Spitzen-, Tüll- und Gardinen-Fabriken. 2315 Dividenden: St.-Aktien 1909–1910: 0, 0% (Baujahre); 1911–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 7, 13, 13 %. – Vorz.-Aktien 1913–1918: 2, 6, 6, 9, 15, 15 %. 2 % für 1914 u. 3 % für 1915 in 1916 u. 1917 nachgez. Direktion: Bruno Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Rich. Hertel, Eibenstock; Stellv. Kaufm. Johs. Lindemann, Auer- bach; Fabrikbes. Rich. Lay, Plauen; Bankdir. Franz Meyer, Fabrik-Dir. W. Koch, Fabri- kant Paul Birkner, Plauen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Plauen i. V.: Plauener Bank A.-G. Pausaer Tüllfabrik, Akt.-Ges. in Pausa. Gegründet: 11./12. 1910; eingetr. 24./12. 1910. Gründung siehe dieses Handb. 1914/15. Zweck: Erwerb und weiterer Ausbau des Güntherschen Fabrikanwesens in Pausa i. Sa. zwecks Aufstellung von Tüllmasch. u. Herstellung u. Verwertung von Tüll u. anderen Ge- weben. Die Ges. hat vorerst 26 Tüllmasch. aufgestellt. Der Betrieb wurde im Jahre 1911 sukzessive aufgenommen. In 1913 Aufstellung weiterer 8 Tüllmasch. mit M. 109 500 Kosten- aufwand. Von weiteren in 1914 bestellten 12 Tüllmaschinen sind 4 zur Aufstellung ge- kommen. Im J. 1912 konnte trotz der ungünstigen Lage des Tüllmarktes ein Gewinn von M. 15 569 erzielt u. die Unterbilanz aus 1911 M. 9933 getilgt werden. Infolge des Kriegs- zustandes beschränkter Betrieb. Seit 1916 Besserung der Verhältnisse, 1917 Aufnahme von Kriegslieferungen. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu Pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält zus. M. 6000 feste Vergüt. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 15 830, Fabrik- u. Betriebsgebäude 80 000, Arbeitsmasch. 160 000, Betriebsmasch. 1, Inventar 1, Fuhrwesen 1, Waren 86 974, Debit. 443 026, Kassa einschl. Postscheck 2750, Wertp. 110 233, Anticipations-Kto an versch. Rückstell. 20 025. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 32 745 (Rückl. 6205), Kredit. 46 413, Hypoth. 30 000, Dispos.-F. 60 000, Rückstell. (Transportmittel) 2000, Talonsteuer-Res. 6000, Erträgnis- schein 100, Anticipations-Kto für verschied. Rückstell. 23 719, Div. 60 000, Tant. 2766, Kriegs- gewinnsteuer 50 800, Vortrag 4299. Sa. M. 918 843. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 99 120, Steuern 6485, Abschreib. 148 320, Reingewinn 124 070. – Kredit: Vortrag 24 620, Warenkto 351 557, Skonto u. Zs. 971, Miete 848. Sa. M. 377 997. Dividenden 1911–1918: 0, 0, 0, 5, 0, 8, 10, 10 %. Direktion: Curt Findeisen. Prokurist: Kurt Pescheck. Aufsichtsrat: Vors. Spitzenfabrikant Arthur Seidel, Stellv. Fabrikbes. Alfred Zöbisch, Plauen; Privatmann Carl Günther, Jocketa; Fabrikant Rich. Ketzel, Fabrikant Johs. Thieme, Plauen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Plauen i. V.: Vogtländ. Credit-Anstalt; Pausa: Thür. Landesbank. Tüllfabrik Flöha Akt.-Ges. in Plaue bei Flöha. Gegründet: 13./5. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. 8./7. 1907 in Augustusburg. Gründung siehe dieses Handbuch 1917/18. Zweck: Erwerb u. Fortführung des Unternehmens der Kommandit-Ges. Carl Siems & Co., C.-G. in Plaue bei Flöha, die Herstellung u. die Veredelung von Tüllen u. anderen Textil- erzeugnissen, der Handel mit solchen Erzeugnissen u. die Beteiligung an Unternehmungen anderer Art. Die Fabrikation der Ges. erstreckt sich auf glatte u. gemusterte Baumwoll- tülle; sie beschäftigt zurzeit in ihrer Fabrik ca. 240 Arb. u. Beamte; ausserdem werden ausser dem Hause noch 1300–1400 Personen beschäftigt. Der Grundbesitz der Ges. in Plaue und Flöha umfasst ungefähr 78 000 qm. Die Fabrikanlagen umfassen rund 9369 qm bebaute Fläche. Ausserdem sind ein Beamtenwohnhaus u. 43 Einfamilien-Arbeiter- wohnhäuser vorhanden. Die z. Z. vorhandene Dampfmaschinenanlage leistet 750 PS. Die Masch.- Anl. versieht die Fabrik mit eigener Elektrizität. Lt. G.-V. v. 26./6. 1911 ist die damals mit 136 000 Spindeln arbeitende Spinnerei Georg Liebermann in Falkenau ab 1./10. 1911 von einer Kommandit-Ges. in Firma Georg Liebermann Nachf., unter hauptsächlicher Beteilig. der Tüllfabrik Flöha übernommen worden. Weiter ist die Ges. an den Faradit-Isolierrohr- werken Max Haas A.-G. in Reichenhain-Chemnitz beteiligt. Div. für 1915–1918: 12, 15, 30, 30 %. Die Firma Georg Liebermann Nachf. schloss ihr erstes Geschäftsj. am 30./9. 1912 ab u. zahlte 8 % Div. Auch diese Firma wurde 1913 in eine Akt.-Ges. umgewandelt (A.-K. M. 3 000 000, erste Div. 6 %, Div.: 1913/14 0 %; 1914/15–1917/18: 4, 4, 2, 5 %) Lt. G.. v. 23./5. 1919 wurden die M. 3 000 000 Aktien der Georg Liebermann Nachf. A.-G. den Aktionären der Tüllfabrik Flöha im Mai-Juni 1919 zum Kaufe derart angeboten, dass auf je 5 Aktien der Tüllfabrik 3 Aktien der Georg Liebermann Nachf. A.-G. zum Kurse von 60 % spesenfrei bezogen werden konnten. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht zur Ver- grösserung der Anlagen lt. G.-V. v. 2./3. 1909 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien, begeben an zwei Aktionäre zu pari, zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1908, div.-ber. ab 1./4. 1908. „ *