2252 Kammgarn-Spinnereien und -Webereien. = Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke und Gebäude 77 409, Masch. 18 938. Brunnenbauten 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Dampfheiz.- u. Luftbefeucht.-Anlage 1, Utensil. 1. Pferde u. Wagen 1, elektr. Kraftanlage 1, Vorräte an Wolle, Garnen etc. 492 720, Material. 42 801, Kassa 59 869, Wechsel 21 488, Effekten 1 773 820, Debit. 1 420 735. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Delkr.-Kto 27 745, a. o. R.-F. 650 000, Beamt.- u. Arb.-Wohlf.-F. 200 000 (Rückl. 50 000), Talonsteuer-Res. 10 000 (Rückl. 2500), Textil-Berufsgenoss.-Beiträge, reser- vierter Beitrag für 1918 5000, unerhob. Div. 4290, stiller R.-F. 560 000, Masch.- u. Gebäude- Ern.-F. 300 000, Akzepte 118 086. Kredit. 633 852, Div. 80 000, Kriegs-Sonderrückl. 150 000, Tant. u. Grat. 26 578, Vortrag 42 237. Sa. M. 3 907 790. Gewinu- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 63 651, Abschreib. 11 943, Gewinn 351 316. – Kredit: Vortrag 71 443, Fabrikat.-Betriebsüberschuss 355 467. Sa. M. 426 911. Dividenden 1902–1918: 6. 6, 5, 4, 5, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 15, 8 %. C.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Fritz Hiller, Carl Hey. Prokuristen: E. Depenau, E. Hergert. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Stellv. Paul Hergersberg-Storp, Charlottenburg; Frederic Modera, Heusy b. Verviers; Fritz Blüthgen, Elberfeld. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank Fil. der Deutschen Bank u. deren sonst. Niederlass. Kammgarnspinnerei Meerane zu Meerane i. S. Gegründet: 21./10. 1882; eingetr. 21./10. 1882. Zweck: Herstell. bunter Kammgarne, sowie Papiergarnspinnerei. Grösse des Grund- stücks etwa 30000 qm. Die Ges. arbeitet zur Zeit mit 31 700 Spinnspindeln u. 7300 Zwirn- spindeln; Arbeiter 600. Zugang auf Masch. 1906–1918 M. 48 257, 53 795, 158 443, 37 876, 162 417, 19 956, 62 223, ca. 10 000, –, –, –, –, –; Abschreib. bis Ende 1918 M. 2 615 339. Nach Kriegsausbruch 1914 u. 1915 teilweise eingeschränkter Betrieb, sonst fast ausschl. Herstell. von Garnen für Heereszwecke. 1916 unzureichende Beschäftigung. 1918 Still- legung der Papiergarn-Spinnerei. Kapital: M. 1 575 000, u. zwar M. 1 275 000 in 1275 Nam.-St.-Aktien à M. 1000 (Nummern zwischen 1–1500) und M. 300 000 in 300 Nam.-Vorz.-Aktien (Nr. 1–300) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht 1885 auf M. 1 250 000, 1889 auf M. 1 500 000 und lt. G.-V.-B. vom 20. Juni 1892 und 25. April 1893 um M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1892, begeben al pari. Die Vorz.-Aktien sind zu einer Vorz.-Div. von 5 % mit event. Nachzahlung bevorrechtigt, sowie zur vorzugs- weisen Berücksichtigung bei einer event. Liquidation. Die Vorz.-Aktien können auch al pari amortisiert werden. Bei Erhöhung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 1 500 000 waren die ersten Zeichner resp. ihre Rechtsnachfolger berechtigt, den ganzen Betrag dieser Aktien nach Verhältnis ihrer Zeichnungen al pari zu übernehmen. Bei jeder weiteren Ausgabe von Aktien waren bezw. sind die ersten Zeichner bezw. deren Rechts- nachfolger berechtigt, die Hälfte der zur Ausgabe kommenden Aktien zum Pari-Kurse zu übernehmen, während die andere Hälfte den Inhabern der umlaufenden Aktien zum Pari-Kurse anzubieten ist. Zwecks Tilgung der 1900 entstandenen Unterbilanz von M. 598 379 und Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. vom 17./4. 1901 Ein- forderung einer Zuzahlung von 40 % = M. 400 auf die St.-Aktien (Frist bis 23./5. 1901). Die St.-Aktien, auf welche diese Zuzahlung nicht geleistet wurde, wurden 3: 1 zus. gelegt. Auf 1158 St.-Aktien wurden dieser Art M. 463 200, auf 3 (das anderthalbfache) M. 1800, zus. M. 465 000 zugezahlt; 339 St.-Aktien wurden zu 113 zus. gelegt, womit das St.-A.-K. auf M. 1 275 000 herabgesetzt wurde. Buchgewinn der gesamten Transaktion M. 690 000, verwandt mit M. 598 379 zur Tilg. obengenannter Unterbilanz u. mit M. 91 621 zu Res.- Stellungen. Die Vorz.-Aktien blieben durch obige Massnahmen unberührt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April in Meerane, Dresden od. Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt aus 1907), event. Sonderrückl., 5 % Div. auf Vorz.-Aktien mit Anspruch auf Nachzahlung, 4 % an St.-Aktien, vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir., Rest Super-Div. an beide Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 300 000, Masch. 100 000, Geräte 1, Beleucht. 1, Bestände: Zug, Garn, Abfälle 855 793, Betriebsmaterial. 32 379, Farb- waren 21 013, Kassa 6617, Wertp. 465 504, Debit. 1 279 148. – Passiva: A.-K. 1 275 000, Vorz.-A.-K. 300 000, R.-F. 157 500, Sonderrückl. 100 000. Rückstell. für Bauzwecke 225 000 (Rückl. 100 000), Robert Landsberg-Stiftung 20 000, Kredit. 579 667, Arb.-Unterstütz.-F. 50 000, Div. auf Vorz.-Aktien 36 000, do. auf St.-Aktien 140 250, Tant. an A.-R. und Beamte 37 000, Vortrag 140 041. – Sa. M. 3 060 458. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 102 989, Abschreib. 200 000, Rein- gewinn 503 291. – Kredit: Vortrag 116 219, Betriebserträgnis 690 061. —– Sa. M. 806 280. Kurs: Abgest. St.-Aktien Ende 1902–1918: 86.50, 90, –, –, 105.25, 110, 110, 133, 140, 133, 118.50, 104, 96*, –, 80, 119, 120 %. Die abgest. St.-Aktien wurden im Juli 1902 zugelassen. Notiert in Leipzig. – Vorz.-Aktien nicht notiert.