2350 jqute-Spinnereien und -Webereien. c& Günther 1895 für M. 413 058 in M. 310 000 Aktien zu 131 % erworben). 1893 Verlegung der Arnstädter Weberei nach Hörselgau. In allen Fabriken ca. 1100 Arb. u. Beamte. 1907/08 Errichtung eines eigenen Fabrikgebäudes in Arnstadt für die Pneumatikabteilung, auch in Hörselgau fand ein Anbau statt. Kostenaufwand für diese Neubauten, Maschinen-Anschaffungen etc. ca. M. 500 000. Zugänge 1909 ca. M. 60 000. 1910: M. 113 340. 1911: M. 986 563 inkl. der Anschaffungs- u. Einrichtungskosten für Niederrad u. Arnstadt. Zugänge 1912: 134 502. Die Fabrik in Niederrad wurde 1911 zur Spezialreifen- fabrik umgebaut. Das Masch.-Kto umfasst ausser den erforderlichen Spezialmasch. zur Her- stell. der Fabrikate 10 Dampfmasch. mit rund 750 PS. u. 15 Dampfkessel mit zus. 1142 am Heizfläche. In Niederrad sind an Masch. vorhanden 2 Tandem-Dampfmaschinen von zus. 590 PS., 4 Dampfkessel mit zus. 600 am Heizfläche, 3 Dynamos von 110 Kw., 30 Walzwerke, 10 Schlauchmaschinen, 40 Vulkanisierkessel, 20 Pressen, 10 Drehbänke, je vier Streich- so- wie Misch- und Knetmaschinen. Diese Fabrik hat ihre eigene Licht- und Wasserversorgung. Die Verwalt. beschloss zur Konsolidierung der Ges. verschied. Verluste abzuschreiben (Ge- samtabschreib. M. 158 738) u. von der Verteilung einer Div. für 1912 abzusehen. Der Bilanz- verlust des J. 1912 M. 22 189 wurde aus R.-F. II gedeckt. Für 1913 ergab sich infolge erheb- ücher Wertverminderung des Rohmaterials, der höheren Abschreib.-Ziffern, sowie von Aus- fällen bei Debit. ein Bilanzverlust von M. 145 423. Dieser wurde in Höhe von M. 7810 aus dem R.-F. II u. in Höhe von M. 137 613 aus dem gesetzl. R.-F. gedeckt. Nach Kriegsausbruch war es der Ges. möglich, den Betrieb in beschränktem Masse weiterzuführen; 1914–1918 auch Aufträge der Heeresverwaltung. Aufnahme der Verarbeit. von Papiergarn. Die Be- triebe in Arnstadt u. Magdeburg sind während des Krieges stillgelegt, doch ist Magdeburg Anfang 1919 wieder in Betrieb genommen, Arnstadt ist seit 1./7. 1919 vermietet und die Fabrikafionseinricht. nach Niederrad überführt. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./7. 1895 um M. 350 000, lt. G.-V. v. 19./11 1896 um M. 250 000, angeboten den Aktionären zu 155 %; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1908 um M. 400 000, übernommen von Arons & Walter in Berlin etc. zu 150 %. Die Erhöh. erfolgte mit Rücksicht auf die Erricht. einer zweiten Fabrik in Arnstadt. Die G.-V. v. 29./3. 1911 beschloss eine weitere Erhöh. um M. 800 000 (auf M. 3 000 000) in 800 Aktien zu 175 % mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912 (für 1911 nur 4 % Zs. p. r. t.). Von diesen M. 800 000 wurden M. 325 000 zur Erwerbung der Frank- furter Gummiwarenfabrik in Frankf.-Niederrad benutzt u. restl. M. 475 000 zu 180 % den alten Aktionären zum Bezuge angeboten. Agio mit M. 311 600 in R.-F. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1912, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Privatbank zu Gotha oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1918 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf; ab 2./1. 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf dem Grundbesitz in Hörselgau, Arnstadt, Angelhausen-Oberndorf, Neustadt Kreis Magdeburg u. Frankf. a. M.-Niederrad nebst den darauf befindl. Anlagen im Gesamttaxwert von M. 3 146 325; ausgeschlossen von der Belastung sind die Grundstücke in Gotha u. Dresden-Löbtau nebst Anlagen im Taxwert von M. 333 009. Zahlst.: Gotha: Ges.- Hauptkasse, Privatbank zu Gotha u. deren Fil.; Berlin, Dresden u. Leipzig: Deutsche Bank; Berlin: Arons & Walter. Aufgelegt M. 1 500 000 am 18./5. 1912 zu 100 %. Restliche M. 500 000 noch nicht begeben. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 1 446 870. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., dem auch seine Zs. zufliessen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 jedes Mitgl.), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 422 938, Gebäude 813 705, Masch. 1, Arb.- wohnhäuser 1, Werkzeuge u. Geräte 2, Kraftwagen u. Gespanne 2, Formen 2, Kassa 15 167, Wechsel 797 600, Wertp. 3 474 046, aussteh. Forder. einschl. Bankguth. 1 445 283, hinterlegte Sicherh. 2746, Rohstoffe u. Waren 361 202. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 651 782, un- erhob. Div. 1400, 4 % Teilschuldverschreib. 1 446 870, unerhob. do. Zs. 12 802, Kredit. 1 060 215, verloste Teilschuldverschreib. 35190, Kriegs-Rückl. 738 546 (Rückl. 585 000), Talonsteuer-Rückl. 12 600, Div. 330 000, Tant. an A.-R. 22 498, Vortrag 20 793. Sa. M. 7 332 698. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Teilschuldverschreib.-Zs. 65 700, Handl.-Unk. 1 011 024, Verlust auf Wertp. 282 147, Abschreib. 190 991, Reingewinn 970 892. – Kredit: Vortrag 82 506, Betriebsüberschuss 2 215 108, Zs. 223 141. Sa. M. 2 520 756. Kurs der Aktien: In Berlin Ende 1901–1918: 142.50, 144.25, 146.75, 130, 151, 156.80, 180, 180.50, 219.10, 240.50, 233.50, 170, 110, 96.50*, –, 139, 190, 145* %. Aufgel. M. 540 000 3./1. 1889 zu 140 %. Dividenden 1901–1918: 10, 8½, 7, 6, 8, 12, 15, 15, 14, 15, 15, 0, 0, 5, 8, 10, 14, 11 %. C.-V.;: Gesetzl. Frist. Direktion: Wilh. Schwarz, Max Zeyss, Gotha. Prokuristen: Gotha: Franz Moser, K. Pflaume, W. Scholz, Bernh. Pretzschner, Paul Köberlein; Magdeburg: Herm. Hildebrandt u. Walter Schlage (Kollektivprokura). Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Herm. Walter, Berlin; Stellv. Finanzrat Fred. Aue, Geh. Komm.-Rat A. Kandt, Rechtsanw. Dr. Bruno Oppenheim, Gotha; Geh. Komm.-Rat Aug. Knippenberg, Arnstadt; Dir. Mich. Pulvermacher, Cassel; Bankier Eugen Schiff, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gotha: Ges.-Kasse, Privatbank; Berlin: Arons & Walter.