woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. 22= 1913, begeben zu pari plus Aktienstemp. Die Erhöh. erfolgte mit Rücksicht auf den Kauf des Fabrikgrundstücks B.-Lichtenberg, Rittergutstr. 121/122. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1916 um M. 100 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, begeben zu pari; hierzu noch M. 100 000 lt. G.-V. v. 5./3. 1917 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. Bei Übernahme von je 2 neuen Aktien der Emiss. von 1916 wurde dem Übernehmer ausserdem ein Genussschein über M. 1000 seitens der Akt.-Ges. gegeben; bei der Emiss. von 1917 entfiel auf jede Aktie 1 Genuss- schein. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./7. 1918 um M. 300 000 (auf M. 1 000 000). Auf diese Erhöh. wurden ausgegeben 300 Stück Aktien, die seit 1./7. 1918 gewinnanteilberechtigt sind. 50 Aktien werden von denjenigen Aktionären übernommen, welche im Besitz der 50 Ge- nussscheine Nr. 1–50 zu je M. 1000 sind, die nach dem Beschlusse der G.-V. v. 6./3. 1916 ausgegeben worden sind. Diese Aktionäre erhalten gemäss § 5 Absatz 3 der Statuten für jeden dieser bezeichneten Genussscheine von M. 1000 eine neue Aktie von je M. 1000, wo- bei der zum Zwecke der Tilg. der Genussscheine gebildete R.-F. in Höhe von M. 50 000 ausgeschüttet wurde u. die Aktionäre ihre Ansprüche auf Auszahl. der Genussscheine aus diesem R.-F. auf die neuen Aktien einbringen; die restl. M. 250 000 sind von der Bankfirma Carsch, Simon & Co. zu pari zuzüglich Stempel übernommen. Die neuen Mittel dienten dazu, um ein benachbartes Grundstück zwecks Erweiterung des Unternehmens zu erwerben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20 /1. 1919 um M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919. Von den neuen Aktien wurden M. 400 000 (begeben zu 105 %) dem Vorbesitzer der Firma Carl Welz zu 107½ % überlassen u. M. 200 000 (begeben zu 110 %) den Aktionären 5: 1 zu 115 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./6. 1919 um M. 1 600 000 (also auf M. 3 200 000) u. den Ankauf des gesamten A.-K. der Sommerfelder Textilwerke in Höhe von M. 300 000 sowie die Pachtung dieses Unternehmens Die für den Sommerfelder Betrieb benötigten Mittel werden aus der Kap.-Erhöhung der A.-G. Lichtenberger Wollfabrik gewonnen. Von den neuen, vom 1./7. 1919 ab div.-ber. Aktien, die zum Kurse von 120 % von einem Banken- konsort. übernommen werden, sollen den Aktionären M. 800 000 im Verhältnis 2:1 zum Kurse von 125 % angeboten werden, weitere M. 600 000 werden von dem Vorbesitzer der Sommerfelder Fabriken beansprucht. Die restl. M. 200 000 werden ebenfalls zu 125 % den Beamten der gemeinsamen Betriebe überlassen. Hypotheken: M. 175 000, aufgenommen 1914. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1914 im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa u. Wechsel 3015, Effekten u. Kaut. 32 064, Kontokorrent einschl. Bankguth. 647 446, Waren 247 654, Chemikalien u. Kohlen 39 204, Fabrikterrain mit Bahn-, Brunnen- u. Kläranlagen 221 000, Fabrikgebäude mit Kraft- und Dampfanlage 345 000, Masch. 35 000, elektr. Anlagen 4000, Utensil. 1, Mobil. 1, Beleucht. 1, Avale 3000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 175 000, Kontokorrent 276 772, R.-F. 16 000, do. II 20 000, Delkr.-Kto 15 000, Talonsteuer-Res. 5000, Avale 3000, Tant. an A.-R. 3000, Div. 59 500, Vortrag 4115. Sa. M. 1 577 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter 100 570 Inkasso, Kursverlust, Zs., Versich. u. Steuern 19 977, Chemikalien, Feuer., Wasser u. Elek tr. 146 377, Löhne u. Fuhrlöhne 245 301, Masch.-Unterhalt. 21 247, Gewinn 120 523. – Kredit: Vortrag 2421, Waren- u. Fabrikat.-Gewinn 651 576. Sa. M. 653 997. Dividenden: 1912: 4 % auf die Einzahl. u. 11 % Super-Div. auf M. 300 000 für ¼ Jahr; 1913 bis 1915: 4, 4, 6 % auf M. 500 000, 1916: 7 % auf M. 600 000; 1917: 7½ % auf M. 700 000; 1 birektion: Wilh. Oppenheimer, Walter Caminer, William Leibholz. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Otto Carsch, Berlin; Stellv. Dr. Jacob Lewinsohn, Leop. Oppenheimer, Louis Caminer, Charlottenburg; Dr. A. Stöhr, Berlin. Prokuristen: Siegm. Katzky, Paul Köhn, Jean Broh. Ludwig Lehmann Aktiengesellschaft in Liqu, in Berlin C. 19, Hausvogteiplatz 3/4, Zweigniederlassungen in Crimmitschau, Rummelsburg u. Katscher. Gegründet: 9./1. 1901; eingetr. 19./3. 1901. Gründ. s. dieses Handbuch 1917/18. Die Ges. liess lt. Vertrag v. 7./8. 1911 ihre Abteil. zur Herstell. englischer Wollwaren eingehen u. beteiligte sich an den Vereinigten Märkischen Tuchfabriken in Berlin bezw. Luckenwalde (früher Berlin-Luckenwalder Wollwarenfabrik). Sämtliche der Fabrikat. von englischen Wollwaren dienenden Maschinen nebst Utensilien u. Riemen (aber ohne Kessel- anlagen), Dampfmaschinen, Lichtanlagen u. Haupttransmissionen in Luckenwalde gingen zu dem Preise von M. 300 000 an die Ver. Märkischen Tuchfabriken über, wofür die Ludwig Lehmann Akt.-Ges. 300 Aktien der genannten Ges. erhielt. Ausserdem zeichnete die Ludw. Lehmann Akt.-Ges. 600 neue Aktien der Ver. Märkischen Tuchfabriken zu pari gegen bar. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Wollwaren, Plüschen, Astrachans, Konfektionsstoffen u. anderen Textilprodukten. 1917 Erwerb der Firma C. A. Siegel in Crimmitschau. Die G.-V. v. 3./4. 1919 beschloss den Verkauf des Ges.-Vermögens als Ganzes an die Ludwig Leh mann Kommanditgesellschaft in Berlin. Die A.-G. ist aufgelöst. Dieselbe trat in Liquidation. Kapital: Bis 1911: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, reduziert 1911 auf Grund der Fusion mit den Ver. Märkischen Tuchfabriken A.-G. auf M. 1 450 000 (siehe oben). 140*