Kammgarn-Spinnereien und -Webereien. 2245 lichen Spinnerei stillgelegt; der maschinelle Betrieb ruhte auch 1918. Derselbe dürfte 1919 wieder aufgenommen werden. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichber., abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1500 000 in St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 12./6. 1899 zur Reorganisierung des Unternehmens und Schaffung neuer Betriebsmittel Ausgabe von M. 1 500 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit 6 % Vorrechts-Div. Die ab 1./7. 1899 div.-ber. Vorz.-Aktien wurden den Besitzern der St.-Aktien zu 100 % zuzügl. Stempel angeboten, anderweitig ebenso. Gezeichnet wurde der volle Betrag von M. 1 500 000. Die G.-V. v. 31./3. 1900 beschloss Herabset. des St.-A.-K. von M. 1 500 000 auf die Hälfte durch Zus. legung von 2 St.-Aktien in eine u. Gleichstell. der so zus. gelegten St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien ab 1./1. 1900. Der Buchgewinn von M. 750 000 wurde mit M. 268 956 zur Tilg. der nach Abzug der Reserven u. Spez.-Res. in dieser Höhe verblieb. Unter- bilanz pro 31./12. 1899, mit M. 225 000 zur Bildung des gesetzl. R.-F. von 10 % des A.-K., mit M. 37 500 zur Deckung der nachzahlungsber. Div. der Vorz.-Aktien für das Tf. Halbjahr 1899 u. mit M. 218 543 zur Bildung eines frei verfügbaren R.-F. verwandt. Die G.-V. v. 4./3. 1907 beschloss das bis dahin M. 2 250 000 betragende A.-K. auf M. 2 000 000 herabzusetzen durch Ankauf von M. 250 000 Aktien, der Ges. zu 60 % angeboten; der hierfür erforderliche Betrag von M. 150 000 wurde dem Gewinn von 1906 entnommen. Der durch diese Herabsetz. frei gewordene Betrag von M. 250 000 fand zu besonderen Abschreib. auf Gebäude- u. Maschl.-Kto Verwendung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % 2. Spez.-R.-F. bis 30 % des A.-K., vom Saldo vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 an jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 81 023, Gebäude 437 240, Masch. 377 659, elektr. Beleucht. 1, Debit., Bankguth., Effekten u. Vorauszahl. 2 862 715, Materialien 83 207, Kassa 54 515. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 653 108, unerhob. Div. 2240, R.-F. 200 000, Öpez.-R.-F. 555 277 (Rückl. 15 527), Ern.-F. 123 964, Talonsteuer-Res. 18 000, Div. 160 000, Tant. 32 252, Unterst.-F. 18 533, Abschreib. auf Neuanlagen 1338, Ludendorff-Spende 5000, Düsseld. Kriegersiedelung 5000, Kolonial-Krieger-Spende 1000, Vortrag 120 648. Sa. M. 3 896 362. Cewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 114 991, Steuern 48 734, Kranken-, Unfall- u. Altersversich. 2460, Gebäude-Abschreib. 8923, Masch.- do. 19 806, Versich. gegen Pliegerschäden 20 681, Gewinn 359 299. – Kredit: Vortrag 48 758, Ertrag einschl. Zs. abzügl. Unk. 526 137. Sa. M. 574 896. Kurs: Die Einführ. der gleichber. Aktien in Berlin erfolgte am 12./6. 1909 zum ersten Kurse von 115 %; Kurs Ende 1909–1918: 128.60, 137.50, 139, 138, 136, 130*, –, 130, 135, 140 %. Dividenden: Gleichber. Aktien 1900–1918: 0, 0, 3, 2½, 0, 0, 4½, 6, 6, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Gust. Schmidt. Prokuristen: Aug. Krieger, O. Walther, Otto Dahms. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Herm. Wülfing, Vohwinkel; Stellv. Geh. Komm.-Rat August Freih. von der Heydt, Elberfeld; Ernst Boeddinghaus, Richard Staudt, Berlin; Werner T. Schaurte. Düsseldorf. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: von der Heydt & Co.; Elberfeld: von der Heydt- Kersten & Söhne. Kammgarnwerke Akt.-Ges. in Eupen. Gegründet: 19./3. 1906; eingetr. 27./4. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handb. Die Firma Gülcher & von Grand Ry, G. m. b. H. in Eupen brachte ihr gesamtes Ge schäftseigentum — alle Aktiva nach Abzug der Passiva, lt. Abschluss v. 1./2. 1906 – als Sacheinlage in die Ges. ein gegen ein Entgelt von M. 1 275 000, wovon M. 735 000 in Aktien u. der Rest in bar bezahlt sind. Zweck: Erwerb, Erricht. u. Betrieb von Kammgarnspinnereien u. verwandten Gewerben. Insbes. wird ein Zus. arbeiten der Kammgarnspinnerei mit der Webindustrie bezweckt. 1906/08 erfolgte die Neuanlage einer Buntspinnerei von ca. 23 000 Spindeln (sukzessive Betriebs- aufnahme ab Mitte 1908) u. die Erweiter. d. Weissspinnerei. Die Zugänge hierfür betrugen 1906 dis 1908: M. 117 255, 1 201 764, 1 700 111; Neuanschaff. 1910–1918: M. 232 566, 61 866, 745 982, 569 961, 42 703, 18 650, 38 016, 13 216, 166 543. Im J. 1912 Vergrösserung der Buntspinnerei. Die Ges. wurde durch den Krieg anfänglich stark in Mitleidenschaft gezogen. 1915–1918 Aufträge von Seiten der Kriegsgesellschaften. Seit 1917 auch Papierspinnerei. Kapital: M. 3 400 000 in 3400 Aktien à M. 1000, vorerst mit 25 % eingezahlt, weiter je 25 % am 15./5., 4./9. u. 15./11. 1907 eingezahlt. Die Gründer haben sämtl. Aktien über- nommen. Sie erhielten für je M. 5000 Aktien einen Gewinnanteil.-Ber.-Schein; diese Scheine naben Anspruch auf ¼ desjenigen Gewinns, der über eine Div. von 5 % hinaus zur Verteil. gelangt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 148 781, Wassergerechtigkeit 1, Gebäude 1 679 934, Masch. 1 192 153, elektr. Anlage 1, Gerätschaften 1, Fuhrwerk 1, Hülsen 1, Fabrik- material. 124 484, vorausbez. Prämien 1315, Debit. 1 884 054, Kassa 6407, Effekten 7680, Waren 2 042 886. – Passiva: A.-K. 3 400 000, R.-F. 170 000 (Rückl. 25 000), Spez.-R.-F. 300 000 Rückl. f. Übergangswirtschaft 150 000, Sonderrückl. f. Kriegsabgaben 575 000, Steuerrückl. .. Ern.-Scheine 30 000 (Rückl. 5000), unerhob. Div. 240, Kredit. 1 982 367, Instandsetzungs- Xto 65 000, Div. 272 000, Tant. an A.-R. 7133, Vortrag 135 961. Sa. M. 7 087 702.