2282 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. von baumwollenen, halbwollenen u. halbseidenen Geweben, insbesondere Herrenfutterstoffen. Die Färberei wird nicht nur für eigene Rechnung, sondern auch als Lohnfärberei betrieben. Es sind vorhanden 694 Webereimaschinen u. 80 Färbereimaschinen jeglicher Art. Der mech. Antrieb der Masch. erfolgt durch Seil- u. Riemenantrieb. Die 5 Dampfkessel haben eine Heizfläche von zus. 875 qm. Bis Kriegsausbruch ca. 420 Angestellte u. Arb. Im ersten Kriegsjahre zeitweise Stockung der Betriebe; später Aufnahme von Artikeln für den Heeresbedarf und von Papiergeweben. 1918 Stilleg. der Weberei. Die Ges. gehört der Allg. Deutschen Zanella-Konvention an u. ist ferner Mitgl. der Stückfärberei-Vereinigung des Wuppertals. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 20 % des A.-K.), Div. an Aktionäre bezw. nach G.-V. zu besonderen Rücklagen u. Abschreib. Der A.-R. erhält eine jährliche feste Vergüt. von zus. M. 10 000. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 624 953, Bauten 280 976, Masch. u. Geräte 141 617, Einricht. 3842, Waren 34 691, Wertp. 1 460 448, Debit. 451 144, Wechsel u. Barbestand, Postscheckguth. 379. – Passiva: A.-K. 2 200 000, R.-F. 297 154 (Rückl. 5916), Sonderrückl. 300 000, Rückl. für Bogensteuer 19 800 (Rückl. 2200), Kredit. 33 133, Div. 110 000, Vortrag 37 965. Sa. M. 2 998 053. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 31 266, Reingewinn 156 081. — Kredit: Vortrag 37 756, Rohgewinn 149 592. Sa. M. 187 348. Kurs Ende 1911–1918: 173, 166.50, 147.50, 140*, –, 140, 140, 120* %. Eingeführt in Berlin am 6./12. 1911 zum ersten Kurs von 170.50 %. Dividenden 1910–1918: 10, 10, 10, 10, 5, 5, 10, 10, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Ernst Meyer-Leverkus, Dir. Gust. Reimann jun. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Leverkus sen., Cöln; Jul. Reimann, Elberfeld; Justizrat Emil Schniewind, Cöln; Carl Meyer-Schnider, Wiesbaden. Prokurist: Helmut Alex. Boeddinghaus, Elberfeld. Zahlstellen: Elberfeld: Ges.-Kasse, Deutsche Bank; Berlin: Deutsche Bank. Baumwollspinnerei Germania im Kirchspiel Epe b. Gronau. Gegründet: 13./5. 1897. Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei u. die weitere Verarbeit. der Garne durch Zwirnen, Weben, Färben, Bleichen, Schlichten etc., sowie der Vertrieb der Garne und sonst. Fabrikate. Der Betrieb wurde im Febr. bezw. Juli 1899 aufgenommen. Die Fabrik I. arbeitet nach Auf- stell. von 8000 neuen Feinspindeln mit ca. 73 000 Spindeln u. 20 000 Zwirnspindeln; Ver- brauch jährl. ca. 10 000 Ballen Baumwolle amerikanisch; Fabrik II ca. 65 000 Spindeln, Ver- brauch ca. 2000 Ballen ägyptisch. In Nienborg bei Epe befindet sich eine Haspelei. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908–1911 M. 153 802, 187 436, 116 481, 31 960, ausserdem waren Ende 1911 auf Neubaukto (Feinspinnerei, Fabrik II von 45 000 Spindeln) M. 2 034 836 ver- bucht, welche Anfang 1911 den Betrieb sukzessive aufnahm; Zugänge 1912–1918 M. 107 117, 233 208, 396 071, 31 944, 10 656, 17 186, 18 000. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, von denen 1115 abgest. sind. Urspr. M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 26./4. 1901 beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz von M. 203 209 u. zu Abschreib. eine Zuzahl. von M. 170 auf jede Aktie einzufordern bezw. Zus. legung der Aktien, auf welche die Zuzahlung nicht erfolgte, von 3: 2. Zuzahlung erfolgte auf 945 Stück mit M. 160 650. Die Aktien wurden mit ent- sprechendem Stempelaufdruck versehen. 255 Aktien wurden 3:2 zus. gelegt, sodass das A.-K. dann M. 1 115 000 betrug. Zur weiteren Vergrösserung der Spinnerei Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 9./3. 1906 um M. 135 000, begeben zu 112 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1909 um M. 750 000, übernommen von der Berg. Märk. Bank, hiervon angeboten den alten Aktionären M. 625 000 zu 110 %, die restl. M. 125 000 wurden von der Deutschen Bank über- nommen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./3. 1913 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von der Berg. Märk. Bank zu 107 %, angeboten den alten Aktionären zu 112 %, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1914 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914, angeboten den alten Aktionären zu (Genussscheine: 100 Stück (s. unter Gewinn-Verteilung) sind lt. G.-V.-B. v. 9./3. 1905 zu M. 50 000 zurückgekauft u. 1906 gänzlich getilgt.) Anleihe: M. 1 650 000 in 4½ % Oblig. von 1899 zur Rückzahlung einer früh. Anleihe von M. 1 000 000 und Erhöhung der Spindelanzahl. Tilg. innerhalb 24 Jahren zu 105 %. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle. Aufgelegt zu 100 %. Notiert in Amsterdam. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 824 000. Anleihe von 1909: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., Tilg. seit 1915 durch Auslos. im Febr. auf 1./7. Sicherung: I. Hypoth. auf die neue Feinspinnerei. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 924 000. Zahlst.: Deutsche Bank. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1200), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.