Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken ete. 2123 Actien-Gesellschaft der Löhnberger Mühle zu Niederlahnstein a. Rh. mit Zweigniederlassung in Löhnberg a. Lahn. Gegründet: 30./1. 1872. Sitz bis 12./3. 1898 in Löhnberg a. Lahn. Zweck: Betrieb der Getreidekunstmühlen in Löhnberg u. Niederlahnstein. 1911 fand der Umbau der Mühle in Niederlahnstein u. die Aufführ. von Silobauten mit ca. M. 550 000 Kostenaufwand statt. Der Grundbesitz der Ges. umfasst folgendes Areal: a) in Nieder- lahnstein 55 960 qm, davon bebaut 4250 am; b) in Löhnberg 13 200 qm, davon bebaut 2500 qm. Das Etablissement in Niederlahnstein wurde am 15./10. 1910 von einem Brandunglück hetroffen. Zus. rund 100 Arbeiter. Nachdem die vorhergehenden Jahre bereits ungünstige Resultate gezeitigt, ergab sich für 1910 nach M. 103 581 Abschreib. sogar ein Verlust von M. 154 824, der durch Zuzahl. auf die Aktien Deckung fand (siehe bei Kap.). 1913 Verlust M. 98 242, aus dem R.-F. gedeckt. 1914 grosse Lieferungen für die Armeeverpflegung und Getreidemahlungen für Lohn. Seit 1915 mahlt die Ges. nur in Lohn für die Reichsgetreide- Stelle in Berlin, für Kommunalverbände etc. Kapital: M. 2 055 000 in gleichberechtigten 1607 Aktien à M. 600 u. 909 Stück à M. 1200. Urspr. M. 750 000, erhöht 1876 auf M. 975 000, 1890 auf M. 2 055 000. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1910 beschloss zur Deckung der Unterbilanz (Ende 1910 M. 154 824) sowie zu Abschreib. die Umwandl. der St.-Aktien in 6 % Vorz.-Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1911) durch Zuzahlung von 30 %, ferner Erhöhung des A.-K. um den Betrag von höchstens M. 600 000 in neuen Vorz.-Aktien à M. 1200. Bis ult. 1911 war die Zuzahl. auf einen Aktienbetrag von M. 2 001 000 mit zus. M. 600 300 geleistet, so dass nur für M. 54 000 Aktien von dem Rechte der Umwandl. kein Gebrauch gemacht worden ist. Neue Vorz.-Aktien wurden nicht ausgegeben. Vielmehr be- schloss die G.-V. v. 28./3. 1912 Aufheb. des diesbezügl. G.-V.-B. v. 22./11. 1910 u. genehmigte die Herabsetz. der verbliebenen St.-Aktien M. 54 000 im Verhältnis 3: 2, also um M. 18 000 auf M. 36 000 u. Erhöh. um den Betrag von M. 18 000 in Aktien à M. 1200. A.-K. also wieder M. 2 055 000 in gleichber. Aktien, nachdem die G.-V. v. 28./3. 1912 auch beschlossen hatte, dieo Vorrechte der Vorz.-Aktien aufzuheben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis / des A.-K., event. weitere Rücklagen, vertrags- mäss. Tant. an Vorst. u. Beamte, von dem verbleib. Reingewinn zunächst 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., jedoch mind. M. 500 für jedes Mitgl., restl. Überschuss weitere Div. an Aktien bezw. nach Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundbesitz 135 419, Gebäude 774 810, Masch. 114 974, Geräte u. Werkzeuge 4, Wertp. 1 174 466, Kassa u. Bankguth. 362 309, Buchforder. 426 455, Waren 65 333. – Passiva: A.-K. 2 055 000, R.-F. I 205 500, do. II 48 000 (Rückl. 12 000), Unterstütz.-F. 24 956, Zinsbogensteuerrückl. 40 000 (Rückl. 20 000), Rückl. für zweifelhafte Buchforder. 45 328, Buchschulden 451 969, Div. 123 300, Tant. 8000, Vortrag 51 717. Sa. M. 3 053 772. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 880 511, Abschreib. 113 605, Reingewinn 215 017. – Kredit: Vortrag 97 931, Waren u. Zs. 1 111 203. Sa. M. 1 209 135. Kurs der Aktien Ende 1897–1911: Aktien: 111, 103, 90.50, 70, 66, 90, 98, 101, 92, 59.50, 60, 65, 57, 41, 59 %. Eingef. 28./6. 1897 zu 125 %. Die gleichber. Aktien im Mai 1913 zugelassen. Ende 1913–1918: 55.50, 45*, –, 87, –, 100* %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1901–1911: 4, 5¼, 7, 4¾, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1911: 3 %. Gleichber. Aktien 1912–1918: 5, 0, 10, 8, 8, 8, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. H. Kaulen, Niederlahnstein. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Gustav Menne, Siegen; Stellv. Fritz Schulte, Cronberg; C. Mischke, Weilburg; Dr. H. Macco, Wilh. Harr, Siegen; Heinr. Wertheim, Dir. Ferd. Frie- derich, Frankf. a. M. Prokurist: R. Mohs. Zahlstellen: Für Div.: Köln: I. H. Stein; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; Siegen: Siegener Bank für Handel und Gewerbe. Rhume-Mühle in Northeim, Hannover. Gegründet: 1865. Zweck: Betrieb einer Wassermühle für Getreide. (Reserve-Dampfmaschine.) Kapital: M. 728 000 in 728 Nam.-Akt. à M. 1000. Anleihe: M. 300 000. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 275 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 5000.) Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück u. Wasserkraft 261 635, Gebäude u. Masch. 382 282, Utensil. 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Effekten 300 150, Kassa 10 125, Lager 145 495, Debit. u. Bankguth. 673 238. – Passiva: A.-K. 728 000, R.-F. 75 500, Spez.-R.-F. 90 000, Delkr.-Kto 15 000, Anleihe 275 000, unerhob. Div. 11 780, G. Krawehl-Stift. 12 011, Wohlf.-Stift. f. Beamte u. Arbeiter 30 000, Kredit. 424 776, Gewinn 112 860. Sa. M. 1 772 928. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 12 375, Feuerversich. 23 167, Steuern u. Lasten 34 261, Löhne, Gehälter u. Tant. 155 644, Abschreib. 93 804, Kursverluste auf Wertp.