2046 Wasser- und Eiswerke, Kühlhallen etc. Wasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier in Gelsenkirchen. Gegründet: 28./1. 1887, eingetr. 25./4. 1887. Sitz der Ges. bis 1887 in Castrop, bis 1893 in Schalke. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der einheitliche Fortbetrieb und die Erweiterung der früher der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. in Gemeinschaft mit der Gewerkschaft Erin, sowie der früher der A.-G. Gelsenkirchen-Schalker Gas- u. Wasserwerke gehörigen Wasser- werke vom Sitze der Ges. in Gelsenkirchen aus, sowie Vorbereitung und Ausführung von Wasserleitungs-, Entwässerungs-, Kanalisationsentwürfen und Anlagen für eigene und fremde Rechnung, Errichtung, Betrieb und Ausführung von Gas- und sonstigen Beleuchtungs- anstalten, Errichtung und Verkauf der zur Herstellung der zu allen vorgedachten Zwecken erforderl. Material. u. Apparate dienenden Anstalten, Ausführ. dieser Zwecke für lokalisierte Bezirke durch Bildung lokalisierter Ges. unter eigener Mitbeteiligung oder durch Errichtung von Zweigniederlass. Das Wasserwerk versorgt im nördl. rhein.-westfäl. Kohlenreviere 129 Stadt- u. Landgemeinden mit den in ihnen geleg. Bergwerken u. industr. Anlagen. Die Haupt- verwaltung der Ges. liegt in Gelsenkirchen, es bestehen Betriebsverwalt. in Gelsenkirchen, Castrop. Recklinghausen und Unna. Zur Betriebsverwaltung Castrop gehört die Filiale in Herne. Das Versorgungsgebiet der Abt. Gelsenkirchen umfasst 16, Abt. Castrop 37, Abt. Reck- linghausen 16, Abt. Unna 60 Gemeinden. Die Dauer der Verträge mit den Gemeinden schwankt zwischen 10 u. 99 Jahren u. beträgt durchschnittlich noch ca. 30 Jahre. Ferner gehört der Gelsenkirchener Ges. noch das Wasserwerk in Emden. An der Ruhr besitzt das Wasserwerk 5 Pumpstationen in Steele, Horst, Witten, Langschede u. Fröndenberg u. an der Lippe eine Pumpstation bei Haltern. Die Leistungsfähigkeit der in Steele, Horst, Witten, Langschede, Fröndenberg, Haltern u. Emden aufgestellten Pumpmasch beträgt insges. etwa 11 921 PS. Das Rohrnetz im rheinisch-westfäl. Versorgungsgebiete, bestehend aus Leitungen von 1000–50 mm lichte Weite, hatte Ende 1918 eine Länge von 1 638 080 m u. wird gespeist aus 10 Hochbassins mit einem Gesamtinhalt von 38 700 cbm. Die Pumpstation des Wasser- werks Emden liegt in dem 15 km von Emden entfernten Tergast. Das Wasserwerk gewinnt hier das Wasser aus 9 Rohrbrunnen von ca. 16 m Tiefe. Das Wasser gelangt mittelst zweier Druckleitungen von 250 u. 175 mm Durchmesser in 2 Wassertürme in Emden, welche 1300 cbm fassen. Das Rohrnetz in Emden hat bei einem Durchmesser von 500–50 mm eine Gesamtlänge von 70 734 m. Die Zugänge auf Neuanlagen erforderten 1914 rd. M. 2 750 000, 1915: M. 144 035, 1916: M. 305 360, 1917: M. 147 403. Der Wasserkonsum bei den Werken der Ges. hat betragen: Abgabe nach Wasser- Im rheinisch-westfäl. messern Versorgungsgebiet cbm cbm / %%%.. 38 430 391 273 421 / 40 261 691 320 003 ..%‚‚‚QÜQQQQ. 51 305 469 392 584 %% ........WWWW 63 621 138 439 002 %%%.%........... 67929 214 507 485 /// %%%..... 67 818 194 535 148 %.%........... 71 473 421 584 431 %%%%%........ 79 330 962 596 536 %%%........ 87 570 828 630 586 3% %....... 94 852 234 666 624 %%%% . . 87 413 136 689 122 /.... 86 541 186 706 588 / %.......... 796 239 / ? ??? ? %% % % ‚ ‚?‚/ . ... 994 029 1123 247 885 1 195 991 Kapital: M. 28 000 000 in 28 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht 1887 um M. 3 000 000, 1892 um M. 1 500 000, 1894 um M. 1 500 000, 1900 um M. 2500 000, 1904 um M. 3 165 000, 1906 um M. 8 335 000. Davon dienten M. 3 000 000 zu 200 % zum Ankauf des Wasserwerks Unna, M. 500 000 zu dem gleichen Kurse zum Erwerb der von der Cont. Wasserwerks-Ges. in Berlin übernommenen Wasserwerks-Konz. M. 447 000 hat die Deutsche Bank zu 225 % mit der Verpflicht. übernommen, hiervon bis zu nom. M. 210 000 dem Landkreise Hamm u. bis zu nom. M. 160 000 dem Herzoge von Arenberg zum gleichen Kurse ankubieten. Restl. M. 4 388 000 wurden von der Deutschen Bank in Berlin zu 105 % frei Zs.übernommen u. den Aktionären zum gleichen Kurse angeboten. Agio der Emiss. von 1906 mit M. 3 905 202 in R.-F. Die G.-V. v. 18./5. 1909 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 6 500 000 (auf M. 28 000 000) in 6500 Aktien; von diesen Aktien wurden M. 5 375 000 an ein Konsort. (Deutsche Bank etc.) begeben, angeboten den alten Aktionären zu 105 %. Auf Grund besonderer Abmachungen wegen des 1908 vollendeten Lippe-Wasserwerks bei Haltern wurde der Rest der Neu-Em. M. 1 125 000 von den beteiligten Kreisen u. Kommunen zu 200 % (500 Stück), zu 205 % (447 Stück), zu 215 % (178 Stück), übernommen. Agio mit M. 1 240 299 in R.-F. Die Kap.-Erhöh. entsprachen der Zunahme der Wasserförderung u. waren erforderlich um die Anlagen so zu vergrössern, dass sie dem Wasserbedarf genügen. Hypotheken: M. 213 142 (Stand Ende 1918). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.