2114 Getreide-Mühlen, Re etc. Schlesische Mühlenwerke Akt.- Ges. in Breslau, Schillerstrasse 2. Ä Gegründet: 26./5. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 27./7. 1907. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Erwerb der der offenen Handelsgesellschaft Schottwitzer Kunstmühle Stern & Rosenthal zu Breslau gehörigen Dampfmühlen zu Schottwitz u. Hartlieb, Fortführung der von ihr betriebenen Dampfmüllerei u. ihres Getreide- u. Mehlgeschäfts. Die Mühle in Schottwitz ist für eine tägliche Produktion von 100 t Weizen u. 150 t Roggen, diejenige in Hartlieb für eine solche von 20 t Weizen eingerichtet Vermahlen zus. 1909–1916: 28 320, 29 950, 32 150, 33 150, 34 170, 35 470, 26 280, 40 330 t Getreide. Ab 1./1. 1912 ging der Geschäfts- betrieb der in Liquid. getretenen Firma Goldschmidt & Co. Klostermühle in Breslau für M. 75 000 an die Schlesischen Mühlenwerke über. Die Ges. erwarb 1916 das 6 Morgen grosse Nachbargrundstück in Schottwitz, errichtete dort einen 130 000 Ztr. fassenden Getreide- Silospeicher u. nahm gleichzeitig eine bedeutende Vergrösserung ihrer Mühle in Schottwitz vor, wodurch die Leistungsfähigkeit derselben wesentlich erhöht wurde. 1917 u. 1918 Bau einer neuen Mühle für Hafer, Gerste, Mais- u. Kartoffelflocken mit einer Leistungsfähigkeit von 200 t täglich. Im J. 1916–1918 Lohnmüllerei f. d. Reichsgetreidestelle. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./4. 1917 um M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, übernommen von einem Konsort. zu 122 %, angeboten den alten Aktionären v. 9.–23./6. 1917 zu 127 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dieselbe erfolgt nach gesetzl. Bestimmungen; der A.-R. erhält eine Tant. von 10 % u. eine feste jährl. Vergüt. von je M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück Schottwitz 110 000, do. Hartlieb 40 000, Gebäude Schottwitz 1 250 000, do. Hartlieb 10 000, Masch. Schottwitz 725 000, do. Hartlieb 1, Erwerbskto 1, Mobil. u. Utensil. 1, Anschlussgleis 1, Fuhrwerk Hartlieb 1, do. Schottwitz 1, elektr. Beleucht.-Anlage Hartlieb 1, do. Schottwitz 1, Kassa 6797, Mühlen 1 216 631, Feuer- Versich. 4000, Debit. 1 184 136, Effekten 912 347. – Passiva: A.-K 1 800 000, R.-F. (I u. II) 352 000, Kriegsgewinnsteuer-Res. 300 000, Hypoth. 500 000, Beamten- u. Arb.-F. 40 000, Talonsteuer-Res. 7200 (Rückl. 5400), Kredit. 2 183 575, Div. 216 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 46 290, Vortrag 13 854. Sa. M. 5 458 920. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 234 664, Fabrik- u. Handl.-Unk. 735 680, Zs. 32 517, Reingewinn 281 544. – Kredit: Vortrag 14 869, Betriebsüberschuss 1 269 537. Sa. M. 1 284 406. Kurs 1914–1918: 110*, –, 190, 169, 136* %. Die Zulassung der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse wurde im Mai 1914 genehmigt; erster Kurs 13./5. 1914: 126 %. Dividenden 1907–1918: 10, 7, 10, 6, 8, 8, 9, 12, 20, 18, 12, 12 %. Direktion: Paul Stern, Stellv. Alfred Juliusberg, Breslau. Prokurist: Alfred Rosenthal. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Otto Schweitzer, Stellv. Justizrat Dr. Rosenthal, Fabrikbes. Dr. Phil. Heymann, Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Dr. Rich. Lachm na. Adolf Bernstein, Berlin; Stadtrat Bruno Liebrecht, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Breslau: Bank für Handel u. Ind.; Berlin: National- bank f. Deutschl. Crefelder Mühlenwerke Akt.-Ges. in Crefeld. Gegründet: 19./2. 1913; eingetr. 24./2. 1913. Gründer: Getreide Commission Akt.-Ges. Dir. Ludwig Eduard Meyer, Bankbeamter Joh. Marx, Bankbeamter Dr. Anton Rolf, Bank- beamter Ferd. Schnitzler, Düsseldorf. Die Akt.-Ges. übernahm die in Liquid. befindl. Crefelder Mühlenwerke G. m. b. H., Roggen- u. Gerstenmühle in Hofen zu Crefeld-Linn. Zweck: Herstellung von Mühlenfabrikaten u. ähnlichen oder verwandten Produkten, sowie der Handel damit. 1912/13 f. umfangreiche Neubauten; Kosten: M. 145 845. 1915/17 Errichtung grösserer Silo- u. Speicherbauten. 1916 Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Gre- venbroicher Mühlenwerke G. m. b. H. (mit M. 200 000 zu Buche stehend.) Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./8. 1916 um M. 500 000, begeben zu 125 %. Die G.-V. v. Dez. 1917 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 000 000, begeben zu 120 %. Hypotheken: M. 380 100. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9 Gen.-Vers.: Im Febr. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstück 103 750, Gebäude 1 123 000, Masch. 657 000, Sprinkleranlage 95 600, Gleisanlage 44 400, Bureauinventar 1, Werkzeug u. Utensil. 1, Fuhr- park 1, Beteilig. 201 000, Wertp. 282 000, Debit. 655 204, Kassa 6661, Reichsbankgirokto 7420, Waren 121 009, Zahl. auf Neubauten 367 934. – Passiva: A-K. 2 000 000, Hypoth. 380 100, R.-F. 289 756, ausserord. R.-F. 45 000, Sicherungsrücklage 79 059, Talonsteuerrückl. 5000, Kredit 742 609, Gewinn 123 459. Sa. M. 3 664 984. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk.: Sämtl. Müllereiunk., Handlungsunk, Gehälter, Löhne, Versich., Steuern, Zs., Kohlen u. Reparat. 551 160, Abschreib. 169 177, Rein- gewinn 123 459. – Kredit: Vortrag 52 266, Warenkto 791 531. Sa. M. 843 797.