Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 2303 Baumwollspinnerei Riesa a. d. Elbe Akt.-Ges. Sitz in Gröba. (Bis 15./3. 1915 Sitz in Leipzig.) Gegründet: 18./6. 1908; eingetr. 25./7. 1908. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Verspinnen von Baumwolle und Vertrieb dieses Produkts. Die Ges. darf auch Erzeugnisse verwandter Industrien herstellen, mit solchen Handel treiben Sowie Aus- führungen aller Art vornehmen, die hiermit in Zusammenhang stehen. 1918 Erhöh. des Bilanzverlustes von M. 485 190 auf M. 778 574. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000. Die G.-V. v. 190 % 1910 beschloss Erhöhung um M. 500 000. (1911 erfolgt.) Die Aktien-Mehrheit ging 1918 in den Besitz der F. H. Hammersen A.-G. in Osnabrück über. Für die 1250 Riesaer Aktien wurden 825 Hammersen-Aktien mit halber Div.-Ber. für 1918 gewährt. Hypoth.: M. 1 507 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Betriebsanlagen 2 573 000, Bestände 252 020, Debit. 712 490, Verlust 778 574. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 1 507 200, Kredit. 1 501 385, R.-F. 37 500, Ern.-F. 20 000* Sa. M. 4 316 085. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 485 190, Gesamtunk. 679 625, Ab- schreib. u. Kursdifferenzen 681 161. – Kredit: Fabrikationserträgnis 1 067 402, Verlust 778 574. Sa. M. 1 845 977. Dividenden: 1908–1910: 0 % (Baujahre); 1911–1918: 0, 0, 0, 0, 0% 0, 0, 00%. Direktion: Willi Brunner. Prokurist: Edmund Friedmann. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Adolf Wellenkamp; Stellv. Gen.-Dir. Fritz Häcker, Julius Lütgert, Osnabrück; Max Puchert, Frauenreuth; Herm. Ruckdeschel, Hof. Scharfensteiner Baumwollspinnerei, vorm. Fiedler & Lechla in Liquidation in Scharfenstein (früher in Chemnitz). Gegründet: 20./5. 1890. Infolge des am 20./5. 1905 stattgefundenen Brandunglückes ist der Betrieb der Ges. vollständig zum Stillstand gekommen. Grundstücke, Wohnhäuser usw. wurden 1916 an die neugegründete Akt.-Ges. Baumwoll-Feinspinnerei Scharfenstein A.-G. verkauft. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 928 000, herabgesetzt It. G.-V. 18./7. 1901 um M. 128 000 (auf M. 800 000) durch Ankauf von M. 128 000 Aktien zum Nennwert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 7904, Debit. 760 879, Effekten 946 400. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Spez.-R.-F. 75 400 (Rückl. 5200), Talonsteuer-Res. 7200 (Rückl. 800), Rückl.-Kto, Neuanschaff. von Masch. 357 586, Gebäude Brandk.-Entschädig.-Kto 290 233. Pens.-F. 3423 (Rückl. 2636), Delkr.-Kto 45 000, Div. 52 000, Tant. an Vorst. 3640, do. an A.-R. 700. Sa. M. 1 715 183. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 34 076, Gewinn 64 976. – Kredit: Zs. u. Gewinn aus Diversen 64 246, Zs. a. Effekten 34 807. Sa. M. 99 053. Dividenden 1903–1918: 6¾, 6, 10, 10, 12, 10, 6, 3½, 3, 5, 4, 4, 5, 19, 8½, 6½ %. Direktion: Georg Neumann. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat H. Ulrich. Chemnitz; Stellv. Max Bierling, Heino Lechla, Dresden. Spinnerei und Weberei Schwarzenbach Akt.Ges. in Schwarzenbach a. Saale. Gegründet: 9./2. 1909 mit Wirkung ab 19./1. 1909; eingetr. 19./6. 1909 in Hof. Firma bis Mai 1910 J. C. Raeithel Akt.-Ges.; seitdem wie oben. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. In die Akt.-Ges. legte Joh. Christof Raeithel Grundbesitz samt Masch. u. Kanalisation um den Wert- anschlag von M. 508 384 u. dieser u. Adolf u. Max Raeithel als die drei bisherigen Ges. der offenen Handelsges. „J. C. Raeithel“ in Schwarzenbach a. S. nach der Bilanz v. 19./1. 1909 dieses Geschäft, bestehend in Aussenständen, Kassa, Waren, Garnen, Utensil. u. Mobil. samt Büchern u. Firma um den Wertsanschlag von M. 263 248 ein. Infolge unrichtiger Angaben bei der Gründung über den Wert der Anlagen und die Höhe der früheren Erträgnisse wurden seitens der Vorbesitzer, den drei Raeithel, Anfang 1910 108 Aktien an die Ges. zurückgegeben, die inzwischen anderweitig verkauft worden sind. Einige weitere Forder. an die Vorbesitzer im Betrage von zus. ca. M. 80 000 sind von der A.-G. eingeklagt und im Prozesswege erstritten worden. Zweck: Betrieb eines Textilwerkes u. die Beteilig. auch an anderen Unternehmungen in jeder zulässigen Form. Neben der bestehenden Buntweberei ist eine Baumwollspinnerei von zunächst 23 560 Spindeln erbaut, welche ab Jan. 1910 sukzessive in Betrieb kam. Kosten hierfür M. 1 079 105. Im J. 1910/11 wurde auch eine Bleicherei u. Färbereianlage neben der Spinnerei erstellt. 1911/12 Reorganisation der Weberei Zugänge 1913/14 rd. M. 86 000; 1915: rd. M. 18 000. 1912 aus 4036 Ballen Baumwolle 765 236 kg Garn, Durchschnitts- nummer 22 produziert. Weberei-Versand M. 602 187 1913 aus 3925 Ballen 768 116 kg Garn, Durchschnittsnummer 23½ produziert, Weberei-Versand M. 936 101. Für 1914 u. 1915 nicht