2092 Hotels und Restaurants. — Baugesellschaft Breslau in Breslau (Hotel Monopol). Gegründet: 1892. Zweck: Betrieb des Hotels Monopol nebst Weinrestaurant sowie der Erwerb u. die Nutzbarmachung anderweitiger Grundstücke. Im J. 1918 verkaufte die Ges. das seit ihrer Gründung betriebene Hotel Monopol an seinen langjährigen Leiter Hermann Schuster. Sodann wurde durch G.-V.-B. v. 12./12. 1918 den Aktionären die im Besitz der Ges. befindlichen Anteile der Kaufhaus Schweidnitzerstrasse 21 G. m. b. H. zu pari zuzügl. des Erträgnisses für 1918 zum Kauf angeboten. Der Übergang der Kaufhaus-Anteile an die neuen Besitzer ist erst im J. 1919 erfolgt. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1899 zwecks Ankaufs der sämtl. Geschäftsanteile der Firma „Kaufhaus Schweidnitzer- strasse 21, G. m. b. H.“ um M. 650 000. Die Aktionäre hatten ein Bezugsrecht auf M. 200 000 neue Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, zu 103 % v. 12.–20./3. 1900 (auf M. 5000 alte entfielen M. 4000 neue Aktien). Die Anteile am Kaufhaus Schweidnitzertr. stehen mit M. 625 000 zu Buche. Hypoth.-Anleihe: M. 550 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. %% Tilg 1897 durch jährl. Ausl. im Mai auf 1./7. Zahlst. wie bei Div. Ende 1918 noch M. 170 000 in Umlauf. Dieser Rest gekündigt zum 1./7. 1919. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Mai-Juni. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Direktor, bis 4 % Vordiv., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Bankguth. 321 122, Debit. 109 280, Hypoth. 70 000, Beteilig. an Kaufhaus Schweidnitzerstr. 21, G. m. b. H. 1 200 000, Obligat.-Schuldübernahme- Kto 170 000. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 65 120 (Rückl. 1120), Kredit. 32 418, unerhob. Div. 7148, Talonsteuer-Res. 7505 (Rückl. 1800), Kaufhaus-Hypoth. 654 000, Oblig.-Hypoth. 170 000, Div. 31 500, Vortrag 2181. Sa. M. 1 870 403. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 60 808, Grundstück 149 500, Beteilig. an Kauf. haus Schweidnitzerstrasse 21 G. m. b. H. 50 000, Gewinn 37 131. – Kredit: Vortrag 4294, Betriebs-Gewinn 128 977, Zs. 1167, Mobilien 148 000, Erneuer.-F. 15 000. Sa. M. 297 439. Dividenden 1903–1918: 5, 5, 5, 5½, 5, 5, 4½, 4½, 4½, 4½, 5, 3½, 3½, 3½, 5, 3½ %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Wilh. Rudschitzky. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Baurat Carl Grosser, Rentier Gustav Trelenberg, Justizrat Wilhelm Rother, Breslau; Hotelbes. Arthur Becker, Dresden; Rechtsanwalt Dr. Otto Schiller, Leipzig; Rittergutsbes. Friedr. von Wallenberg- Pachaly, Siebischau. Zahlstelle: Breslau: G. v. Pachaly's Enkel. Sendig Hotel Akt.-Ges. in Charlottenburg W. 15, Kurfürstendamm 193/194. (In Liquidation.) Gegründet: 18./9. 1913 in Berlin; eingetr. 20./9. 1913. Sitz lt. G.-V. v. 15./11. 1913 nach Charlottenburg verlegt. Gründer s. dieses Handb. 1916/17. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Hotels u. Erwerb der Grundstücke, in denen dieselben betrieben werden, sowie Erwerb u. Betrieb ähnlicher Unternehm., insbes. des Weinhandels. Die Ges. übernahm das vom Geh. Komm.-Rat Jul. Woog in Zwangsversteiger. erworbene Hotel Cumberland der Boardinghaus-A.-G. in Charlottenburg, jetzt Sendig Hotel Cumberland genannt. Ein Teil des Hotels ist während des Krieges an die Heeresverwalt. (Feldzeug meisterei u. Fliegerabteil.) für zus. M. 115 000 vermietet. Die G.-V. v. 10./1. 1917 beschlos die Liquidation des Unternehmens. Das gesamte der Ges. gehörende Besitztum, das Hotel Cumberland ist an die „Wumba“ (Waffen- und Munitions-Beschaffungsamt) zu einem Preise von etwa M. 7 000 000 übergegangen. Der Ges. verbleiben die Maschinen, Mobilien usw. zur freien Verfügung. Lediglich die Heizungsanlagen etc. gingen in das Eigentum des neuen Erwerbers über. Für das Aktienkapital war mehr als volle Deckung durch den Kaufpreis vorhanden. Die Firma der Ges. wurde 1919 gelöscht. Kapital: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5000, begeben zu pari; die a. o. G.-V. v. 25./9. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 245 000, begeben zu 105 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./6. 1914 um M. 100 000 (auf M. 350 000) in 100 Aktien, begeben zu 105 %. Die a. o. G.-V. v. 31./7. 1915 beschliesst Erhöh. des A.-K. um M. 150 000 (auf M. 500 000) in 150 6 % Vorz.-Aktien, die zu 105 % begeben werden sollen. Für 1913 (v. 25./9.–31./12.) ergab sich ein Bilanzverlust von M. 2913, der sich 1914 auf M. 171 072 erhöhte, aber 1915 auf M. 8164 zurückging u. Ende 1916 M. 19 439 u. am 27./1. 1917 M. 87 251 betrug u. 1917 ganz getilgt werden konnte. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kaut. 10 250, Kassa 10 999, Hinterlegung 130 693, Bankguthaben 5729, Aussenstände 684 378. – Passiva: Kredit. 240 199, Gewinn 1851. Sa. M. 242 051. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., wie Löhne, Gehälter, Prov., Miete 334 747, Gewinn- u. Verlust-Kto 165 250, Gewinn 1851. – Kredit: Vortrag 217 822, Inventar 284 027, Sa. M. 501 849. Schlussbilanz am 30. Mai 1919. Aktiva: Kassa 5537, Debit. 74 146. Sa. M. 79 684.