, Debit.