Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 2279 Dividenden 1916/17–1917/18: 7, 5 %. Direktion: Rud. Gemuseus, M. August Gemuseus, Adolf M. Grossmann. Prokuristen: Karl Pfunder, Ernst Hieber. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Moritz Grossmann, Brombach; Stellv. Geheimrat Konsul Dr. Richard Brosien, Mannheim; Komm.-Rat Max Wieland-Sulzer, Ulm a. D.; Dir. Hermann Grüebler, Zürich; Dir. Karl Haber, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Rheinische Creditbank. Meyer Kauffmann Textilwerke Akt.-Ges. in Breslau, Tannhause n i. Schl., Wüstegiersdorf i. Schl., Fabriken in Tannhausen, Rengersdorf u. Beerberg. (Firma bis 1910: Akt.-Ges. für Textilindustrie vorm. Meyer Kauffmann.) Gegründet: 29./6. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetragen 30./12. 1909. Die Übernahme der Firma Meyer Kauffmann G. m. b. H. in Breslau mit sämtl. Beständen an Baumwolle, Garnen, Materialien u. fert. Waren in Tannhausen, Beerberg, Rengersdorf, Wüstegiersdorf, Breslau Spinnerei, Breslau Warenlager mit allen sonst. Aktiven erfolgte abz. Passiven mit zus. M. 8 996 000. Als Entgelt erhielt die Ges. Meyer Kauffmann G. m. b. H. 8996 Aktien. Die Kosten der Gründung trugen die Gründer. Zweck: Betrieb von Unternehmungen der Textilindustrie, insbes. Erwerb, Fortführung u. Erweiterung der früher von der offenen Handelsgesellschaft Meyer Kauffmann, später von der Firma Meyer Kauffmann G. m. b. H. betrieb. Unternehmungen. Im Betrieb sind 2700 Webstühle. Zugänge auf Anlagekonti 1912–1918: M. 239 343, 207 375, 267 590, rd. 93 000, 89 686, 199 760, 164 416. 1915–1917 grosse Aufträge für Heeresbedarf. 19106 Aufnahme der Papierstofffabrikation. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 9 000 000, begeben zu pari. Da der Betrieb der Baumwollspinnerei sich als unrentabel erwiesen hat, beschloss die a. o. G.-V. v. 30./10. 1911 dessen Einstellung sowie den Verkauf des Spinnereigrundstückes nebst Wohnhaus. Der gleichzeitig gefasste Beschluss, das A.-K. von M. 9 000 000 auf M. 7 000 000 durch Einziehung herabzusetzen, wodurch grosse Res. geschaffen u. ein Teil der flüssigen Mittel (M. 900 000) an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen, wurde den gesetzl. Be- stimmungen entsprechend durchgeführt. Von dem Buchgewinn wurden weiter verwendet: Zu Abschreib. M. 128 943, zur Abfindung M. 50 000, zum R.-F. 675 142, a. o. R.-F. M. 245 913. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 560 506, Gebäude 745 598, Masch. 534 777, Utensil. 4, Fuhrpark 3, landwirtschaftlicher Betrieb 1, Garne, Waren u. Material. 2 588 032, Kassa u. Wechsel 103 133, Effekten u. Hypoth. 2 933 182, vorausbez. Prämien 1961, Debit. 1 430 847, Bankguth. 4 445 353, Bürgschaft 64 625. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 700 000, ausserord. R.-F. 505 913, Sonderrücklage 1 875 000, Delkr.-Kto 110 970, Talonsteuer-Res. 70 000, Kredit. 1 891 806, Sparguth. der Arb. 32 686, Neubau-F. 30 000, Notgeld 68 060, unerhob. Div. 180, Bürgschaft 64 625, Rückl. für Friedenswirtschaft 100 000, Div. 630 000, Tant. an Vorst. 144 861, do. an A.-R. 51 258, Vortrag 132 663. Sa. M. 13 408 026. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust 139 557, Kriegswohlfahrt 309 397, Er- werbslosenfürsorge 32 724, Ausgaben für soziale Fürsorge für Angestellte u. Arb. 68 978, Abschreib. 263 158, Reingewinn 1 058 783. – Kredit: Vortrag 126 197, Effekten-Zs. 144 091, Zs. 58 923, Hypoth.-Zs. 8199, Betriebsgewinn abz. aller Unk. u. Spesen 1 535 188. Sa. M. 1872 600. Dividenden 1909–1918: 3, 2, 0, 3½. 1½, 4, 10, 8½, 9, 9 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. phil. Hans Schäfer, Tannhausen; Max Aehnlich, Wüstegiers- dorf; Georg Lange, Tannhausen. Prokuristen: Max Czapski, Arthur Wiesner, Willy Hohe, Karl Engel, Karl Podewils, Heinr. Steuer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Otto Schweitzer, Breslau; verw. Frau Elise Kauffmann, wüstegiersdorf; Fabrikbes. Hans Wiesen, Wüstewaltersdorf; Stadtrat Max Hamburger, Landeshut; Fabrikbes. Herm. Gradenwitz, Bankier Georg Helfft, Bank-Dir. Wilh. Kleemann, Berlin; Komm.-Rat Ludw. Ephraim, Kottbus. Zahlstellen: Tannhausen: Ges.- Kasse: Berlin u. Breslau: Bank f. Handel u. Ind.; Berlin: N. Helfft & Co., Dresdner Bank. Chemnitzer Actien-Spinnerei in Chemnitz. Gegründet: 30./3. 1857. Zweck: Baumwollspinnerei. Fabrikat. von baumwoll. u. Papier- Garnen, insbes. von Strumpfgarnen etc. Das Etabliss. umfasst die beiden in Alt- Chemnitz neu errichteten Spinnereien (Areal ca. 86 990 qm). Verbrauch an Baumwolle ca. 27 000 Ballen jährl., Produktion etwa 11 000 000 engl. Pfund. Die Ges. arbeitete bis 1917 mit 132 000 Spindeln u. zwar mit 67 000 Spindeln in Spinnerei I, mit 65 000 Spindeln in Spinnerei II Altchemnitz. Zu dem Grundbesitz gehört auch die Mühle mit Wasserrechten. Die Ges. verfügt einschl. einiger für eine längere Reihe von Jahren fest vermieteter Häuser über 100 Arb.-Wohnungen. Von dem überflüssigen Arealbesitz in Altchemnitz wurde 1908 der grössere Teil verkauft. 1916 Ankauf von zwei den Spinnereien gegenüber liegenden Grund- stücken mit 3 Wohnhäusern für M. 220 000. Über die Geschäftsj. 1910–1912 siehe Jahrg.