Chokoladen-, Teigwaren und Konserven-Fabriken. 28 Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstücke 958, Masch. 714, Waren 11 000, Debit. 87 567, Kassa 2164. – Passiva: A.-K. 40 000, Ersatzrückl. 10 000, Kredit. 49 864, Fabrikations- gewinn 2540. Sa. M. 102 404. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kto 180 066, Gehalt u. Lohn 12 592, Unk. 5513. Abschreib. 2540. – Kredit: Fabrikat.-Kto 129 250, Debit. f. Waren 60 464, Waren 000 200 714 Dividenden 1896/97–1918/19: 4, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 6, 6, 0. 0, 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: L. Reuer, O. Reuer. Gebrüder Stollwerck Aktiengesellschaft in Cöln. Gegründet: 6./7. 1902 mit Wirk. ab 1./1. 1902; eingetr. 17./7. 1902. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Die A.-G. erwarb die der Firma Königl. Preuss. u. Kais. Osterr. Hof-Chokol.-Fabrikanten Gebr. Stollwerck zu Cöln gehörige Chokoladen- u. Zuckerwarenfabrik mit ihren sämtl. im Inland gelegenen Zweiganstalten u. ihren Beteilig. an anderen Unternehmungen. Grundstücke in Cöln u. Berlin. Das eingebrachte Aktivvermögen betrug M. 16 219 654.47, die übernommenen Passiven M. 2 969 654.47, sodass das Nettoeinbringen M. 13 250 000 betrug. An diesem Netto- vermögen waren die 5 Gründer entsprechend denjenigen Beträgen beteiligt, welche sie gemäss dem Ges.-Vertrage zur Deckung der von ihnen übernommen Aktien aufzubringen haben. Mit diesem Einbringen wurden also 5000 Vorz.-Aktien = M. 5 000 000 u. 8000 St.-Aktien = M. 8 000 000 voll gedeckt, während 1000 St.-Aktien nur mit 25 % = M. 250 000 gedeckt sind, zus. M. 13 250 000. Der bei der Gründung nicht gedeckte Teil dieser letzterwähnten 1000 St.-Aktien ist von den Gebr. Stollwerck bar eingez. worden: 1906 die letzten M. 750 000 auf die St.-Aktien eingezahlt. Besonders ausbedungen war noch, dass die Aktionäre alle ihre Rechte u. Beteilig., die sich für sie aus der in der Eröffnungsbilanz v. 1./1. 1902 aufgeführten Rechnung „Beteiligungen“ im Gesamtwerte von M. 2 298 586 ergaben, auf die A.-G. übertrugen, wogegen diese auch alle mit diesen Rechten u. Beteilig. verbundenen Verbindlichkeiten für eigene Rechnung über- nahm. Es betraf dies die Beteilig. an der Kommandit-Ges. unter der Firma Deutsche Auto- maten-Ges. Stollwerck & Co. in Cöln. der Kommandit-Ges. unter der Firma Oesterr.-Ungar. Automaten-Ges. Brüder Stollwerck & Co. in Wien, der offenen Handels-Ges. unter der Firma Volkmann, Stollwerck & Co. in New York (s. unten), der Kommandit-Ges. unter der Firma Gebr. Stollwerck in Pressburg. Die Fabriken in Wien u. Pressburg wurden in selbständige A.-G. umgewandelt. Die Liquidation des Londoner Zweighauses ist bereits vor dem Kriege 1914 beschlossen worden. Nach Fertigstellung der neuen Fabrik in Stamford bei New York wurde 1908 das im Besitze der Kölner Ges. befindl. A.-K. von Stollwerck Brothers, New York, von $ 300 000 auf 6. 1 250 000 erhöht, eingeteilt in $ 600 000 6 % kumulative Vorz.-Aktien u. $ 650000 St.-Aktien, die voll eingezahlt sind. Von dem Gesamtkapital gehören der Kölner Ges. $ 1 204 000, nämlich $ 600 000 Vorzugs- u. $ 604 500 St.-Aktien, so dass sich nur von letzteren $ 45 000 im Besit/ amerikanischer Geschäftsfreunde befinden. Sämtliche im Besitz der Cölner Ges. befindlichen K 1 250 000 6 % Vorz.-Aktien der Pressburger Fabrik wurden 1910 mit Auf- geld begeben. Das Stamm-A.-K. dieser Ges. (K 2 000 000, letzte Div. 15 %) ist im Besitz der Kölner Ges. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Chokoladen- u. Kakaopräparaten, Zuckerwaren aller Art, Biskuit, Früchten, Kartonnagen u. einschlägigen Artikeln, sowie Verkaufs- u. sonstigen Automaten. Die Ges. betreibt in Cöln eine Schokoladen-, Kakao- und Zuckerwarenfabrik für den Inlandsbedarf und eine solche unter Zollverschluss für den Absatz im Ausland. Ferner besitzt die Ges. in Berlin eine Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik. Zweigstellen in Berlin, München, Bremen etc. Das Personal in den deutschen Geschäften der Ges. be- läuft sich z. Zt. auf 3200 Köpfe; die Dampfkessel- u. Masch.-Anlagen umfassen eine Heigz- fläche von 1800 qm und 2400 indizierte PS. 1911–1913 umfangreiche Erweiterungsbauten in Cöln mit ca. M. 1 300 000 Kostenaufwand. Im J. 1916 u. 1917 infolge des Kriegszustandes Einschränk. des Betriebes infolge geringer Zuckerzuteilung sowie verringerter Zufuhr von Rohkakao u. sonst. tropischen Erzeugnissen. An Grundstücken und Gebäuden besitzt die Ges. in Cöln: ein Fabrikterrain (15 564 am), Wohnh. f. Beamte u. Arb. (16 417 qm), f. Arb.-Wohn. erworbenes Terrain Brühlerstrasse (18 141 qm), Verkaufsstelle Brückenstr. (d. übr. Räume sind vermietet) (187 qm), Miethäuser Hohestr., Sternengasse u. Ubierring (grösstenteils früher Fabriken d. alten Firma) (1630 qm); in Berlin: Grundstück Chausseestr. (Fabrik u. Kontor, die übrigen Räume sind vermietet), (3922 qm); in Bremen: Grundstück Bornstr. (Engros-Niederlage) (190 qm). Beteilig. an der Stollwerckhaus-A.-G. in Cöln. Ende 1917 Ankauf des unmittelbar an das Cölner Werk an- stossenden Grundstücks der Kölnischen Baumwollspinnerei u. Weberei, A.-G., nebst Ge- bäuden, Betriebsmaschinen, Einrichtung u. Arbeiterwohnhäusern um den Gesamtbetrieb der deutschen Unternehmungen nach Cöln zu zentralisieren. Bisher verfügte der Cölner Betrieb über 16 000 qm Grundfläche, die durch den Ankauf um nahezu 40 000 qm vergrössert wird. Die Verwaltung beabsichtigt den grössten Teil ihres bisherigen Berliner Fabrikbetriebes nach Cöln zu verlegen; ausserdem auch die umfassenden Nebenbetriebe, die unmittelbar und mittelbar ihrer Automatenabteilung angeschlossen sind und bisher annähernd 500 Per- sonen in Berlin, Neukölln, sowie Gaggenau Arbeit gaben. Das ausgedehnte Grundstück der bisherigen Baumwoll-Spinnerei, A.-G., erstreckt sich von Zwirnerstr.-Dreikönigenstr- Severinswall bis zum Rheinauhafen u. verfügt über Eisenbahn- u. Wasseranschluss in Cöln 9