Chokoladen-, Teigwaren- und Konserven-Fabriken. 2139 gegenständen für den Vertrieb der Fabrikate, endlich der Verkauf der sich aus der Fabrikation ergebenden Nebenprodukte u. Nebenartikel. Die Ges. kann sich bei anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art beteiligen. Infolge Mangels an Rohmaterialien war der Betrieb seit Dez. 1916 stillgelegt, wurde aber am 3./3. 1919 wieder aufgenommen. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000, begeben zu 100 %. Die Mehrheit des A.-K. ging 1918 in den Besitz der Kaiser-Otto, Akt.-Ges., Nahrungsmittelfabriken in Heil- bronn über. Hypotheken: M. 337 970 (Annuitäten). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundbes. 161 054, Gebäude 652 262, gemauerte ÜÖfen 36 550, Dampfmasch. u. Kessel 1, Arbeitsmasch. u. Transmiss. 189 581, Formen, Stecher u. Waffeleisen 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Gaswerk 1, Haustelephon- u. Uhranlage 1, Wasserwerkanlage 1, Fabrik-Inventar 1, Kontor- do. 1, Fuhrpark I 1, do. II 1, Vorräte 346 618, Kassa 2616, Wechsel 537, Debit. 1 096 004. – Passiva: A.-K. 1 100 000. R.-F. 110 000, Hypoth. 337 970, Akzepte 17 325, Kredit. 661 652, Arbeiterverein 3759, Disp.-F. 10 000, Spez.-R.-F. 20 000, Div. 88 000, Tant. an Vorst. 20 401, Rückstell f. Beamte u. Arb. 50 000, Vortrag 66 126. Sa. M. 2 485 235. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. inkl. Zs., Steuern, Gehälter u. sozial- politische Abgaben 398 334, zweifelh. Forder. 32 541, Abschreib. 408 441, Reingewinn 254 527. – Kredit: Vortrag 31 483, Waren 1 062 361. Sa. M. 1 093 845. Bilanzen für 1916 1918: Noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1912–1915: 6, 6, 6, 8 %. Direktion: Gen.-Dir. Carl Kaiser, Dir. Herm. Otto jun., Heilbronn. Prokuristen: Alb. Broger, Alb. Schnitzer, Landshut. Aufsichtsrat: Vors. Staatsminister a. D. Heinr. von Frauendorfer, München; Stellv. Generalmajor z. D. A. von Magirus, Stuttgart; Graf Friedr. Eckbrecht von Dürckheim-Mont- martin, Steingaden, Ob.-Bayern; Komm.-Rat C. A. Erhardt, Stuttgart; Dir. Fingas (Fürstl. Lichnowskysche Vermögensverwalt.), Kreuzer ort in Schles.; Bank-Dir. Hofrat Fritz Gutleben, München; Geh. Ökonomierat Dr. Heim, Regensburg: Rechtsanw. Dr. Otto Kahn, München; Friedr. Schmiedel, Landshut; Dir. Weill, Frankf. a. M. Zahlstelle: Landshut: Ges.-Kasse. Lübecker Conserven-Fabrik, vorm. D. H. Carstens Actiengesellschaft in Lübeck. Gegründet: 6./4. 1876 (Geschäft selbst bereits 1845 errichtet). Zweck: Fabrikation haltbarer Speisen, Konfituren u. verwandter Artikel aller Art (ÖObst-, Gemüse- u. Fleischkonserven, sowie Präserven u. Marzipan). Kapital: M. 315 000 in 315 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 420 000, lt. G.-V. v. 15./11. 1892 auf M. 315 000 ermässigt. Die Aktionäre haben Bezugsrecht al pari bei etwaigen Neu- Em. Hypotheken: M. 142 200. (Stand ult. 1918.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rückl., Div., kontraktl. Tant. (Der A.-R. erhält für seine Mühewaltung zus. M. 1000.) Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 185 000, Einricht. 1, Post- u. Bankguth. 7162, Kassa 901, Wertp. 163 980, Debit. 23 882, Warenvorräte 478 776. – Passiva: A.-K. 315 000, Pfandpöste 142 200, R.-F. 31 500, Sonder-Rückl. 31 500, Rückl. für Pferde u. Wagen 10 000, do. für Erneuer. u. Umbau 25 000, do. für Verluste 6000, Unterstütz.-F. für An- gestellte 12 000, Kredit. 254 289, Div. 31 500, Vortrag 713. Sa. M. 859 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 159 119, Gewinn 32 213. – Kredit: Vortrag 9321, Warenherstellungsgewinn 175 232, Zs. 6779. Sa. M 191 333. Dividenden 1900–1918: 4, 3, 0, 3, 4, 4, 4, 4, 4, 4½, 5, 5, 5, 5, 10, 10, 5, 15, 10 %. Direktion: G. G. H. Carstens. Aufsichtsrat: (3) Vors. Senator F. Ewers, Konsul Carl Dimpker, Senator Ed. Rabe. Berliner Cichorien-Fabrik Act.-Ges. vorm. H. L. Voigt in Berlin-Moabit, Kaiserin Augusta-Allee 21 (in Liquidation). Gegründet: 8./9. 1871. Die G.-V. v. 22./12. 1908 beschloss die Liquidation der Ges.. Die a. o. G.-V. v. 26./6. 1909 willigte in die Fortführung der Firma (in Form einer Ges. m. b. H.) seitens des Käufers des Handelsgeschäfts, Fabrikant Georg Josef Scheuer in Magdeburg. Jetzige Firma: Berliner Cichorienfabrik vorm. H. L. Voigt G. m. b. H. Die Grundstücke der Akt.-Ges. sollen verkauft werden. Bereits Anfang 1910 wurden 270 qR Terrains zu an- gemessenem Preise verkauft, dann 1911 weitere 196 qR inkl. des Restes des gesamten Hinter- landes. Die Ges. hat nun jetzt noch 5 gut geschnittene Baustellen von zus. 378,77 qR Grösse übrig, die z. Z. verpachtet sind. Die Ges. lag mit der Stadt Charlottenburg wegen eines enteigneten Ufergrundstücks von 50 qR im Prozesse, der am 13./10. 1916 vom Kammer- gericht dahin entschieden wurde, dass der Ges. als Wert des Grundstücks M. 96 537 zu- gesprochen wurden. Das Grundstück-Kto steht jetzt noch mit M. 608 733 zu Buch. Kapital: M. 1 050 000 in 3500 Aktien à Tlr. 100 = M. 300, welches zurückgez. ist, denn ab 4./1. 1910 gelangte die erste Liquidationsrate mit 60 % = M. 180, ab 10./4. 1912 die zweite Liquidationsrate mit 50 % = M. 150 pro Aktie zur Rückzahlung. 20 % dürften demnächst ausgeschüttet werden.