2304 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. veröffentl. Der Verlust erhöhte sich 1911 von M. 60 659 um M. 143 868 auf M. 204 527, konnte aber 1912 durch den Reingewinn von M. 34 362 auf M. 170 165 u. 1913 auf M. 139 298 vermindert werden. (Wegen Sanier. siehe bei Kap.) Die Anlagen konnten 1916 nur zum kleinen Teil ausgenutzt werden und das Ergebnis ist nur der Verwertung früherer Be- stände zuzuschreiben. 1917 und 1918 vollständige Stillegung des Betriebes. Kapital: 800 000 in 800 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, begeben zu 100 % plus 6 % für Gründungskosten. Zur Beseitig. der aus früheren Jahren herrührenden Unterbilanz u. zwecks Abschreib. beschloss die G.-V. v. 12./3. 1914 Herabsetz. des A.-K. auf M. 800 000 durch Zus. legung des A.-K. 5:4. Hypotheken: M. 41 416 auf Arb.-Häuser; dann M. 210 000 feste Darlehen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 118 330, Arealbauten 37 073, Wohnungen und Kanalisation 117 435, Spinnereianlage 1 183 165, Webereianlage 380 870, Färberei- und Bleichereianlage 88 064, Neubau 173, Ökonomie u. Fuhrwerk 6481, Mobil. 5155, Wertp. u. Beteilig. 45 210, Kassa, Postscheck- u. Bankguth. 11 208, Aussenst. 23 948, Garne u. Material. 43 938. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 22 500 (Rückl. 2500), freiw. Rückl. 15 000, do. Zins- scheinsteuer 7500, Delkr.-Kto 1590, Hypoth., Sparkasse, Darlehen und sonst. Kredit. 529 790, Abschreib. 640 000, Div. 47 176, Vortrag 4676. Sa. M. 2 061 056. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 81 071, Abschreib. 80 000, Gewinn 47 176. – Kredit: Vortrag 5142, Überschuss an Garnen, Pacht u. Miete u. Stillstandsentschädig. 203 105. Sa. M. 208 248. Dividenden 1909–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 5, 5, 5. 5 %. Direktion: X. von Hofer, Stellv. Wilh. Niessen. Aufsichtsrat: Vors. Bierbrauereibes. Karl Gebhardt, Marktleuthen, Stellv. Grosshändler Ad. Heinrich, Bank-Dir. Christ. Höllerer, Hof; Grosshändler Joh. Bauer, Granitwerkbes. Wilh. Wilfert, Kirchenlamitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Hof: Bayer. Disconto- u. Wechselbank A.-G. Fil. Hof. Mechanische Weberei Akt.-Ges. in Sohland a. d. Spree. Gegründet: 27./4. 189 9. Übernahmepreis M. 7 00 409. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Mech. Drell- u. Buntweberei, Baumwollabfallspinnerei mit Decken- u. Scheuer- tuch-Weberei, Weberei glatter Reinleinen, Färberei, Bleicherei u. Appretur. Die Anlagen sind seit Mai 1912 an die Firma Gebr. Friese in Kirschau verpachtet. Kapital: M. 300 000 in 175 abgest. Aktien u. 125 neuen Aktien, sämtl. à M. 1000 u. gleich- berechtigt. Urspr. M. 550 000 ingleichwertigen Aktien. Die G.-V. v. 25./6. 1903 beschloss zur Beseitig. der Unterbilanz und Vornahme ausserord. Abschreib. Herabsetzung des A.-K. von M. 550 000 auf M. 275 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 u. Gewährung von Vorzugs- rechten für zus. gelegte Aktien, auf welche zur Stärkung des Betriebskapitals eine Zuzahl. von M. 500 geleistet wurde unter gleichzeitiger Ausgabe von mit 4 % ab 1904 verzinsl. und ver- losbaren Gewinnanteilscheinen über M. 500 ohne Aktionärrechte. Frist für Zus. legung und Zuzahl. 15./8. 1903. Die Zuzahl. erfolgte auf 200 zus. gelegte Aktien, die damit 5 % Vorz.- Aktien geworden sind. Der Buchgewinn von M. 275 000 diente zur Tilg. der Unterbilanz 1902 (M. 223 164) und zu Abschreib. 1903 neuer Verlust von M. 137 100. Die G.-V. v. 28./6. 1906 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 100 000 in der Weise, dass die St.-Aktien im Verhältnis von 3: 1 und die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 4: 3 zus. gelegt werden. Ferner wurde genehmigt die Beseitigung der den Vorz.-Aktien zukommenden Vorrechte und Gleich- stellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien, sowie Erhöhung des A.-K. um M. 125 000, sodass das A.-K. jetzt M. 300 000 in 300 gleichberechtigten Aktien beträgt. Das Jahr 1908 erbrachte einen neuen Verlust von M. 127 890. 1909 u. 1910 wiesen kleine Gewinne auf, die vorgetragen wurden. 1911 M. 75 444 Bilanzverlust, der aus dem Gewinn von 1912 Tilg. fand; 1913–1918 ohne Gewinn. (Gewinnanteilscheiné: Ausgegeben 1903. Sind inzwischen sämtlich kassiert bezw. gelöscht.) Hypoth.-Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, übernommen von der Löbauer Bank. Stücke à M. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. von 1901–1937 durch Ausl. im Jan. auf 30./6. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 176 000. Zahlst. wie Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 73 848, Fabrikgebäude 257 000, Weberei- u. Masch. 159 632, Handweberei 1, Beleucht.-Anlage 1, Färbereieinricht. 1, Invent. 1, Scheer- u. Pfeifenkto 1, Feuerwehr 1. – Passiva: A.-K. 300 000, Anleihe 176 000, Kredit. 8486, R.-F. 6000. Sa. M. 490 486. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 8055, Abschreib. 26 945. Sa. M. 35 000. – Kredit: Pachtertrag M. 35 000. Dividenden 1899–1918: 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Bernh. Nebel. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Dr. jur. Aug. Weber, Berlin; Fabrikbesitzer August Friese, Fabrikbes. Reinhold Friese, Fabrikbes. Adolf Friese, Kirschau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Löbau i. S. u. Neugersdorf: Löbauer Bank u. Filialen in Zittau, Bautzen, Görlitz u. Seifhennersdorf.