Jute-Spinnereien und-Webereien. 2343 Kurs: Die Aktien notierten bis 1898 in Dresden. Dividenden 1901–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 12, 8 %. Genussscheine 1916–1917: M. 20, 20. Coup. Verj.: (F). Direktion: Arth. Bechtold. Prokuristen: O. Minkos, M. Waase, B. Knöbel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Georg Marwitz, Stellv. Komm.-Rat Charles W. Palmié, Dresden; Stadtrat K. W. Eisentraut, Wurzen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. ―――― IMte-spinnereien und-Webercien. Westfälische Jute-Spinnerei u. Weberei in Ahaus. Zweck: Betrieb einer Jutespinnerei u. Weberei. Kapital: M. 1 600 000 in 640 Aktien à M. 2500. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. vom 3./3. 1905 um M. 500 000. Sämtliche Aktien sind im Besitz der Familien van Heek, van Delden u. ter Horst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4½ % Div., v. verbleib. Betrage 12 % z. R.-F. B u. 2½ % zum Disp.-F., vom Übrigen 4½ % Tant. an „ vertr. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 227 283, Packhaus u. Neben- gleise 10 250, Lagerhäuser 16 370, Meister- u. Arb.-Wohn. 179 608, Kesselanlage u. Dampf- masch. 81 611, Gasanlage u. Werkstätte 14 101, Spinnerei- u. Webereimasch. 346 183, Appre- tur- u. Nähmasch. 50 090, Res.-Teile u. Fabrikat.-Vorräte 95 731, Vorräte an Hanf, Flachs, Werg, Papier, halbfert. u. fertigen Waren 527 166, im voraus bez. Feuerversich. Prämien 18 893, Kassa 1089, Debit. 946 990. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 17 612, Kredit. 897 758. Sa. M. 2 515 371. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Flachs, Hanf u. Papier 1 509 519, Fabrikat.-Kto 493 185, Abschreib. 47 549, R.-F., Tant. u. Div. 80 172, Vortrag 636. – Kredit: Vortrag 322, Waren 2 121 412, Miete u. Pacht 2327. Sa. M. 2 131 062. Dividenden: Werden nicht deklariert. Gewinn 1901 –1918: M. 158 554, 230 497, 162737, 137 718, 85 566, 83 601, 0, 227 796, 148 937, 180 476, 88 634, 222 292, 394 473, 177 190, 0, 0, 317 159, 80 808. Direktion: J. van Delden, Y. van Delden. Prokurist: Dr.-Ing. W. van Delden. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat W. van Delden, Hendr. van Delden, J. B. van Heek, J. Sohn, Dr. J. van Delden, Gronau; J. H. ter Horst, Rijssen. Bemerkung: Die Ges. veröffentlicht bereits seit Jahren Bilanzen, die dem H.-G.-B. nicht entsprechen. Der Gewinn ist unter den Kreditoren enthalten. Berliner Jute-Spinnerei und Weberei, Berlin-Stralau, mit Zweigniederlassung in Bautzen. Gegründet: 5.3. 1883; eingetr. 24./3. 1883. Zweck: Betrieb von zum Bereiten, Spinnen, Weben von Jute, Flachs oder einer ähnl. Faser dienenden Etablissements, aller mit diesem Zwecke verbundenen Nebengeschäfte. 1./10. 1898 wurde die Mechanische Weberei Bautzen, G. m. b. H. angekauft. Der Er- werbspreis der Geschäftsanteile (M. 400 000), auf welche bei Übernahme M. 290 000 eingez. waren, betrug M. 350 000 und wurde durch Überlassung von M. 350 000 Aktien der Stralauer Ges. beglichen; die Vollzahl. der Geschäftsanteile mit M. 110 000 ist inzwischen geleistet und sind darauf 1900/1901 M. 60 000 abgeschrieben, sodass solche nunmehr zu pari mit M. 400 000 zu Buche stehen. Die Spinnerei in Bautzen ist 1905 vergrössert und das St.-Kap. auf M. 800 000 erhöht worden. Das Stralauer Etabliss. mit einem ca. 11 Morgen grossen Terrain arbeitet mit 5014 Spindeln u. 256 Webstühlen, 900 Arb. Zur Erneuerung der Masch. wird seit 1908 ein Ern.-F. gebildet. In Bautzen arbeiten jetzt 1838 Spindeln u. 103 Webstühle, sowie 350 Arbeiter. 1910 Erwerb eines neuen Patents, nachdem 1911/13 ein Patent-Spinnstuhl erbaut wurde, der eine wesentliche Ersparnis an Arbeitslöhnen bringen dürfte. Der Betrieb mit demselben begann 1913/14, ebenso der Verkauf dieses Patent- spinnstuhles. Beide Werke gehören dem Verband deutscher Jute-Industrieller in Braun- schweig an. Infolge des Kriegszustandes wurde der Reingewinn für 1913/14 M. 114 230 vorgetragen, ebenso für 1914/15 M. 190 844 einschl. Vortrag, welcher Betrag auch 1915/16 ein- schliesslich M. 978 Reingewinn weiter vorgetragen wurde; für 1916, II. Halbj. ergab sich ein Reingewinn von M. 101 798. Seit 1914/15 eingeschränkter Betrieb. Bei Mangel an Rohmaterial kamen auch Ersatzstoffe, wie Flachs, Hanf u. Papier zur Verarbeitung. Infolge kriegswirtschaftl. Massnahmen wurde der Betrieb Ende OÖOktober 1917 stillgelegt.