Weinbau und Schaumwein-Fabriken. 10 = ―1 Bonner Bürger-Verein in Bonn. Gegründet: 1871. Zweck: Gesellschaftshaus verbunden mit Weinhandlung. Kapital: M. 600 000 in 800 Nam.-Aktien A, B u. C (Nr. 1–800) à M. 150 u. 600 Nam.-Aktien (Ar. 801–1400) a M. 300, 1000 Namen-Aktien D (Nr. 1401–2400) à M. 300. Die Aktien Nr. 801 bis 1400 ausgegeben lt. G.-V. v. 9./11. 1899 zu 120 %. Die G.-V. v. 28./2. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 unter gleichzeitiger Festsetzung einer Vorz.-Div. von 2 % für die bisher. Aktien Nr. 1–1400. Die neuen 1000 Namen-Aktien Lit. D à M. 300, mit Div.-Ber. ab. 1./1. 1908, sind zu M. 315 gezeichnet. Die Vorz.-Div. für Aktien Nr. 1–1400 fällt nach 10 Jahren fort. Hypotheken: M. 400 000 (Ende 1918). Anleihe: M. 120 600 in 5 % Oblig. (Rest), Stücke à M. 300 u. 600, Tilg. ab 1915. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.- Vers.: Ende April. Stimmrecht: 1–2 Aktien 4 oder B à M. 150, oder 1 Aktie C oder D à M. 300, eine Stimme, je 2 Aktien A oder B, oder 1 Aktie C oder D eine weitere Stimme; Max. 40 Stimmen. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 410 000, Bau-Kto 318 000, Mobil. u. Inventar 6000, Kellerutensil. 1, Heizungsanlage 9400, Masch. 100, elektr. Lichtanlage 3500, Fässer 1, Flaschen 1, Wein 552 112, Kassa 268, Effekten 9050, Versich. 977, Kaut. 8000, Postscheck-Kto 4620, Bankguth. 173 332, Ausstände 94 229. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 120 600, Hypoth. 400 000, R.-F. 120 000, Spez.-R.-F. 20 000, Delkr.-Kto 8361, unerhob. Div. 2753, Hauserneuer.-F. 60 000, Talonsteuer-Rückl. 6000, Kriegssteuer- do. 65 000, Kredit 88 142, Gewinn 98 736. Sa. M. 1 589 593. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 61 369, Zs. 25 815, Beleucht. 3210, Haus- unterhalt. 5219, Heizung 9205, Reparatur 3365, Verlust an Effekten 750, Abschreib. 73 656, Gewinn 98 736. – Kredit: Vortrag 250, Bruttogewinn 265 480, Mieten u. Kleiderablage 15 597. Sa. M. 281 328. Aktien D 1908–1918: 3, 2, 2, 2, 2½, 0, 1, 1, 3, 5, 7 %. C.-V.: 5 Direktion: Aug. Bourdin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Gg. Schumacher II, Jos. Haack, Carl Lauffs, Geh. Sanitätsrat Dr. P. J. Olbertz, Jos. Zangen. Matheus Müller, Kommandit-Ges. auf Aktien, Eltville a. Rh. Gegründet: 18.,7. 1913; eingetr. 20./8. 1913. Gründer: Wwe. Mathilde Müller, geb. Herber, Wiesbaden; Wwe. Ottilie Müller, geb. Rau, Privatier Georg Müller, Eltville; Major z. D. Emanuel von Eckartsberg, Frankf. a. M.; Albert Sturm, Adam Müller-Gottschalk, Wiesbaden; Dr. jur. Henry Müller-Gastell, Eltville. Die Gründer mit Ausnahme von Sturm und von Eckartsberg brachten auf das A-K. ein das unter der Firma Matheus Müller in Eltville in offener Handels-Ges. betriebene Fabrikunternehmen u. Handelsgeschäft mit allen Aktiven u. Passiven, insbes. mit den dazu gehörigen Grundstücken in Eltville u. Jouy aux Arches (Lothringen). Der Wert dieser Sacheinlage wurde auf M. 1 934 137 angesetzt. Hierfür zuzügl. einer bei der Gründung geleisteten Bareinzahl. von M. 85 862 wurden gewährt 1050 Stück als vollgezahlt geltende Aktien der neuen Ges., ferner M. 780 000 4½ % Schuld- verschreib. Der Gesamtaufwand, welcher zu Lasten der Ges. für die Kosten der Gründung einschl. Stempel u. als Entschädig. für deren Vorbereit. gewährt wurde. betrug M. 88 262. Zweck: Übernahme, Fortführ. u. Ausgestaltung des unter der Firma Matheus Müller in Eltville a. Rh. betrieb. Handelsgeschäfts, insbesond. der von ihr betrieb. Schaumweinfabrik. 1918 Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Schaumweinkellereien Gebr. Hoehl G. m. b. H. in Geisenheim (St.-Kap. M. 800 000). Alle Angestellten u. Arb., von denen ein grosser Teil über 30–40 J. lang bei der Firma tätig ist, erhielten 1919 eine Beihilfe in Höhe von M. 100 für jedes Dienstjahr einschl. der Kriegsjahre. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. Die Aktien wurden zu verschi ed. Kurswerten zwischen 106.909 u. 120.727 % ausgegeben, übernommen von den Gründern. Die a. o. G.-V. v. 12./1. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 750 000, die zum Kurse von 150 % zum Erwerb der Anteile der Firma Gebr. Hoehl G. m. b. H. dienten. Der Kaufpreis wurde aus dem Erlös dieser neuen Aktien sowie durch M. 800 000 Schuldverschreibungen u. M. 200 000 bar bezahlt. Das Geschäft der Firma Gebr. Hoen G. m. b. H. wird unter den seitherigen Namen in Geisenheim unverändert weitergeführ Die a. o. G.-V. v. 16./8. 1919 beschloss vorbehaltlich der behördlichen Genehmig. die Erhöh des A.-K. um M. 1 000 000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1913, sowie M. 800 000 in Schuld- verschreib. von 1918. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Anlagen 550 005, Waren 4 440 341, Debit. 2 414 662, Kassa u. Bankguth. 608 384, Wechsel 28 061, Effekten 2 647 445, Versich. 15 493. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 433 099, Schuldverschreib. 1 800 000, do. Zs.-Kto 31 666, Unterstütz.-F. 75 446, Matheus Müller Legat 17 142, Kredit. einschl. gestundete Sektsteuer u. Kriegssteuer- Rückl. 5 888 164, Talonsteuer-Res. 8250, Gewinn 450 624. Sa. M. 10 704 394. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 985 158, Schuldverschreib. 85 000, Ab- schreib. 17 852, Effekten 58 796, Talonsteuer-Res. 2000, Gewinn 450 624. – Kredit: Vortrag 53 199, Waren 2 546 232. Sa. M. 2 599 432. Dividenden 1913–1918: 5, 2, 7, 10, 15, 15 %. Ausserdem für 1918 einen Bonus von 5 % verteilt. Dividenden: Aktien A–0 1901–1918: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 8, 5, 4, 4, 4, 4½, 0, 3, 3, 5, 7, 2 %.