Zoologische Gärten, Aquarien ete. 10./9. 1919 die Inhaber der Teilschuldverschreibungen zu einer Versammlung mit folg. Tagesordnung einberufen: Beschlussfassung über folgende Verzichte zwecks Abwendung des Konkurses über das Vermögen der Ges. mit der Einschränkung, dass die Verzichte keine Geltung haben, falls über das Vermögen das Konkursverfahren eröffnet wird: 1) Ver- zicht auf 1½ % Jahreszinsen für die Zeit vom 1./7. 1919 bis 31./12. 1924. 2) Verzicht auf die bedingungsmässige Tilgung der Anleihe für die Zeit vom 1./7. 1919 bis 31./12. 1924, so- dass die erste Tilgung im Jahre 1925 gemäss den Bedingungen erfolgt und die Rückzah- lungsfrist um 5 Jahre hinausgeschoben wird. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 30 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), event. weitere Rückl., Tant. an Beamte, der weitere Überrest des Reingewinnes kann nach G.-V.-B. entweder zu besonderen Ausgaben oder zum Vortrag auf neue Rechnung verwendet werden. Eine Div. wird lt. G.-V. v. 22./6. 1911 nicht mehr verteilt. Die Aktionäre haben zur Förderung der Zwecke der Ges. ausdrücklich dem Rechte entsagt, die etwaigen Verwaltungs- überschüsse vollständig unter sich zu verteilen; sie begnügen sich vielmehr mit den nach- stehenden, ihnen zugesicherten Berechtigungen: a) Jeder Aktionär hat, solange er im Besitz einer Aktie ist, für seine Person u. für 6 seiner Angehörigen freien Eintritt in den Zoolog. Garten statt der Div. b) Wer mehr als eine Aktie besitzt, kann auch für jede weitere Aktie freien Eintritt für 7 Angehörige beanspruchen. Bis 1924 ist für die entnommene Aktien- Nebenkarte eine Jahresgebühr von M. 10 zu entrichten (s. oben). Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 90 086, Tiere 139 460, Aquarium-Tiere 29 436, Gebäude u. Anlagen 5 494 293, Aquarium-Gebäude u. Anlagen 782 024, Bau-Vorarb. 1, Licht-, Wasseranlagen u. Masch. 859 000, Aquarium-Licht-, Wasseranlagen u. Masch. 89 000, Gärtnerei 1, Mobil., Utensil. u. Geräte 1, Aquarium-Mobil., Utensil. u. Geräte 50 453, Bibliothek 2, Verlag 1, Aquarium-Seewasser- u. Pflanzen-Schmuck 1350, Material. 196 761, Aquarium-Material. 38 599, Debit. 21 839, Kassa 2944, Verlust 836 126. –— Passiva: A.-K. 3 300 000, 4 % Oblig. 460 800, 4½ % do. 1 783 000, do. Tilg.-Kto 47 700, do. 4½ % 11 000, do. Zs.-Kto 46 735, Talonsteuer-Res. 18 931, Staats-Darlehn 525 000, Jahreskarten 18 003, Delkr.-Kto 59 114, Pacht-Vorauszahl. 1350, Kredit. 2 359 746. Sa. M. 8 631 382. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 618 502, Zs. u. Agio 257 091, Tier- pflege 87 349, Parkpflege u. Erhalt. 48 302, Konzert 90 775, Gehälter 112 837, Unterstütz. 125 183, Steuern u. Abgaben 35 007, Heizung 94 998, Baureparat. 64 328, Gärtnerei 3503, Wasserwerk-Betrieb 14 121, Anzeigen 25 535, Beleucht. 35 008, Tier-Abgang 19 612, Fütterung 206 559, Unk. 107 732, Abschreib. 232 653. Talonsteuer-Res. 11 798. – Kredit: Einnahmen aus Pacht. u. Mieten 319 865, Jahres- u. Winterkarten 67 611, Eintrittsgelder a) Zoo 759 152, b) Aquarium 125 259, Jahres-Zahl. der Stadt Berlin a) für Schulbesuche im Zoo 21 000, bü do. Aquarium 16 580, Staatszuschuss 6000, Drucksachen u. Präparate 39 308, 836 126. Sa. M. 2 190 902. Kurs der Aktien: Die Aktien werden nicht offiziell gehandelt, im Privatverkehr aber in letzter Zeit mit M. 700–800 bezahlt. Dividenden: Für 1900 wurde zum erstenmal seit Bestehen der Ges. M. 30 als Div. auf die Aktien I. u. II. Em. (55 Stück) verteilt, auf welche freies Eintrittsrecht nicht beansprucht wird: 1901 ebenso auf 122 Aktien M. 20; 1902–1918: Nichts. Coup.-Verj.: Event. 4 J. (K.) Ab 1./1. 1911 werden Div. statutarisch nicht mehr verteilt. Vorstand: Geheimrat Prof. Dr. L. Heck, Dir. F. H. Meissner. Prokurist: Otto Heitmann. Aufsichtsrat: (9–12) Vors. Geh. Komm.-Rat A. Lucas, Stellv. Geh. Justizrat Maximilian Kempner, Rittergutsbes. Dr. James von Bleichröder, Wirkl. Geh. Rat Exc. Fritsch, Stadtrat Dr. Benno Jaffé, Ministerial- u. Ober-Bau-Dir. A. Hinckeldeyn Exz., Komm.-Rat Herm. Bamberg, Handelsrichter Emil Sternberg, Stadtrat Karl Döflein, Berlin; Oberbürgermeister Dr. Ernst Scholz, Charlottenburg; Justizrat Dr. Georg Siegmann, Berlin. A.-G. Breslauer Zoologischer Garten in Breslau. Gegründet: Am 20. Febr. 1865. Eröffnung des Gartens 10. Juli 1865. Zweck: Anlage, Betrieb und Unterhaltung eines Zoologischen Gartens, Ein- und Verkauf von Tieren, tierischen Erzeugnissen und Naturalien. Kapital: M. 237 300 in 1582 Nam.-Aktien à M. 150. Hypotheken M. 60 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., der Rest wird in der Regel einem Ergänz.-F. zugeschrieben, Div. wird nicht verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 273 480, Inventar 7 50, Pflanzen 1, Tiere 32 279, Futter 5178, Heizmaterial 7075, elektr. Anlage 1, Leuchtfontäne 15 000, An- sichtspostkarten 299, Führerverlag 47, Kassa 370, Effekten 116 951, Debit. 13 920, Verlust 57 745. – Passiva: A.-K. 237 300, Hypoth. 60 000, Kaut. 13*929, R.-F. 3932, Pens.- u. Unterst- F. 50 301, Ergänz.-F. 18 945, Stechmann-F. 63 345, Kredit. 75 346. Sa. M. 523 101. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 51 830, Futter 29 788, Gehälter 51 7 19 Gartenanlagen 18 632, Hypoth.-Zs. 4998, Baureparat. 7217, Inventarergänz. u. Ersatzstücke 1586, Tierkto (Minderwert) 4590, Heizung, Beleucht. u. Reinigung 11 513, Inserate, Eintritts-