―― 2156 Weinbau und Schaumwein-Fabriken. Direktion: Persönl. haftende Gesellschafter: Albert Sturm, Adam Müller-Gottschalk, Dr. Müller-Gastell, Wiesbaden; stellv. Dir.: Engelb. Marmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Carl Spaeth, Frankf. a. M.; Privatier Georg Müller, Eltville; Fabrikant Dr. jur. Otto Gastell, Mainz. Prokuristen: Jean Hirschmann, Karl Ippel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Actiengesellschaft vorm. Burgeff & Co. in Hochheim a. M. Gegründet: 1857; errichtet 1837 von Carl Burgeff. Der effektive Buchwert des Immobil.-, Fabrikgebäude- u. Weinbergbesitzes von M. 1 612 481 ist bis auf M. 1 abgeschrieben. Er- weiterungsbauten der Kellereien, Verstärkung der elektr. Anlage etc. erforderten 1905 M. 305 165. 1907 erforderte die elektr. Anlage M. 145 398. 1908/09 Bau eines neuen grossen Weinkellers, des Zeppelinkellerbaues. Zweck: Weinbau u. Schaumweinfabrik. Jahresproduktion ca. 2 000 000 Flaschen Schaum- wein. Der Krieg brachte eine beträchtliche Unterbrechung der Geschäfte u. Gefährdung der in- u. ausländ. Guth.; Verteuerung der Weinpreise u. Material. Kapital: fl. 1 000 000 = M. 1 714 285.70 in 4000 Aktien à fl. 250. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., event. weitere Dotierung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage 15 % Tant an A.-R. (jedoch nicht über 5 % des Bruttogewinns), Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Reicht der in vorstehender Weise zu verteilende Reingewinn nicht zur Verteilung einer Div. von 4 %, so werden sämtliche Tant. zur Erreichung dieses Prozent- satzes entsprechend gekürzt. Aus dem Spez.-R.-F. kann die Div. ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Weinberge 1, Gerät- schaften u. Möbel 42 022, Weinvorräte 1 913 729, Kassa u. Postscheck 17 488, Debit. 1 966 421, Hinterleg. bei Bahn 20 266, Wertp. 3 600 000. – Passiva: A.-K. 1 714 285, R.-F. 2 013 090, Konjunktur 680 000, Carl Burgeff-Stift. (Arb.-Unterstütz.) 347 001, Kredit. einschl. Schaum- weinsteuerstundung 1 230 870, Div. 320 000, Reparat. etc., Anlagen 153 250, Kriegssteuer 800 000, Grat. 272 000, Vortrag 29 431. Sa. M. 7 559 929. 8 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 695 829, Überschuss 1 574 681. Sa. M. 2 270 511. – Kredit: Rohgewinn einschl. M. 36 530 aus 1917 M. 2 270 511. Kurs Ende 1901–1918: 348, 380, 405, 402, 440, 430, 450, –, 350, 285, 285, –, –, 3306, –, 300, –, – %. Notiert in Mainz. Dividenden 1901–1918: 15, 16, 14, 15½, 17½ (M. 75), 19― (M. 85), 21 (M. 90), 17½, %%% %%%% 0 V. 6.) Direktion: Herm. Hummel jr., Albrecht Hummel, Wendelin Hummel, Georg Hummel. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Franz Bamberger, Mainz; Friedr. Jos. Kasten. Hannover; Clem. Graf Schönborn-Wiesentheid, München; Oberst a. D. Schultz von Dratzig, Niederlangenöls; Rechtsanwalt Dr. Fritz Bickel, Wiesbaden; Geh. Komm.-Rat Hummel, Kammerherr von Heimberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank; Mainz: Disconto-Ges. Sekt-Kellerei von Chr. Adt. Kupferberg & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in Mainz, mit Zweigniederl. in Berlin. Gegründet: Am 1./10. 1872 durch Übernahme der Firma Chr. Adt. Kupferberg. Dauer urspr. bis 1./1. 1903; die G.-V. vom 8./6. 1901 beschloss Verlängerung auf 20 Jahre. Zweck: Bereit. u. Verkauf moussierender Weine u. die damit zus.hängenden Geschäfte. Für Bau neuer Keller u. Ankauf solcher wurden 1900 u. 1901 rund M. 300 000 aufgewandt. 1903 wurden 2 weitere Keller u. 1910 noch ein solcher erworben. Kapital: M. 2 000 000 in 1670 Aktien (Nr. zwischen 1–2430) à M. 600, 830 Aktien (Nr. 2431–3260) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 3261/62) à M. 1000. Die Aktien lauten auf Namen und sind durch Indossament übertragbar. Urspr. M. 1 458 000 in 2430 Aktien à M. 600, später reduziert durch Vernichtung von Aktien auf M. 1 002 000 in 1670 Aktien à M. 600, dann erhöht lt. G.-V. v. 28./2. 1889 durch 417 Aktien à M. 1200, auf welche die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 120 % hatten. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 11./4. 1908 um M. 497 600 in 413 Aktien à M. 1200 u. 2 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 230.30 % plus Effektenstempel, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 30./4.–13./5. 1908 zu 240 %. Anleihen: I. M. 250 000 in 4 % Oblig. von 1897, 250 Stücke (Nr. 401–650) a M. 1000. Rück- zahlbar durch jährl. Auslos. im April auf 1./7. Zs. 1./1. u. 1./7. Kurs in Mainz Ende 1904 bis 1918: 102, 101.80, 100, 97.50, 96, 98, 97, 98, 93, –, 90.50*, –, 88, –, 88* %. II. M. 350 000 in 4 % OÖOblig. lt. minist. Genehmig. v. 16./7. 1900; zur Erweiter. der Kellereien u. Vermehrung der Betriebsmittel, angeboten den Aktionären direkt ohne Bank- vermittl. zu 97 %; 350 Stücke (Nr. 651–1000) à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. zu pari wie bei I. Kurs in Mainz Ende 1904–1918: 102, 101.80, 100, 97.50, 96, 98, 97, 98, 93, –, 90.50*, 88, 88* %.