Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 2325 fertigung von mechanischen Teppichen und Läuferstoffen betrieben. Für ihre Fabrikate spinnt die Ges. sämtliche Wollgarne selbst in ihrer Spinnerei in Schmiedeberg; sie besitzt ausserdem auch eigene Färbereien in Schmiedeberg, während die Färberei in Cottbus der Firma Ernst Michaelis & Co. übertragen ist. 1906 Erweiterung der mechan. Betriebe, fernerer Aus- bau derselben fand 1907 statt, und zwar speziell zur Verwertung neuerworbener Patente. Zu- gänge auf Anlage-Kti 1909–1918: M. 43 806, 158 086, 63 807, 76 710, ca. 30 000, 22 274, 15 984, 8800, 140 187, 38 344. In Cottbus hat die Ges. 1909 ein an ihre Fabrik anstossendes Grundstück erworben, auf dem 1911/13 ein grosser Anbau errichtet worden ist, da der mechan. Fabrikations- betrieb von Linden 1912 mit dem Cottbuser Betrieb vereinigt wurde. Der Cottbuser Neubau erforderte 1912/13 M. 254 902. 1908–1912 konnten Div. nicht verteilt werden; s. hierüber Jahrg. 1913/14, 1913: 2 % Div. In Kriegsjahren 1914–1916 Rückgang des Absatzes. Die mechan. Herstellung wurde 1916 wegen Beschlagnahmé der Rohmaterialien ganz eingestellt, dagegen Aufnahme der Herstellung von Papiergarnen und -Waren. Nach Abschreib. von M. 84 105 resultierte 1914 ein Fehlbetrag von M. 100 874, hiervon M. 76 332 aus R.-F. gedeckt, restl. M. 24 541 vorgetragen. 1915 Erhöh. der Unterbilanz auf M. 108 101, die 1916 getilgt werden konnte, ausserdem M. 13 716 Reingewinn erzielt. Reingewinn 1917 M. 91 346; 1918 M. 88 744. Zweck: Fabrikat. von Teppichen u. verwandter Artikel u. Handel mit solchen. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 102 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin. Zs. am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslosung von 1½ % u. ersp. Zs. im Januar auf 1./4.; ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Gesamthypothek zur I. Stelle auf den Grundbesitz nebst Fabriken zu Schmiedeberg i. R., Cottbus. In Umlauf Ende 1918: M. 704 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Cottbus: Eigene Kasse, Niederlaus. Bank; Berlin: Deutsche Bank, dieselbe auch in Dresden. Kurs in Dresden: Ende 1907–1918: 100, 100, 100, 100.50, 100, 99, 93, –――, –, 91, –, 97 %. Aufgelegt 23./5. 90 zu 100.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 88 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % 1 A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 5000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 651 403, Masch. 235 004, Einricht.- u. Betriebsgeräte 1, Pferde, Wagen u. Geschirr 2, Betriebsmuster 2, Wolle, Garn u. Material. aller Art, fertige u. halbf. Waren 548 180, vorausbez. Versich. 24 574, Guth. bei Banken u. Reichsbankgiro-Guth. 198 865, Kassa 19 052, Wechsel u. Schatzanweis. 785 525 Wertp. u. Hypoth. 364 347. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 9036 (Rückl. 4469), Teilschuld- verschreib. 704 000, Beamten-Unterstütz.-F. 44 702, Talonsteuer-Res. 3600, Kredit. 181 345, Div. 72 000, Vortrag 12 275. Sa. M. 2 826 959. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Teilschuldverschreib.-Zs. 32 320, Geschäfts-, Ver- walt.- u. Reisekosten, Provis. etc. 108 389, Abschreib. 74 469, Gewinn 88 744. Sa. M. 303 923. —– Kredit: Rohgewinn aus allen Geschäftszweigen M. 303 923. Kurs Ende 1901–1918: 132, 123, 124.50, –, 103.80, –, 71, 66, 66.60, 84.75, 70.25, 73, 60.80, 55.75*, –, 35, 90, 75* %. Aufgel. 29./12. 1896 zu 115 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901–1918: 7½, 6½, 4, 5, 4½, 4½, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 0, 0, 0, 4, 4 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: A. C. Erblich, F. Koch, Cottbus; Hans Knoth, Schmiedeberg. Prokurist: H. Heil, Cottbus. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat P. Millington Herrmann, Berlin; Stellv. Stadtrat Max Michaelis, Cottbus; Bank-Dir. Hugo Marcus, Wien; Rentner Oskar Schmitz, Blasewitz; Dir. O. Richter, Meissen. Zahlstellen: Cottbus: Eigene Kasse, Niederlaus. Bank A.-G.; Berlin: Deutsche Bank; Dresden: Deutsche Bank. Erste Stapelfaserfabrik für Volksbekleidung Akt.-Ges. in Eisenach. Gegründet: 8./2. 1919; eingetr. 31./3. 1919. Gründer: Geh. Komm.-Rat Eduard Stöhr, Eisenbahndir. a. D. Rud. Weiss, Geh. Justizrat Dr. Alfred Appelius, Apotheker Heinrich Oldenburg. Komm.-Rat Bernh. Demmer, Firma Gebr. Demmer, Akt.-Ges., Eisenach. Zweck: Die Ges. bezweckt Anlage, Erwerb u. Betrieb von Fabriken zur Herstellung von Stapelfaser u. damit zusammenhängender Geschäftszweige, sowie die Beteiligung an solehen Unternehmen. Die Ges. wird mit 200 bis 300 Arbeiter in Arnstadt eine Spinnerei u. Weberei in dem alten Gebäude der Vereinigten Hanfschlauchfabriken errichten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 400% Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1919 gezogen. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Eduard Stöhr, Eisenbahndir. a. D. Rud. Weiss, Geh. Justizrat Dr. Alfred Appelius, Komm.-R. Bernh. Demmer, Apotheker Heinr. Oldenburg, Eisenach. Prokuristin: Frl. Käthe Stöhr.