Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Geh. Hofrat C. von Staib, Stuttgart; Stellv. Bank-Dir. Dr. Otto Jeidels, Berlin; Geh. Hofrat Herm. Sauter, Stuttgart; Bank-Dir. Carl Zander, Zürich; Dir. Carl Issenmann, Erlangen; Bank-Dir. Dr. Hans Dietrich, München; M. Blankenburg, Berlin. Zahlstellen: Augsburg: Ges.-Kasse, Bayer. Vereinsbank Fil.; Stuttgart: Württ. Hof- bank G. m. b. H.; Berlin: Berliner Handels-Ges. Bamberger Kalikofabrik Akt.-Ges. in Bamberg. Gegründet: 20./8. 1917 mit Wirkung ab 1./5. 1917; eingetr. 9./10. 1917. – Gründer: Deutsche Kunstleder-Akt.-Ges. in Kötitz in Sachsen; Komm.-Rat Eduard Meyer, Bamberg: Kaufm. Louis Franc, Nürnberg; Kaufm. Christof Melchior Schauer, Kaufm. Heinr. Spindlerl Bamberg. – Der Reichskanzler hatte die Liquidation des in Deutschland befindlichen Vermögens der Winterbottom Book Cloth Co. Ltd. in Manchester, insbesondere der Bleicherei-, Färberei- und Appretur-Anstalt Bamberg, Akt.-Ges. in Bamberg angeordnet. Der Liquidator verkaufte die Vermögenswerte, welche der vorgenannten Akt.-Ges. nach Ausweis des für 1./5, 1917 aufgenommenen Liquidationsabschlusses als Eigentum zu- standen — ausgenommen die im Liquidationsabschluss bezeichnete „Auslandsforderung“ Winterbottom und Ball zu M 225 638 – an die neugegründete Akt.-Ges. Bamberger Kaliko- fabrik zum Preis von M. 1 310 000. (Die Berichtigung des Kaufpreises hatte Zug um Zug gegen Eintragung der Ges. ins Handelsregister und Eintragung der Auflassung ins Grund- buch zu erfolgen, und zwar waren M. 110 000 bar, der Rest von M. 1 200 000 durch Hin- gabe deutscher Kriegsanleihe zum jeweiligen Ausgabekurs an Zahlungs Statt zu entrichten. Zug um Zug mit der Entrichtung des Kaufpreises hatte der Liquidator die Befreiung der verkauften Grundstücke von den eingetragenen Hypotheken herbeizuführen; eingetragen waren M. 900 000 Kapitalien.) Zweck: Herstellung und Bearbeitung von Textilstoffen und Waren in jeder Art, ebenso die Herstellung und Verarbeitung verwandter Erzeugnisse, ferner die Erwerbung gewerb- licher Unternehmungen und die Beteiligung an solchen in jeder Form. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Sämtliche Aktien befinden sich in Besitz der Deutschen Kunstleder-Akt.-Ges. in Kötitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück 153 525, Gebäude 337 000, Masch. 40 000, Utensil. 4000, Mobil. 200, elektr. Licht- u. Kraftanlage 500, Effekten 84 780, Kassa 1491, Assekuranz 1388, Kaut. 876, Debit. 328 996, Bankguth. 35 341, Fabrikat.-Kto 116 020, Verlust 86 876. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 16 000, Kredit. 174 996. Sa. M. 1 190 996. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 6094, Handl.-Unk. 26 579, Assekuranz 2631, Steuern 4272, Abschreib. 14 189, Betriebsverlust 57 216. – Kredit: Diskont u. Zs. 24 108, Verlust 86 876. Sa. M. 110 984. Dividenden: 1917: 0 % (8 Mon.); 1918: 0 %. Direktion: Dir. Fritz Hesse, Radebeul; Dir. Johs. Rebsamen, Bamberg. Aufsichtsrat: Vors.: Geh. Komm.-Rat Konsul Georg Arnhold, Gen.-Dir. Dr. Oskar Poppe, Neukölln; Oberbürgermeister Adolf Wächter, Rechtsanwalt Dr. Josef Schmitt, Komm.-Rat Franz Behr, Bamberg; Kaufm. Max Kaufmann, Berlin. Prokurist: Otto Stirl, Kötzschenbroda. Zahlstelle: Dresden: Gebr. Arnhold. Mechanische Baumwoll-Spinnerei u. Weberei Bamberg, Sitz in Gaustadt-Bamberg, Webereifiliale in Zeil b. Hassfurt. Gegründet: 8./7. 1856, in Betrieb seit 1858. Sitz bis 10./6. 1908 in Bamberg. Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei u. Weberei mit ca. 130 000 Spindeln u. ca. 1700 Web- stühlen, zu deren Betrieb 6 Dampfmasch. mit 3600 PS. u. 3 Turbinen mit 1000 PS. Wasser vorhanden sind. Arbeiterzahl in Friedenszeit ca. 2000. Jährl. Verbrauch an Baumwolle in Friedenszeit 20 000–23 000 Ballen. Fabriziert werden Baumwollgarne u. Gewebe aus Baum- wolle oder mit Baumwolle gemischt. In J. 1916–1918 bei beschränktem Betrieb hauptsäch- lich nur für Heereslieferungen beschäftigt. Für Neubauten u. Masch. wurden 1907–1918 M. 373 294, 63 024, 187 412, 24 627, 39 797, 139 533, 88 555, 186 562, 134 396, 13 260, 9212, 23 072 ausgegeben. 1906 Erbauung von Arb.-Wohn. u. Anlage einer Arbeiterkolonie. 1907 Ankauf des in Bamberg angrenzenden Gutes Cherbonhof (72 Tgw.) für M. 119 000. Gesamtbuchwert d. Fabr.-Anl. etc. Ende 1918 M. 4 502 672. Kapital: M. 4 000 000 in 4500 Aktien à M. 800 u. 250 Aktien à M. 1600. Bis 1911 M. 3 600 000. Erhöh. lt. G.-V. v. 11./3. 1912 um M. 400 000 in 250 Aktien à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, begeben zu 195 % = M. 3120. Bei Neu-Em. sind die jeweiligen Aktionäre zunächst zum Bezuge berechtigt. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldscheinen von 1895, Stücke à M. 1000. Zs. 1./5. u. 111. zu 101 %, an die Aktionäre begeben. Tilg. durch Auslos. oder Rückkauf. In Umlauf 820 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 800 = 1 St., 1 Aktie à M. 1600 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rückstellung en 143* Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 2275