2236 woll Wäschereien u. woll-Kämmereien, Spinnereien, wollgarn-Fabriken etc. Zweck: Betrieb von Spinnerei, Weberei, Färberei, Druckerei u. Appretur wollener, halbwollener u. baumwollener Waren für eigene u. fremde Rechnung. Die Ges. besitzt 06 Fabriken in Grünberg. In Betrieb 800 Webstühle, beschäftigt ca. 2300 Arb. Für Neueinricht. 1907–1914 M. 470 415, 237 163, 202 842, 214 665, 228 047, 281 262, 80 110, ca. 69 000 aufgewandt; 1915 betrugen die Zugänge auf Anlage- Kti einschl. der über- nommenen Schles. Tuchfabrik R. Wolff Akt.-Ges. M. 898 926, 1916 M. 156 172, 1917 1d. M. 31 000. Gesamtabsatz 1910–1918: M. 5 497 340, 4 831 552, 5 174 709, 5 319 875, 8 015 792, 21 524 583, 15 668 568, 13 360 610, 11 376 494. Zur Ergänz. der Produktion beschloss die a. 0. G.-V. v. 4./12. 1909 eine Interessengemeinschaft mit der Schles. Tuchfabrik R. Wolff A.-G. in Grünberg; ferner das A.-K. um bis M. 720 000 zu erhöhen (begeben M. 684 000) zwecks Erwerb von Aktien der Schles. Tuchfabrik durch Gewähr. von je 4 dieser neuen Aktien gegen je 5 Aktien der Tuchfabrik; es wurden gegen Hergabe von M. 684 000 neuer Aktien M. 855 000 von dem insgesamt M. 892 000 betragenden A.-K. dieser Ges. erworben. Die a. o. G.-V. v. 6./12. 1915 beschloss dann die vollständige Angliederung der Schles. Tuchfabrik mit Wirkung ab 1./1. 1915. 1911–1913 resultierten nach M. 221 050 bezw. 287 532 bezw. 358 107 Abschreib. nur Reingewinne von M. 25 351 bezw. 25 164 bezw. 25 449. Das Ergebnis für 1914 wurde durch Kriegslieferungen (Decken u. Uniformtuche) günstig beeinflusst; der Reingewinn betrug M. 1 000 903. Auch im J. 1915–1918 war die Ges. mit lohnenden Heeresaufträgen beschäftigt; Reingewinn 1915 M. 2 010 917, 1916 M. 1 576 614, 1917 M. 917 424, 1918 M. 1 443 571. Seit Ende 1916 auch Papierspinnerei u. Weberei. Kapital: M. 3 184 000 in 3184 gleichberecht. Vorrechts-Aktien Lit. A (Nr. 2501 bis 5684) à M. 1000. Urspr. M. 2 200 000 in Stamm-Aktien à M. 500; betreffs der Wand- lungen des A.-K., sowie über die Sanierungen der Ges. siehe die früheren Jahrgänge dieses Handbuches. Zur Stärkung der Betriebsmittel und weiteren Investierungen in die Anlagen beschloss die G.-V. v. 3./4. 1905 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 2 500 000) in 1000 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, hiervon übernommen von einem Konsortium M. 750 000 zu 107 %, M. 250 000 zu 112 %. angeboten den alten Aktionären M. 750 000 zu 112 %. Die a. 0. G.-V. v. 4./12. 1909 beschloss behufs Herbeiführ. einer Interessengemeinschaft mit der Schles. Tuchfabrik R. Wolff A.-G. Erhöh. des A.-K. um bis M. 720 000; begeben wurden M. 684 000 (siehe oben). Bei einer Erhöh. des A.-K. über M. 3 000 000 haben die Vorbesitzer bezw. deren Erben das Recht, M. 600 000 zu pari zu beziehen. Genussscheine: Näheres hierüber s. Jahrg. 1908/09 dieses Buches. Die Restabzahlung an die Genussscheine erfolgte mit M. 12 000 im J. 1908 u. sind deren Rechte somit erloschen. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Oblig. v. 1889, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1890 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./7.; kann beliebig verstärkt werden. Erststellige Kautionshypoth. zugunsten des Berliner Bankinstituts Jos. Goldschmidt & Co., Berlin. Zahlst.: Ges. Kasse; Berlin: Berliner Bankinstitut Jos. Gold- schmidt & Co.; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn, Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 692 000. Kurs in Berlin Ende 1898–1918: 92.90, 91.50, –, 82, 93, 96.25, 95.60, 96.50, 96, 92.50, 94.50, –, 93.50, 94, –, –, –*, –, 90, –, 93* %. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 103 % innerhalb 27 Jahren; hypoth. sichergestellt auf dem Spinnerei-Grundstück der früheren Schles. Tuchfabrik R. Wolff. Zs. 1./4. u. 1./10. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 325 000. Grundschuld: M. 122 400, eingetr. als für Bankkredit zwischen der I. u. II. Hyp. Geschäftsjahr: Kalenderj, früher bis 1904: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Jede Vorr.-Aktie Lit. A = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindest. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsmässige Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div. an Vorr.-Aktien Lit. A, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 1500 für jedes A.-R.-Mitgl., sowie eine Vergütung von je M. 2250 für den Vors. und dessen Stellv. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grund u. Edes 322 179, Gebäude 1 229 484, Masch. 1, Utensil. 1, Gleis-Anlagen 1, Brunnen- do. 1, Pferde u. Wagen 1, Patente 1, Heimstätten- Grundstücke 175 109, do. Neubauten 29 144, Beteilig. 55 000, Kassa 15 941, Kriegsanleihe 1 546 112, verschied. Effekten 684 662, Debit. 1 452 105, Wolle, Rohmaterial. u. Garne 2 009 218, halbf. Tuche 301 172, fert. Tuche 706 489. – Passiva: A.-K. 3 184 000, Oblig. 692 000, do. der Schles. Tuchfabrik 325 000, do. Zs.-Kto 10 737, Hypoth. 122 400, unerhob. Div. 11 310, do. Bonus 1700, Kredit. 836 128, gesperrte Auslandsforder. 113 548, Bankschulden 867 829, Arb.-Unterstütz.-F. 200 000, R.-F. 318 400, Spez.-R.-F. 300 000, Kriegsreserve 100 000, Div. 477 600, Tant. an Vorst. u. A.-R. 142 100, Kriegssteuer-Rückl. 800 000, Vortrag 23 871. Sa. M. 8 526 626. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 394 797, Steuern u. Versich. 432 117, Handl.- Unk. 224 402, Krankenkassen- u. Unfall-Versich. 44 404, Invalid.- u. Altersversich. 19 229, Angestelltenversich. 15 279, Angestellten- u. Arb.-Wohlf. 358 837, Oblig.-Agio 1680, do. Zs.- Kto 37 580, Reingewinn 1 443 571. – Kredit: Vortrag 85 424, Zs. 41 839, Fabrikat.-Gewinn 2 844 634. Sa. M. 2 971 898. Kurs: In Berlin Ende 1902–1918: 100, 127, 124.60, 119, 122.25, 113.25, 102.50, 108.10, 94.25, 76, 49.25, 43.25, 39.10*, –, 169, 185, 1417 %. Zugel. Nr. 2501–5000 u. 5001–5684. Dividenden 1905–1918: 7, 5, 8, 6, 31 779 5, 0, 0, 0, 6, 15, 15, 15, 15 %. = Ausserdem für 1917 einen Bonus. von M. 50 verteilt. C. Y. J. (K.)