Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 2299 Direktion: Heinr. Voehl. Prokuristen: H. Wechsung, H. Pabst, F. Aderholdt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Rich. Schencke, Stellv. Fritz Kneiff u. Rud. Kneift, Nordhausen; Mitgl.: Bank-Dir. Erich Jaeger, Bürgermeister Friedr. Roth, Leipzig. Zahlstellen: Nordhausen: Ges.-Kasse; Nordhäuser Bank (Fil. d. Mitteld. Privatbank); Leipzig: Mitteld. Privatbank. Pongs Spinnereien und Webereien Akt.-Ges. in Odenkirchen. Gegründet: 26./5. 1889. Übernahmepreis M. 2 717 096. Firma lautete bis 10./4. 1902 „Vereinigte vorm. Pongs'sche Spinnereien etc.“ Zweck: Fortbetrieb der vorm. den Firmen Cornelius Pongs in Odenkirchen u. J. Pongs jun. in Neuwerk b. M.-Gladbach gehörigen Baumwollspinnereien u. Webereien. Zu den Etabliss. gehört ein Areal von ca. 72 Morgen. Die Weberei arbeitet jetzt mit 770 Webstühlen. Die Odenkirchener Druckerei wurde 1913 verkauft. 1907 betrugen die Zugänge M. 145 074 für Vermehrung der Webstühle, sowie für Verbesserungen der masch. Einricht.; 1908–1915 M. 55 646, 16 932, 31 668, ca. 90 000, 50 882, 54 937, 58 762, –. 1910 konnte infolge der hohen Preise des Rohmaterials ein günstiges Resultat nicht erzielt werden; der nach M. 97 553 Abschreib. mit M. 31 940 ausgewiesene Reingewinn wurde vorgetragen. 1911 Rückgang der Produktion und des Umsatzes, zudem waren die Preise teilweise unbefriedigend. Nach M. 95 185 Abschreib. resultierte ein Verlust von M. 267 254, hierzu M. 3000 Rückstell. für Talonsteuer-R.-F.: zus. also M. 270 254, wovon M. 32 941 aus Reserven gedeckt u. M. 237 312 als Verlust vorgetragen wurde u. sich 1912 nach M. 91 348 Abschreib. auf M. 268 333 erhöhte; derselbe erhöhte sich 1913 auf M. 391 685: wegen Sanierung s. b. Kap. Seit Sept.– Okt. 1914 bis Mitte 1915 in allen Abt. der Ges. volle Beschäftigung; später Betriebseinschränkungen. Im J. 1916 wurde die Papiergarnweberei aufgenommen. Kapital: M. 1 500 000 in 1018 Vorz.-Aktien u. 482 St.-Aktien à M. 1000. Bis 1914: M. 3 000 000 in St.-Aktien. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1913 M. 391 685) sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt beschloss die G.-V. v. 16./5. 1914 Herabsetzung des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 1 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Diejenigen zus. gelegten Aktien, auf welche eine bare Zuzahl. von M. 300 pro Aktie erfolgte, gelten fortan als Vorz.- Aktien, welche ab 1./1. 1915 aus dem Reingewinn vorweg 6 % Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbefried. im Falle der Liquid. für die Zuzahl. erhalten. Auf 1018 zus. gelegte Aktien wurden zus. M. 305 400 zugezahlt. A.-K. jetzt wie oben. Geschäftsjahr: Kalenderfj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 2 St.; 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.- Anspruch, Div. an St.-Aktien, 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 7200), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück 211 119, Gebäude für Spinnereien u. Webereien, Werkstätten, Lagerhäuser, Wohn. u. Arb.-Wohn. 221 239, Masch. 133 928, Mobil. u. Utensil. 1, Fuhrpark 1, Kassa 8070, Giro 18 061, Versich. 14 880, Beteilig. 4000, Wertp. 964 830, ausstehende Forder. 1 059 514, Vorräte an Baumwollspinnstoffen, Abfällen, Garnen, fert. u. halbfert. Geweben 510 185, Kohlen u. sonst. Material. 20 005. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Sonderrückl. f. Talonsteuer-Res. 15 000, R.-F. 150 000, ausserord. R.-F. 350 000, Verf.-F. 300 000, Arb.-Unterstütz.-F. 64 563 (Rückl. 40 000), Kredit. 398 961, Abschreib. 43 143, Div. 221 080, Vortrag 133 087. Sa. M. 3 165 837. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Reparatur- u. Unterhaltkost., Kohlen, Material., Prov. etc. 377 168, Steuern 81 508, Kranken-, Inval.- u. Alterver- sorgungskasse, Berufsgenossenschaft 16 518, Kursverlust auf Wertp. 114 600, Rohgewinn 427 311. – Kredit: Vortrag 131 113, Miete 6185, Zs. 83 890, Waren 795 918. Sa. M. 1 017 107. Kurs Ende 1901–1914: 69, 73.75, 75, 79.75, 74.50, 83, 69.60, 57, 67.10, 76.50, 45.50, 30, 27, 15.25* %. Aufgel. 19./9. 1889 zu 127 %. Notiert bis 1914 in Berlin. Kurs im freien Verkehr Ende 1918: Vorz.-Aktien 110 %; Stamm-A. 90 %. Dividenden: Aktien 1901 – 1914: 0, 0, 0, 0, 4, 3, 5, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. St.-Aktien 1915–1918: 14, 14, 14, 10 %. Vorz.-Aktien 1915–1918: 20, 20, 20, 16 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Emil Fistmann, Odenkirchen; Karl Camphausen, Neuwerk. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Arthur Lamberts, M.-Gladbach; Dr. jur. E. Teckener, Elberfeld; Leonh. Josten, Friedr. Wilh. Bay, M.-Gladbach. Prokurist: Otto Kischke. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. deren sonst. Niederlass.; M.-Gladbach: Gladbacher Gewerbebank G. m. b. H. Spinnerei und Weberei Offenburg in Offenburg i. Baden. Gegründet: 11./8. 1857. Zweck: Betrieb einer mechan. Baumwollspinnerei mit ca. 35 000 Spindeln u. jährl. Ver- brauch von ca. 10 000 Ballen Baumwolle und einer Weberei mit ca. 700 Webstühlen. Gross- handel mit den bezügl. Rohstoffen, Halb- und Ganzfabrikaten. 1909/1910 Neubau der Spinnerei, 1911/13 Reorganisation der Weberei u. Aufstellung neuer Webstühle, 1916 bis 1918 Herstellung von Papiergespinnsten u. Geweben bei beschränktem Betriebe.