2208 Private und öffentliche Gesellschafts-Häuser, Konzert- etc. Etablissements. dass die Obligationäre einen Anspruch auf Zahlung der Zs. direkt gegen die Stadt erhalten. Diese Verpflichtung erstreckt sich ebenfalls auf die Dauer des Vertragsverhältnisses zwischen der Stadt und dem Palmengarten. Bis dahin müssen die Oblig. vollständig getilgt sein. Die bisherige Beihilfe der Stadt von M. 15 000 jährl. fällt weg. Die Stadt gewährt ausserdem ein Darlehn von M. 200 000 u. ein weiteres von M. 100 000, beide gegen eine Verzins. von 3 % bei hypothekar. Sicherstellung. Beide Darlehen sind dazu bestimmt, die Forder. der Credit-Anstalt, soweit sie das unverzinslich gewährte Darlehen übersteigt, abzulösen und die Betriebsmittel zu verstärken. Die Überschüsse des Unternehmens sollen zunächst zu Deckung der Zs. der beiden städt. Darlehen und zur Tilg. dieser und des Darlehens der Credit-Anstalt verwandt werden, wobei das städt. Darlehen von M. 100 000 bei der Tilg. den Vorrang hat. Erst wenn diese Darlehen vollständig abgestossen sind, dürfte der Überschuss in Form einer Div. an die Aktionäre zu verteilen sein. An Stelle des bisherigen Pacht- vertrages zwischen der Stadt und dem Palmengarten tritt ein Erbbauvertrag. Das ganze Abkommen trat am 1./1. 1913 in Kraft. Die Stadt Leipzig gewährt z. Zt eine jährliche Beihilfe von M. 54 870. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K.; soweit der R.-F. 10 % des A.-K. übersteigt, kann aus demselben die Div. auf 4 % erhöht werden. Bis 4 % Div., etwaiger Überschuss lediglich nach Beschluss des A.-R. zu ausserord. Abschreib. oder Super-Div. von höchstens 2 %, event. auch zum Rückkauf oder zur Amort. von Schuldverschreib. oder Aktien der Ges. oder zu Zwecken im Interesse der Angestellten der Ges. Der A.-R. erhält keine Tant. (siehe auch oben). Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Gebäude 1 079 461, Masch., Dampfkessel, Heiz.- u. Beleucht.-Anlage 103 742, Gartenanlage 374 900, Palmen u. Pflanzen im Palmenhause 20 000, Mobil. 33 485, Gartengeräte 2558, Boote 218, Iluminat.-Gläser u. Fahnen 1, Gartenhalle 1. Kassa 10 727, Bankguth. 22 042, Debit. 7385, Weinvorrat 40 942, Postkarten 1275, Tierbestand 1452, Kohlen 1324, Gastwirtschaft 41 793, vorausbez. Versich. 4045, Inventar-Rückst. 6378, Verlust 86 978. – Passiva: A.-K. 200 000, Schuldverschreib. I 584 000, do. II 245 000, Rat der Stadt Leipzig, Darlehen 694 587, Kredit. 94 395, Unterstütz.-Kto 672, vorausbez. Dauer- karten 20 057. Sa. M. 1 838 712. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 92 919, Unterhalt. u. Ergänz. des Gartens, des Palmenhauses u. der Gewächshäuser 41 949, do. der Gebäude 23 288, do. des Mobiliars 1185, Heiz., Beleucht. u. Instandhalt. der masch. Anlagen 67 820, Musikaufführ. einschl. Aufführungs- steuer 29 931, Festlichkeiten 1296, Gehälter 21 602, Verwalt.-Ausgaben 28 289, Zs. 1511, Ergänz. des Gastwirtschafts-Inventars R 2381, Abschreib. 46 311. – Kredit: Dauerkarten 42 922, Eintrittsgeld 90 247, Verkauf von Ansichtspostkarten u. Programmen 7143, Vermietung der Boote 1403, Eselgespann 320, Teichbenutzung 120, versch. Einnahmen 688, Erträgnis der Gastwirtschaft 73 793, Beitrag der Stadtgemeinde 54 870, Verlust 86 978. Sa. M. 358 488. Dividenden: 1896–98: 0 % (Baujahre); 1899–1918: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0. 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Vorstand: Stadtrat Adolf Böhme, Aug. Brüning. Aufsichtsrat: Vors. Georg Stöhr, Stellv. Rechtsanw. Aug. Brecht, Stadtverordn. Hugo Graf, Stadtverordn. Jacob Krug, Bruno Schwalbe, Stadtbaurat Fritz Peters, Stadtgarten-Dir. Carl Hampel, Arthur Schomburgk. Stadtrat Fritz Joachim, Stadtverordn. Otto Pollender, Stadtverordn. Rich. Heinze. Zahlstelle: Leipzig: Eigene Kasse. Mannheimer Parkgesellschaft in Mannheim. Gegründet: 28./6. 1881. Neues Statut 1886. Zweck: Die Ges. bezweckt, auf den ihr pachtweise überlassenen Teilen des Schlossgartens in Mannheim bauliche u. Gartenanlagen zu errichten, um dadurch gegen Zahlung eines mässigen Abonnements- oder Eintrittsgeldes einen Versammlungsort zur Unterhaltung und Erholung zu bieten. Kapital: M. 160 000 in 800 Nam.-Aktien à M. 200. Die Aktien sind durch Indoss. über- tragbar. Der Besitz einer bis 3 Aktien begründet bei Ablieferung des Div.-Scheines für den Besitzer den Anspruch auf eine Abonnementskarte für seine Person bezw. für 2 weitere Familienmitglieder bezw. für Familienmitglieder in unbeschränkter Zahl. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Parkanlagen 105 324, Wasserleit. 21 539, elektr. Licht- u. Kraft-Anlage 6872, Gebäude 145 079, Mobil. 32 847, Bepflanzung 16 312, Motoranlage 275, zus. 328 251, ab Abschreib. 178 447 bleibt 328 251, Effekten 3025, Kassa 2896, Debit. 76 997. – Passiva: A.-K. 160 000, R.-F. 16 000, Amort.-F. 178 447, Ern.-F. 50 000, Versich. 2600, Kto a nuovo 2000, Überschuss für das Amortisations-Kto 2122. Sa. M. 411 169. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 112 673, Abschreib. auf Effekten 389, Überschuss für das Amortisat.-Kto 2122. Sa. M. 115 185. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 115 185. Dividenden 1891–1918: 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Vorstand: Vors. Dir. J. Bocker, Stellv. Stadtrat Franz Freytag. Aufsichtsrat: R. Sauerbeck, Dr. G. Selb, Jos. Pallenberg, Ad. Blumhardt. Ed. Ladenburg, Victor Darmstädter, Ludw. Zimmern, Dir. Vogelgesang, Jos. Hohenemser, Rechtsanwalt Dr. Ludw. Jordan.