Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 2305 Mechanische Weberei Fischen in Sonthofen. Gegründet: 29./10. 1858. Zweck: Betrieb von mechan. Baumwollwebereien; Her- stellung u. Verwertung von Baum wollwaren. Die Etabliss. zu Fischen-Vorderhindelang M. Berghofen bestehen aus 808 Webstühlen, 3 Dampfmaschinen u. 3 Turbinen. Produktion jährl. ca. 160 000 Stück Kattun u. Doppeltuch. Kapital: M. 257 142.86 in 300 Aktien (Nr. 1–300) à fl. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. ausserord. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Gewinnrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Immobil. 533 753, Masch. 761 102, Waren und Material. 9163, Debit. 358 523, Kassa u. Effekten 72 708. – Passiva: A.-K. 257 142, R.-F. 147 861, Div.-Res. 150 000, Spez.-R.-F. 75 000, Rücklage für Gebührenäquivalent 5000, Kriegs-Rückl. 68 800, Amort.-Kto 905 476, Kredit. 34 169, Div. 60 000, Pens.-Kasse 5000, Disp.-F. 26 801. Sa. M. 1 735 252. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn 91 801. – Kredit: Vortrag 52 611, Warer 39 190. Sa. M. 91 801. Kurs Ende 1901–1918: 220, 200, 240, 270, 275, 310, 325, 300, 300, 280, 255, 285, 280, –7*, —, 250, –, 180* %. Notiert Augsburg. Dividenden: 1901–1909: 11, 14, 17½, 17½, 17½, 23½, 29¼, 21, 21 %; 1910: 17½ % (M. 150); 1911: 9½ % (M. 80); 1912–1914: Je 17½ % (M. 150). 1915–1918: Je 23 % (M. 200). Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Alfred Oetter. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rentier Carl Schwarz, Augs- burg; Stellv. Bankier Edgar Wagner, Memmingen; Komm.-Rat Rich. Buz, Augsburg. Zahlstelle: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank A.-G. Baumwollspinnerei Speyer in Speyer. Gegründet: 28./5. 1889. Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei event. weitere Ver- edlung des Baumwollstoffs. Das Etabliss. beschäftigt ca. 300 Arbeiter an 50 104 Spindeln, 1910 Erricht. einer Bleicherei. 1916 Aufnahme der Fabrikation von Ersatzstoffen, spez. von Papiergarnen. Kapital: M. 963 000, und zwar M. 342 000 in 342 Vorz.-Aktien und M. 621 000 in 621 zus. gelegten abgest. St.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien haben ein Vorrecht auf 6 % Div. mit Anspruch auf Nachzahlung und werden im Falle der Liquid. der Ges. zuerst befriedigt. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zwecks Tilg. der Ende 1901 auf M. 259 841 angewachsenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 28./4. 1902 das A.-K. um M. 500 000 herab- zusetzen und wieder bis zu dem gleichen Betrag in Vorz.-Aktien à M. 1000 zu erhöhen, die den Aktionären zu pari zuzügl. 6 % Zs. ab 1./1. 1902 angeboten wurden. Die Kapitalsreduktion erfolgte im Verhältnis von 2:1, für die alten Aktien aber, auf Grund deren Vorz.-Aktien bezogen wurden, im Verhältnis 3: 2. Die Inhaber alter Aktien, welche von diesem Bez.-Recht Gebrauch machten, erhielten überdies einen auf Namen lautenden und durch Indossament übertragbaren Genussschein von M. 1000. 274 St.-A. wurden im Verhältnis 2:1 u. 726 St.-A. im Verhältnis 3: 2 zus. gelegt; bei letzteren unter gleichzeitigem Bezug von 242 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 8./7. 1904 beschloss Erhöhung des A.-K. von M. 863 000 auf M. 963 000 in 100 neuen 6 % Vorz.- Aktien; dieselben stehen den bereits vorhandenen Vorz.-Aktien völlig gleich. Genussscheine: 242 Stück wurden ausgegeben (s. oben bei Kapital). Über die Teilnahme der Genussscheine am Reingewinn s. uuter Gewinn-Verteilung. Aus dem Gewinn von 1908 wurden M. 10 000, in 1916 M. 20 000 für den Kückkauf von Genussscheinen zurückgestellt. Anleihe: M. 550 000 in 4½ % Oblig. von 1902 400 Stücke à M. 1000, 300 à M. 500. Tilg. zu 102 % innerh. 30 Jahren durch Auslos. im Januar auf 1./7. (zuerst 1909). Noch in Umlauf Ende 1918: M. 442 500. Zahlst.: Ges.-Kasse; Ludwigshafen: Pfälz. Bank; Mülhausen, Strassburg u. Colmar: Bank von Mülhausen; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Basel: Basler Handelsbank. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann 6 % Div. an Vorz.-Aktien, sodann event. Nachzahlung etwaiger Rückstände an Vorz.-Aktien, vom verbleib. Betrage bis 4 % an Genussscheine (ohne Nach- zahlung), dann bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R., ein etwaiger fernerer Gewinn Super-Div. gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien; die Genussscheine haben darauf keinen Anspruch mehr. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Liegenschaften 48 249, Gebäude 693 380, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 225 314, Gleise, Getriebe u. Aufzüge, elektr. Beleucht., Löscheinricht., Dampf- heizung u. Ventilat. 5, Dampfkessel, Dampfmasch. u. Dampfturbine 66226, Elektromotoren 13 198, Spinnerei-Masch. 263 077, do. Utensil. 1, Debit. 54 918, Kassa, Reichsbank, Vorschüsse, Postscheckkto-Guth., Wechsel, Effekten 937 340, Beteilig. 1, Vorräte 10 002. – Passiva: St.-Aktien 621 000, Vorz.-Aktien 342 000, Oblig. 442 500, R.-F. 20 284 (Rückl. 9494), Hypoth. 65 820, Kredit. 473 128, Genussscheinrückkauf 15 000, Pens.-Kasse 59 486, Einhalt 2224, un- erhob. Div. 29 440, do. Oblig.-Zs. 47 610, Div. an Vorz.-Aktien 41 040, do. St.-Aktien 62 100, do. Genussscheine 6480, Tant. a. A.-R. 8187, Spez.-R.-F. 30 000, Talonsteuer-Res. 10 000, Arb.- Unterstütz. 20 000, Vortrag 15 414. Sa. M. 2 311 716. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. I. 145