Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. Dividenden: 1910–1911: 0, 0 % (Baujahre); 1912–1918: 0, 0, 0, 0, 0 8, Direktion: Paul Minck, Dr. Paul Heide, Stellv. Dr. Heinr. Orbig. Prokuristen: Martin Kluge, Frl. Else Stutz. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Ernst Börstinghaus, Wannsee; Stellv. Fabrikbes. Albert Pintsch, Verlagsbuchhändler Louis Joseph, Geh. Komm.-Rat Dr. Rich. Pintsch, Heiko Schulze-Janssen, Berlin. Anton & Alfred Lehmann, Aktiengesellschaft in Berlin, W. Mohrenstrasse 40, Zweigniederlass. in Berlin-Niederschöneweide. Gegründet: 1891. Zweck: Betrieb aller Zweige der Textilindustrie, spez. Fabrikation von Plüschen, Trikotfabrikaten u. Konfektionsstoffen. Fabriken in Nieder-Schöneweide, Muskau u. Katscher. Infolge der schwierigen Lage der deutsch-engl. Wollwarenfabrikat. schloss das Geschäftsj. 1910 nach M. 62 317 Abschreib. mit M. 318 871 Verlust ab. Die Ges. stellte hierauf Mitte 1911 den Betrieb für Herstellung engl. Wollwaren ein, indem sie sich an den Vereinigten Märkischen Tuchfabriken Akt.-Ges. in Berlin bezw. Luckenwalde beteiligte. Die Anton & Alfred Lehmann A.-G. erhielt für die Belassung ihrer Bestände an Halbfabrikaten und Rohmaterialien M. 200 000 in Aktien (inzwischen auf M. 60 000 ab- geschrieben) und für die ihrer Maschinen M. 500 000 in bar, die in innerhalb 10 Jahren in jährlichen Raten von je M. 50 000 ab 1./1. 1912 gezahlt werden. Die jeweils verbleibende Restsumme wird mit 5 % p. a. verzinst. Diese Zinsen ermässigen sich um je 20 % für je 1 % Div., die unter 5 % zur Verteilung gelangt. Ausserdem pachteten die Ver. Märkischen Tuchfabriken A.-G. die Fabrikräume dieser Firma in Niederschöneweide auf 10 Jahre für eine jährliche Pacht von M. 45 000. Die Plüsch-Abteil. bleibt von dieser Anderung unberührt. 1915 beschränkter Betrieb. * Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 800 000 in gleichwert. Aktien, beschloss die G.-V. v. 20./6. 1906 Einteilung des A.-K. in 2000 Aktien A u. 800 Aktien B à M. 1000. Zur Beseitigung der Ende 1908 M. 260 312 betragenden Unterbilanz und zur Abfindung der Aktien Lit. B hat der Vorstand 1909 mit einer Gruppe von Aktionären ein Abkommen dahin getroffen, dass ein baureif hergestelltes, für die Fabrikationszwecke der Ges. entbehrliches Trennstück des Niederschöneweider Besitzes von dieser Gruppe über- nommen wurde. Der Kaufpreis betrug M. 672 000 u. zwar in der Weise, dass eine auf dem Grundstück lastende Hypoth. von M. 172 000 seitens der Erwerber übernommen wurde, und zur Begleichung der restlichen M. 500 000 die im Umlauf befindlichen nom. M. 800 000 Aktien Lit. B der Ges. zur Vernichtung übergeben wurden. Der hieraus entstandene Buch- gewinn von M. 300 000 fand zur Deckung der Unterbilanz und der Kosten des Kaufgeschäfts Verwendung, der Überschuss von M. 16 167 wurde dem R.-F. zugeführt. Die G.-V. v. 29./6. 1909 genehmigte das Kaufgeschäft. A.-K. somit dann nur noch M. 2 000 000 in Aktien A, das zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1911 M. 700 000) lt. G.-V. v. 28./6. u. 25./10. 1912 auf M. 1 300 000 herabgesetzt wurde. Die Gewinne 1912–1914 mit zus. M. 356 500 wurden lt. G.-V.-B. v. 28./6. 1912 dem Spez.-R.-F. zugewiesen. Hypotheken: M. 959 413 (ult. 1918). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 309 025, Masch. 293 922, Betriebs- u. elektr. Anlagen 1, Fuhrwerk 1, Mobil., Kontor- u. Fabrikutensil. 1, Kassa 5479, Wechsel 2734, hinterlegte Sicherheiten 7218, Beteil. 94 150, Hypoth. 218 000, Wertp. 844 016, Debit. einschl. Bankguth. 814 787, Warenbestände 111 706, Verlust 59 973. – Passiva: A.-K. 1 300 000, R.-F. 130 000, Delkr.-Kto 72 387, Hypoth. 959 413, Pens.- u. Unterst.-Kasse 97 002, Warenschulden 904 260, sonst. Schulden einschl. Guth. der früheren Inhaber 284 951, Talon- steuer-Res. 13 000. Sa. 3 761 016. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Betriebsunk. 36 551, Handl.-Unk. einschl. Kriegssteuer für 1916 234 017, Kursverluste auf Wertp. u. Devisen 99 021, Abschreib. 68 981. — Kredit: Vortrag 48 833, Rohgewinn auf Generalwarenkto etc. 268 813, Mieten u. Zs. 60 951, Verlust 59 973. Sa. M. 438 571. Dividenden: Gleichwertige Aktien 1892–1905: 5½, 5¾, 4½, 8, 8, 8, 4, 6, 0, 0, 0, 0, 4, 4 %. Aktien Lit. A 1906–1908: 5, 6, 0 %; (Aktien Lit. B 1906–1908: 0, 0, 0 %). – Gleichwertige Aktien 1909–1918: 0, 0, 0. 0, 0, 0, 0, 6, 6, 0 %. Direktion: Rich. Lehmann, Hans Gramms. Prokuristen: Jul. Burg, Curt Schreiber, Albert Lingner. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat A. G. Wittekind, Stellv. Komm.-Rat Gerson Simon, Fabrikbes. Georg Lehmann, Dr. Alfr. Sternberg, Bank-Dir. Fr. Reinhart, Berlin. Patentspinnerei Aktien-Gesellschaft in Berlin, Schöneberg, Mühlenstr. 3. Gegründet: 29./12. 1899, eingetr. 3./2. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 8./6. 1911 in Alt-Damm. Zweck: Herstellung, Verwebung u. Vertrieb von Garnen aus Faserstoffen aller Art, sowie Anschaffung, Vertrieb u. Verwebung fremder derartiger Fabrikate. Die Ges. besitzt Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. I. 146