Private und öffentliche Gesellschafts-Häuser, Konzert- etc. Etablissements. 2203 — tragbar. Zs. 1./7. u. 1./4. Tilg. ab 1919 durch jährl. Auslos. von 1 % plus ersp. Zs. am 2./1. auf 1./4.; ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Kapital u. Zs. sind von der Stadt Frankf. a. M. garantiert. Der Erlös der Anleihe diente zur Verwendung im Betriebe, sowie für Anbauten u. Anschaffungen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstelle: Frankf. a. M.: Stadthauptkasse. Kurs Ende 1909–1918: 101.50, 99.50, 99, 98, 95, –*, –, 89, –, 89* %. Eingef. im Juli 1909 an der Frankf. Börse von der Frankf. Bank. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jeder Anteil „„ Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn erhalten die Gesellschafter — mit Ausnahme der Stadt — eine Div. bis zu 5 % des St.-Kapitals, während die Stadt auf ihre Stammeinlage ledigl. eine Div. bis zu 4 % u. auch erst dann zu beanspruchen hat, wenn der Reingewinn zur Ausschüttung einer Div. von vollen 5 % an die übrigen Gesellschafter ausreicht. Ein nach Gewährung dieser Div. übrig bleibender Reingewinn steht zur Verfüg. der Vers. der Gesellschafter. Bilanzen sowie Gewinn- u. Verlust-Konti werden nicht veröffentlicht. Geschäftsführer: Dr. Georg Benkard, Jos. Modlinger. Aufsichtsrat: Oberbürgermeister Voigt, Bürgermeister Dr. Luppe, Geh. Justizrat Dr. Friedleben, Stadtverordneter Georg Wedel, Geh. Komm.-Rat Richard von Passavant- Gontard. Geh. Komm.-Rat Dr. Leo Gans, Geh. Reg.-Rat Dr. Arthur von Weinberg, Stadtrat Dr. de Neufville, Frankf. a. M. Palmengarten-Gesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 3./8. 1868; eingetr. Jan. 1869. Die Ges. erwarb die Biebricher Wintergärten und Gewächshäuser des Herzogs Adolf von Nassau; am 16./3. 1871 Eröffnung des Palmen- gartens mit Restaurationsgebäude; 11./8. 1878 Zerstörung des Restaurationsgebäudes durch Feuer; 29./11. 1879 Wiedereröffnung des neuen Gesellschaftshauses; April 1886 Vergrösserung durch Neugarten, 1895 durch Leonhardsbrunn, 1897 durch von Mumm'sches Gelände, 1898 Renovation und Umbau des Saales u. Einführung elektr. Beleuchtung, 1902 Erwerb des von Rothschild'schen Geländes an der Miquelstrasse, 1905 Erbauung 12 neuer Pflanzenschauhäuser mit Mittel-Kuppelbau u. des Victoria Regiahaus, 1908 Erwerb des von Rothschild'schen Geländes Villa Leonhardsbrunn. Die Dauer der Ges. ist bis Ende 2017 festgesetzt; das Gesamtvermögen der Ges. fällt bei Auflös. der Stadtgemeinde Frankfurt a. M. zu. Zweck: Anlage eines Lust- und Ziergartens in Frankfurt a. M., die Erhaltung der von der Ges. erworbenen und hierher verlegten Biebricher Wintergärten, die Benutzung des Gartens zur Pflege der Pflanzenkunde, sowie als Versammlungs- u. Vergnügungsort u. die Abhaltung von Festen, Blumen- und anderen Ausstellungen im Garten. Seit Öktober 1916 wird der Wirtschaftsbetrieb in eigener Rechnung geführt. Kapital: Bis 1917: M. 685 712 (fl. 400 000) in 1600 Nam.-Aktien à M. 428.57 (fl. 250). Urspr. M. 514 285.72, die G.-V. v. 26./6. 1903 beschloss Erhöhung um M. 171 428 durch Ausgabe von 400 gleichber. Nam.-Aktien à M. 428.57, angeboten den Aktionären 23./11.–12./12. 1903 zu M. 650. Die Aktien können durch Ausl. bis zu 12 Stück Pro Jahr amortisiert werden, sobald zu Lasten der Ges. auf städt. Grund und Boden keine Hypothek mehr bestellt ist. Die Aktien-Rückzahlung ist durch einen Aktienrück- zahl.-F. gesichert, der zu Ende der Konzession im J. 2017 durch Zinseszinsen die Höhe erreicht, welche zur Rückzahlung notwendig ist (M. 685 712). Die ausserord. G.-V. v. 24./11. 1916 hat das dem Inhaber einer Aktie bisher bedingungs- weise gewährleistete Recht zum unentgeltlichen Besuch des Gartens und seiner Anlagen aufgehoben. Der gleichzeitige Beschluss, die Inhaber der Aktien aufzufordern, auf jede Aktie M. 350 zur Sanierung der Ges. zuzuzahlen, hatte den Erfolg, dass von 1600 vor- handenen Aktien 1447 zugezahlt wurden. Die Inhaber dieser zugezahlten Aktien, Vorzugs- aktien, erhalten für die Folge für sich und ihre Familie, Söhne bis zu 21 Jahren und Haustöchter, freien Eintritt zum Besuch des Gartens und seiner Anlagen. Ferner eine Div. bis zu 4 %, wenn solche verdient ist. Die nicht zugezahlten Aktien verlieren das Recht des freien Eintritts zum Garten, erhalten aber eine Div. bis zu 4 %, wenn solche vLerdient ist. Die Abschreibung der durch den Krieg erlittenen Verluste ist aus dem Sanierungs-Konto erfolgt, ebenso eine Rückstellung für das Jubiläums-Konto. Die Ab- schreibungen auf die Aktiva erfolgen nach Beendigung des Krieges aus der Rückstellung des Vortrags des Sanierungs-Konto. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 3½ % Partial-Oblig. von 1898. Ende 1918 noch in Umlauf M. 703 500. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar al pari durch Verl. bis 1943. Sicherheit: Die Hypoth. ruht auf dem Gelände des alten Gartens u. umfasst der Stadtgemeinde gehörige, der Palmengarten-Ges. zur Benutzung übergebene Grundstücke der Frankfurter Gemarkung im Umfange von 7 ha 82 a 23.07 qm. Die per 1./10. 1898 gekünd. 4 % Oblig. wurden vom 18.–28./7. 1898 in Umtausch als Zahl. angenommen, nicht konvertierte Stücke aufgelegt am 28./7. 1898 zu 99.50 %. Zahlst.: Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1898–1918: 98, 93, 90, 91, 97, 96.30, 96.50, 96.20, 93, 91, 92.50, 91.50, 91.50, 91, 87, –, –*, –, 74, –, 78* %.