2120 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Zweck: Fortbetrieb der übernommenen Kunstmühle, sowie Fabrikation und Handel in allen verwandten Industriezweigen. 1900 ist eine Graupenfabrik u. Hartgriesfabrik neuesten Systems errichtet. Die Hauptbetriebe der Ges., Weizen- u. Roggenmühle, Hartgriesfabrik, Speicher u. Silo nebst Vorräten wurden am 13./12. 1905 durch eine Brandkatastrophe total zerstört, im Febr. 1906 brannte dann noch die Graupenfabrik ab. Die dadurch entstandenen Schäden, zus. ca. M. 1 500 000 waren durch Versicherung gedeckt; da jedoch die Entschädigungs- summen bei weitem nicht ausreichten, um das Etablissement nach dem jetzigen Stande der Technik wieder aufzubauen, so wurden aus dem Gewinn von 1905 M. 400 000 für den Neubau zurückgestellt. Der Betrieb wurde Ende 1906 wieder aufgenommen. Interimistisch war eine Mühle im Bühlerthal gepachtet. Das Jahr 1906 war lediglich Baujahr. Der Gewinn von M. 52 590 wurde vorgetragen. Die gesamten Kosten für den im J. 1907 fertiggestellten Neubau betrugen ca. M. 5 300 000. Zur Deckung der restlichen Baukosten, die vorläufig durch Bankkredit beschafft wurden, fand am 18./11. 1908 eine Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 statt (siehe bei Kap.). Die Ges. ist seit Ende 1912 mit M. 340 000 in Aktien bei den Mühlenwerken Gottschalk A.-G. in Crefeld u. Erprath beteiligt. Im J. 1917 Erwerb der Kunstmühle der früheren Firma Friedr. Correll & Co in Neustadt a. H. Beteil. an der Schiffahrts-A.-G. Bayer. Lloyd in Regensburg. Kapital: M. 4 200 000 in 1200 Vorz.-Aktien-u. 3000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, davon 350 Stück Ser. A, 850 Ser. B u. 800 Ser. C. Erhöhung lt. G.-V. v. 14./3. 1896 um M. 800 000 zu 105 %, dazu lt. a. o. G.-V. v. 18./11. 1908 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien D, übernommen von einem Konsort. (Kahn & Co. etc.) zu 125 % inkl. zu zahlender Stempel u. Unk., von denen M. 500 000 den seitherigen Aktionären zu 127.50 % angeboten wurden: Agio mit M. 200 000 in R.-F. Die G.-V. v. 28./4. 1914 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 200 000 in Vorz.-Aktien mit nicht kumulativer Vorz.- Div. bis 6 %, div.-ber. p. r. t. ab 1./7. 1914. Die Vorz.-Aktien, begeben zu pari, sind zu- nächst nur mit 25 % eingezahlt. Die Übertragung derselben ist an die Genehm. der Ges. gebunden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 6 % Vorz.-Div. an Vorz.-Aktien ohne Nachzahl.- Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom ÜUbrigen 15 % Tant. an A.-R., vertragsm Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Immobil. 2 700 000, Wertp. 4 393 622, Kassa 15 568, Waren 3 182 565, Debit. 5 243 690. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Vorz.-Aktien 300 000, R.-F. 400 000, Sonder-Rückl. 400 000, Delkr.-Kto 500 000 (Rückl. 50 000), Versich.-Rückl. 300 000 (Rückl. 100 000), Talonsteuer- Res. 30 000, Stempel-Ersatz-Abgabe 30 000, Alters- Versorg.-F. 100 000, Kredit. 9 536 243, unerhob. Div. 1680, Div. an Vorz.-Aktien 18 000, do. an St.-Aktien 360 000, Tant. 192 000, Unterstütz. u. Grat. 60 000, Vortrag 307 523. Sa. M. 15 535 446. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Provis. etc. 728 291, Kohlen u. techn. Bedarfsartikel 490 806, Löhne 689 156, Alters-, Unfall- u. Krankenversich. 33 326, Reparat. 273 024, Feuerversich. 146 842, Abschreib. 325 000, Gewinn 1 087 523, Sa. M. 3 773 970. – Kredit: Warenkto einschl. Vortrag M. 3 773 970. Kurs Ende 1901–1918: 110.50, 115, 140, 167.25, 175, 180, 158.50, 151.50, 165, 162, 173 168, 169.80, 155*, –, 190, 252.50, 162* %. Eingef. in Frankf. a. M. 22./6. 1896 zu 130, %. Dividenden: St.-Aktien 1895–1918: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 8, 10, 10, 10, 0 (Baujahr), 10, 10, 10, 10, .22, 12, 12, 12, 12 %. Verz. Aktien 1914–1918: 6 % pb. r. t,. (= M. 7.50), 6, 6, 6, 6% .-V.: 4 J. (K) Direktion: Gen.-Dir.: Komm.-Rat Fritz Artmann, Dir.: Jak. Hagenauer, Stellv.: Sim. Summerer. Prokuristen: Ed. Hirsch, Wilh. Glauner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Fr. Ludowici. Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Dr. Rich. Kahn, Mannheim; Otto Koch, Frankf. a. M; Geh. Hofrat Dr. Gerhard von Schulze-Gaever- nitz, Freiburg i. B. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.; Kahn & Co.; Mannheim: Süddeutsche Bank, Süddeutsche Disconto-Ges., Fil. d. Dresdner Bank. Rheinmühlenwerke in Mannheim. Gegründet: 7./12. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstell. v. Mühlenfabrikaten u. Handel u. Fabrikat. in allen verwandten Zweigen. 1913 Umbau der Weizenmühle mit ca. M. 300 000 Kostenaufwand. Eine kleinere Mühlen- anlage ist für Roggen eingerichtet. 1916/18 nur Lohnmüllerei für die Reichsgetreidestelle. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, davon 500 Stück abgest. Die Aktien können auf Verlangen auf Namen gestellt u. ebenso wieder auf Antrag in Inh.-Aktien um- gewandelt werden. Urspr. M. 1 500 000, beschloss die G.-V. v. 11./12. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 1; Buchgewinn verwandt zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1901 M. 863 512) zu Abschreib. u. mit M. 136 487 zu Res.-Stellungen. Die G.-V. v. 26./6. 1916 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1916. Die jungen Aktien wurden von einem Konsort., bestehend aus der Pfälz. Bank und der Rheinischen Creditbank, zu 118 %